Serkan Firat ist der Mann des Tages in Vellmar

Dem SC Viktoria Griesheim ist im Nachholspiel der Fußball-Hessenliga ein eminent wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gelungen: Die Südhessen meisterten die Aufgabe beim OSC Vellmar bravourös und siegten mit 3:1 (3:1). Damit distanzierte die Mannschaft von Spielertrainer Angelo Barletta einen direkten Konkurrenten auf sechs Punkte. (Alle Highlights und Tore gibt es hier im Video).

Barletta nahm nach zwei misslungenen Testspielen (1:5 bei der TS Ober-Roden, 0:1 bei RW Darmstadt) nicht viele Änderungen vor, aber doch eine markante: Er ließ sich selbst auf der Bank und setzte in der Innenverteidigung auf das Duo Sören Marbe und Markus Auer. Doch nach noch nicht einmal drei Minuten im ersten Pflichtspiel des Jahrer erlebte die Viktoria defensiv ihren ersten Rückschlag: Vellmar startete nach Balleroberung im Mittelfeld einen Konter, den Nasuf Zukorlic zum 1:0 abschloss.

Auf dem passabel bespielbaren, obgleich nicht mehr ganz neuen Kunstrasen des OSC reagierten die Griesheimer aber stark: ,,Wir haben in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss gespielt, das war wirklich herausragend", lobte Barletta und sprach gar von ,,Chancen im Minutentakt. Wir hätten zur Pause 6:1 führen können."

Tatsächlich stand es nach 45 Minuten 3:1, womit die Griesheimer aber gut leben konnten. Vor allem einer: Serkan Firat, der trotz mehrerer Probetrainings bei Regionalligisten im Winter schließlich bei der Viktoria für die Rückrunde zugesagt hatte, wurde mit drei Treffern zum Mann des Tages.

Firat zeichnete sich dabei auf ganz unterschiedliche Art und Weise aus. Beim 1:1 eroberte zunächst Jean-Marie Starck, der als hängende Spitze hinter dem nimmermüde rackernden Kevin Olali agierte, den Ball und bediente Firat. Der ehemalige Spieler des SV Darmstadt 98 (ein Drittliga-Einsatz, sonst nur Nachwuchs und zweite Mannschaft) umkurvte Vellmars Torwart Tobias Orth und glich aus. Beim 2:1 staubte Firat ab, beim 3:1 setzte er sich zunächst im Kopfball-Duell gegen einen deutlich größeren Gegenspieler durch, schaltete danach schneller, lief allein auf das OSC-Tor zu und vollendete zum 3:1-Endstand.

Weil zweimal Kevin Jung (jeweils mit Kopfbällen), Olali, Francesco Calabrese und erneut Firat vor der Pause am oft stark parierenden Orth scheiterten, waren die drei Punkte aber bis zum Schluss nicht ganz unter Dach und Fach. Klare Chancen blieben nach dem Wechsel aber auf beiden Seiten Mangelware. So jubelte die Viktoria schließlich über verdiente drei Punkte und holte sich Selbstvertrauen für das kommende Heimspiel gegen Tabellenführer Teutonia Watzenborn-Steinberg.