2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Ausgelassener Jubel: Die Spieler des SV Eichede II bejubeln ihren Turniersieg.
Ausgelassener Jubel: Die Spieler des SV Eichede II bejubeln ihren Turniersieg.

Seriensieger: SV Eichede II mit viertem Streich

Favoritensturz bleibt aus

In Anlehnung an eine alte Fußball-Weisheit von Gary Lineker machte ein Spruch die Runde auf der Tribüne in der Stormarnhalle: „Der Rudig-Herzog-Pokal ist ein Turnier, bei dem am Ende eine Mannschaft des SV Eichede gewinnt.“ Die Kiebitze sollten Recht behalten. Denn auch bei der 33. Auflage des Traditionshallenturniers des VfL Oldesloe triumphierten Spieler in Rot-Weiß – zum vierten Mal in Folge und zum elften Mal insgesamt.

Vor 250 Zuschauern reckten die Verbandsliga-Spieler des SV Eichede II den Pokal in die Höhe. Es war aber ein steiniger Weg zum Erfolg im Neunmeterschießen gegen das Überraschungsteam des Bargfelder SV. Nach regulärer Spielzeit von einmal 14 Minuten hatte es 4:4 gestanden. Die Bargfelder waren dabei sogar drei Mal in Führung gegangen.

Das Finale zeigte sich als Spiegelbild des gesamten Turniers. Die Partien lebten von Spannung, Einsatz, vielen Toren aber auch von zahlreichen Nickeligkeiten und einer Flut an Strafen. Im Finale standen zwischenzeitlich nur zwei Eicheder gegen drei Bargfelder auf der Platte.

„Ich hatte meiner Mannschaft gesagt, dass in der Halle der Spaß so wichtig ist wie das Ergebnis. Das musste ich nach den ersten Partien ein wenig zurücknehmen. Hier war viel Kampf und Wille, aber wenig Freude am Spiel zu sehen“, sagte Eichedes Trainer Bernd Helbing-Saß nach der Vorrunde, in der sich der SVE wie alle Favoriten schwer getan hatte.

Überraschend verloren die „Bravehearts“ mit 0:1 gegen Kreisligist Bargfeld und konnten ein 0:2 gegen Kreisligist SG Union/Grabau noch zu einem 3:2 umbiegen. Gegen Mitfavorit GW Siebenbäumen platzte der Knoten mit einem spektakulären 7:2. Die geschockten Grün-Weißen mussten trotz zweier Siege aufgrund des dadurch verdorbenen Torverhältnisses ihre Taschen packen.

Der zweite Mitfavorit, Preußen Reinfeld, verlor zwar kein Spiel – konnte aber auch keines gewinnen. Nach drei Mal 3:3 gegen den SSV Pölitz, die Gastgeber und JuS Fischbek kam das Vorrundenaus, das auch die ambitionierten Gastgeber erwischte. So stand neben Bargfeld auch Ersatzqualifikant JuS Fischbek im Halbfinale. Die Eicheder Reserve aber verhinderte den großen Favoritensturz.

„Natürlich ist es der Anspruch des Vereins, ein Turnier zu gewinnen. Aber das wollten sieben andere Trainer auch. Ich hatte einen gewissen Druck, nachdem wir ja Seriensieger sind“, so Helbing-Saß, dessen Team sich vor gut gefüllter Tribüne erneut die Krone aufsetzte.Der Zuschauerzuspruch aber hätte laut Jens Schenk vom Organisationsteam besser sein können: „Wir sind zufrieden mit dem Turnierverlauf. Schade aber, dass wegen des Glatteises weniger Zuschauer als erwartet gekommen sind.“

Persönliche Auszeichnungen:

Sicherer Rückhalt: Seine Paraden ebneten den Weg ins Finale und zum 6:5-Endspielerfolg im Neunmeterschießen – Florian Hoefel ( vom SV Eichede II) wurde zum besten Torhüter des 33. Rudig-Herzog-Pokals gewählt.

Treffsicherer Schütze: Über den Umweg Qualifikation – und das nur durch den Verzicht des SV Hamberge – schaffte Maximilian Röbl mit JuS Fischbek den Sprung in die Hauptrunde. Dort zeigte er sich als Torgarant und führte seine Mannschaft mit stolzen sechs Treffern auf einen guten vierten Rang. Öfter traf kein anderer Spieler.
Aufrufe: 08.1.2017, 17:15 Uhr
SHZ / Patrick NiemeierAutor