2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Viel Grund zur Freude gab es zuletzt beim FC Günzburg: Seit fünf Spielen ist Dardan Kelmendi (links) mit dem Aufsteiger ungeschlagen und hat sich vom Tabellenende weggekämpft. 	F.: Ernst Mayer
Viel Grund zur Freude gab es zuletzt beim FC Günzburg: Seit fünf Spielen ist Dardan Kelmendi (links) mit dem Aufsteiger ungeschlagen und hat sich vom Tabellenende weggekämpft. F.: Ernst Mayer

Serien auf dem Prüfstand

FC Günzburg erwartet den TSV Rain II +++ Meitingens schwerer Gang auf den Wertinger Judenberg +++ Untermaxfeld rechnet sich in Holzkirchen etwas aus

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An die Bilanz des TSV Meitingen kommt in der Bezirksliga Nord keiner ran. Alle 18 Spiele überstand der Spitzenreiter bislang ungeschlagen, doch im Derby beim TSV Wertingen ist die Serie auf dem Prüfstand. Genauso wie die des FC Günzburg, der fünfmal in Folge nicht mehr verloren hat und dadurch den Tabellenkeller verlassen hat. Doch diesmal geht es gegen den TSV Rain II. Die TSG Untermaxfeld ist in der Rückrunde noch ungeschlagen und rechnet sich beim SV Holzkirchen durchaus etwas aus. Interessante Derbys stehen auch in Möttingen (gegen den TSV Wemding) und Aystetten (gegen den TSV Dinkelscherben) auf dem Programm.

FC Günzburg - TSV Rain/Lech II (Sa 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Günzburg - 0 Remis - 0 Siege Rain)
Fünf Mal in Folge hat der FC Günzburg nicht mehr verloren. Nach dieser Serie hat der Aufsteiger erst einmal einen kleines Polster auf die Abstiegsränge. Nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch sind die Kreisstädter in der Bezirksliga angekommen. Ein Grund für die Entwicklung ist sicher die Rückkehr von einigen Akteuren, die lange verletzt gefehlt hatten.
Das ist auch dem TSV Rain bewusst, der sich auf eine schwere Aufgabe einstellt. Rain II nicht nur wegen der 0:2-Niederlage im Hinspiel vorgewarnt. Auf der anderen Seite können die Gäste nach den sehr erfolgreichen letzten Wochen in Westschwaben befreit von jeglichem Druck spielen. Das Ziel von Trainer Daniel Schneider ist ein Punktgewinn.
Personell kann TSV-Übungsleiter Daniel Schneider nicht aus den Vollen schöpfen. Mit seinem Co-Trainer und Torjäger André Fuchs (angeschlagen), Kapitän Patrick Höfele und Michael Käßmeyer, die beide dienstlich verhindert sind, sowie den verletzten Matthias Kühling und Tobias Mauch fallen wichtige Akteure aus. Schneider kann aber mit dieser Situation umgehen und wird mit Sicherheit eine schlagkräftige Mannschaft auf das Feld schicken.
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen)


SC Bubesheim - TSV Neusäß (Sa 14:00)
(Bilanz seit 1997: 3 Siege Bubesheim - 7 Remis - 9 Siege Neusäß)
Mit zwei Auswärtsspielen beschließt der TSV Neusäß das Fußballjahr 2014. Zunächst in Bubesheim und dann in einer Woche bei der Rainer Zweiten geht es für den Tabellenzweiten vorrangig darum, die aktuell mit neun Punkten weniger ausgestatteten Verfolger (Aystetten, Rain) auf Distanz zu halten.
„Zwei schwere Aufgaben“, sagt Trainer Marco Löring, dessen Truppe beide Vorrundenpartien für sich entscheiden konnte, dem SC Bubesheim mit 0:3 die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel zugefügt hatte. Doch Schritt für Schritt ist die seinerzeit ziemlich desolate Mannschaft im weiteren Verlauf der Meisterschaftsrunde noch oben geklettert und belegt aktuell Platz neun mit 22 Punkten. Dass 18 davon vor eigenem Publikum geholt wurden, zeugt von Heimstärke.
Der TSV Neusäß dagegen ist einversierter Fremdgänger. Von den bisherigen sieben Auswärtsbegegnungen gewann er bei einer Niederlage und einem Unentschieden fünf. Diese Ausbeute und die Tatsache, dass die letzte Pleite nun schon elf Spieltage zurückliegt, stimmen Coach Löring zuversichtlich: „Wir können mit viel Selbstvertrauen in das Duell mit Bubesheim gehen.“
Während Flügelflitzer Daniel Birthelmer (Muskelfaserriss) erst nach der Winterpause wieder ins Geschehen eingreifen wird, hat Seppi Guggenberger seine Magen-Darm-Probleme auskuriert. Vorgesehen ist der Kapitän nach seiner Zwangspause für die Anfangsformation, da der Ausfall von Lukas Drechsler (Oberschenkelprobleme) und Sebastian Mayer (berufliche Gründe) droht.
Zwei Niederlagen mussten die Bubesheimer in den jüngsten Partien gegen den FC Günzburg und den TSV Rain/Lech II hinnehmen. Damit steht der SCB weiter in der unteren Tabellenhälfte. Großes Manko bei der Niederlage in Rain war die Chancenauswertung des SCB. Die junge Rainer Truppe nutzte dagegen ihre Gelegenheiten eiskalt aus und so kam eine zu deutliche Niederlage heraus. Gegen Neusäß ist die Abwehr um SC-Kapitän Christian Berscheit wieder gefordert.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein)


Benjamin Hoff und Denis Buja vom TSV Meitingen haben für eventuelle Freudentänze auf dem Wertinger Judenberg keine Choreografie einstudiert. F.: Karin Tautz

TSV Wertingen - TSV Meitingen (So 14:00)
(Bilanz seit 2008: 4 Siege Wertingen - 3 Remis - 2 Siege Meitingen)
Die Statistik ist sensationell: 18 Spiele hat der TSV Meitingen in dieser Saison absolviert – 18-mal haben die Schützlinge von Trainer Ali Dabestani den Platz ungeschlagen verlassen. 46 Punkte wurden eingefahren, lediglich acht Gegentreffer kassiert. 18 Punkte beträgt der Vorsprung auf den eigentlich als Favoriten gehandelten TSV Wertingen, der vor dem Derby ebenfalls die Statistik bemüht: Von den letzten neun Duellen gewann der TSV Wertingen vier, Meitingen zwei. Dreimal teilte man sich die Punkte. So auch im Hinspiel, als es in Meitingen ein 0:0 gab. Deshalb will der TSV Wertingen nun das schaffen, was in der laufenden Saison noch keiner Mannschaft gelungen ist: einen Sieg gegen die Meitinger. Im Derby soll der Nimbus der Unbesiegbarkeit gebrochen werden. Meitinger Freudentänze auf dem Judenberg soll es diesmal nicht geben.
Ali Dabestani, der auch einige Jahre in Wertingen gespielt hat, lacht die ganzen Sticheleien weg, die vor so einem Derby durchaus üblich sind: „Natürlich würden wir auch gerne in Wertingen tanzen. Aber wir haben keine Choreografie einstudiert. Alles wird ganz spontan geschehen.“ Weiter im Ernst: „Wir haben uns taktisch auf den Gegner vorbereitet und werden nicht vor Ehrfurcht oder Angst erstarren. Aber es ist ein Derby. Da werden alle Kräfte mobilisiert. Es ist ein 50:50-Spiel.“
Die Meitinger Stärke in dieser Saison ist, dass die Mannschaft jedes Spiel gewinnen will. Bisher hat das vorzüglich geklappt. Besser, als es der Konkurrenz lieb ist. „Mit uns hat keiner da oben gerechnet“, sagt Ali Dabestani. „Das nervt anscheinend einige. Deshalb reden viele Außenstehende immer davon, dass wir einen Lauf und viel Glück haben. Doch Glück muss man sich auch erst erarbeiten.“ Und überhaupt, so Dabestani mit einem Augenzwinkern, könne man sehr gut damit leben, das Glück auf seiner Seite zu haben.
„Für mich galten die Meitinger neben dem TSV Neusäß als Kandidat für den Aufstieg“, sagt Wertingens Trainer Roger Kindler über den Gegner. „Dass Meitingen nun da steht, wo viele uns erwartet haben, ist ganz einfach: Meitingen hat den Motor angeworfen und ist heiß gelaufen, bei uns kam der Motor zu oft ins Stottern.“
Natürlich, so Kindler, sei es neben dem Derbyfaktor ein zusätzlicher Reiz, den ungeschlagenen Tabellenführer zu schlagen. „Wir sind gut drauf für das Spiel am Sonntag, haben uns dementsprechend auch auf die Meitinger Spielweise eingestellt.“
Eines ist klar: Ob Freudentänze oder nicht – es wird auf jeden Fall ein heißer Tanz werden.
Schiedsrichter: Werner Geiger (Bertoldshofen)


TSV Zusmarshausen - FC Donauwörth (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Zusmarshausen - 0 Remis - 0 Siege Donauwörth)
Einiges aufzuarbeiten galt es für Reinhard Brachert nach der deftigen 0:4-Klatsche seines TSV Zusmarshausen beim TSV Neusäß. Im letzten Heimspiel im Jahr 2014 gegen den FC Donauwörth rechnet der Coach mit einer ganz engen Partie.
„Wir haben 40 Minuten gut mitgehalten und Neusäß hat das Spiel innerhalb weniger Minuten komplett entschieden“, resümiert Brachert. Neusäß stünde mit ihren 40 Punkten zu Recht auf dem zweiten Tabellenplatz, die Niederlage sei vielleicht um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Nun gilt es, die Konzentration auf die Partie gegen den Tabellennachbarn aus Donauwörth zu richten.
„Ein richtungsweisendes Spiel“, kündigt Reinhard Brachert an. Denn die beiden Teams sind punktgleich, die Gäste stehen nur aufgrund der höheren Anzahl an geschossenen Toren einen Platz vor den Zussern auf Rang elf. „Mit einem Sieg haben wir 24 Punkte, damit könnten wir gut in das letzte Spiel gehen“, sagt Brachert. Und sich womöglich, wenn die Konkurrenz mitspielt, aus der Abstiegszone schießen. Denn den Tabellenzwölften trennen nur exakt drei Punkte von Platz sieben.
Im Hinspiel in Donauwörth konnten sich die Zusmarshauser immerhin schon knapp mit 3:2 durchsetzen. Doch der Trainer der Grün-Weißen weiß, dass für eine Wiederholung diesmal eine ausgesprochen gute Tagesform nötig sein wird. Die Statistik spricht dafür, denn die letzten fünf Spiele auf heimischem Terrain hat der Aufsteiger allesamt nicht verloren. „Diese Serie wollen wir natürlich halten und die drei Punkte in Zusmarshausen lassen“, so Brachert. Gleichzeitig hofft man beim letzten Auftritt vor heimischem Publikum auf zahlreiche Zuschauer. Personell sind voraussichtlich auch alle Mann an Bord.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (Erkheim)


TSV Ziemetshausen - FC Ehekirchen (So 14:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Ziemetshausen - 2 Remis - 1 Siege Ehekirchen)
„Verlieren verboten“ - das gilt für den FC Ehekirchen unter Spielertrainer David Bulik. Seine Truppe ist in der Rückrunde bisher noch ohne Punkt und hat die vergangenen vier Partien allesamt verloren. Dabei verspielte der FCE zuletzt sogar dreimal eine Führung (gegen Dinkelscherben, Untermaxfeld und bei der 1:3-Niederlage gegen Aystetten). „Wir verpassen es jedes Mal, nachzulegen und den Sack zuzumachen“, sagt Stürmer Simon Schmaus, der mit seinen zehn Saisontreffern unangefochtener Torjäger der Ehekirchener ist.
Dennoch sah der 25-Jährige gegen Aystetten eine Leistungssteigerung: „Am Sonntag war das schon besser als in den Wochen zuvor. Wir dürfen uns nicht ausruhen. Dieser achte Platz sagt überhaupt nichts aus“, meint er und spricht damit den geringen Abstand zum Tabellenkeller an. Gerade einmal drei Punkte sind es bis zu Platz 13, dem Relegationsplatz um den Abstieg.
Um diesem nicht noch näher zu kommen, muss auswärts auf jeden Fall ein Sieg gegen den schwächelnden TSV Ziemetshausen her. Auch das Team von Rainer Amman, das einen Platz vor dem FCE rangiert und ein Pünktchen mehr auf dem Konto hat, tritt seit einigen Spieltagen auf der Stelle und konnte aus den vergangenen sechs Begegnungen nur ein mageres Remis gegen Schlusslicht Wemding verbuchen. „Wir dürfen keinesfalls verlieren. Gegen den direkten Tabellennachbarn musst du immer punkten. Dafür müssen wir aber kompakter stehen und mehr über den Kampf kommen“, so Schmaus. Sollte das gelingen, kann es gut sein, dass auch David Bulik beim Blick auf die Tabelle wieder ein Grinsen über das Gesicht huscht.
Trotz der erfolgreichen Aufholjagd beim 3:3 gegen den TSV Wemding war Ziemetshausens Trainer Rainer Amann nicht zufrieden mit dem Auswärtsauftritt. Die Leistung seiner Mannen ist bei Heimspielen aber normalerweise deutlich ansehnlicher, deshalb erhoffe er sich gegen den Tabellennachbarn mit der gewohnten Heimstärke und den treuen Fans im Rücken wieder einen Dreier. Der verletzte Flügelflitzer Andreas Endres kann sein Team vor der Pause nicht mehr unterstützen, fordert aber nochmals vollen Einsatz von seinen Kameraden. „Wir müssen eine Mannschaft auf den Platz schicken, die von der ersten Sekunde an aufopferungsvoll um jeden Ball kämpft. Eine geschlossene Teamleistung mit einem positiven Ausgang wäre für das letzte Heimspiel 2014 wünschenswert.“
Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Oberrieden)


Harte Zweikämpfe wie hier zwischen Möttingens Stefan Färber (in Rot) und Wemdings Manuel Fensterer dürfte es auch im Rückspiel wieder geben. F.: Szilvia Izsó

TSV Möttingen - TSV Wemding (So 14:00)
(Bilanz seit 2009: 1 Sieg Möttingen - 2 Remis - 2 Siege Wemding)
Obwohl der TSV Möttingen zuletzt beim TSV Meitingen mit 0:2 die Segel streichen musste, will war Trainer Stefan Ferber mit der Leistung durchaus zufrieden und will nun darauf aufbauen. „Dass noch Steigerungsbedarf notwendig ist, hat aber auch das Spiel in Meitingen gezeigt“, so Ferber. Auf Daniel Kerscher muss er voraussichtlich weiter verzichten, nach der das Dienstagstraining vorzeitig abbrechen musste.
Zwei Nächte hatte laut eigener Aussage Wemdings Coach Jens Meckert an der Schlussphase gegen den TSV Ziemetshausen (3:3) zu knabbern. „Gefühlt war es natürlich eine Niederlage“, zeigte sich der Coach nach dem verspielten 3:1-Vorsprung enttäuscht. „Es ist schade, dass wir uns für einen starken Auftritt nicht belohnt haben.“ Unter der Woche galt es, die individuellen Fehler zu analysieren sowie den ein oder anderen Akteur aufzumuntern. Für das Lokalderby und Kellerduell in Möttingen muss Meckert personell auf das „letzte Aufgebot“ zurückgreifen. Aufgrund der momentan schlechten Platzverhältnisse in der Region spekuliert der Trainer auf eine Absage. Zumindest auf der heimischen Robertshöhe war dieser Tage an ein reguläres Training nicht zu denken. „Aber wenn wir spielen, dann werden wir alles raushauen und aus den Fehlern lernen.“
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)

SV Holzkirchen - TSG Untermaxfeld (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Holzkirchen - 0 Remis 1 Sieg Untermaxfeld)
Spricht man Sepp Lösch auf die derzeitige Tabellensituation seiner TSG Untermaxfeld an, hat er gut lachen. Sein Team befindet sich aktuell auf dem vierten Tabellenrang. Zwar nicht in der Gesamtstatistik, wohl aber im Rückrunden-Tableau. Keines der bisherigen drei Spiele haben die Untermaxfelder bis jetzt verloren. Zwei Siegen gegen Ehekirchen und Dinkelscherben folgte am vergangenen Wochenende ein torloses Unentschieden gegen den Abstiegskonkurrenten aus Günzburg.
„Es war ein sehr zerfahrenes Spiel. Im Endeffekt müssen wir damit zufrieden sein. Hätte mir vor ein paar Wochen jemand gesagt, dass wir aus drei Partien sieben Punkte holen, hätte ich das sofort unterschrieben“, meint Lösch im Rückblick auf die jüngste Begegnung. Das 0:0 spiegelt vor allem eine Schwäche der TSG wieder: die Torausbeute. Magere 16 Treffer gelangen den Möslern in 17 Duellen – der schlechteste Wert der Liga! Lösch erklärt sich das wie folgt: „Wir spielen Woche für Woche gegen gute Abwehrreihen. Zudem fehlt uns immer das Quäntchen Glück.“ Indes hofft der Übungsleiter auf eine Art Initialzündung: „Ich bin mir sicher, dass irgendwann der Knoten platzt und wir mehr Tore schießen werden.“
Vielleicht klappt dies schon beim SV Holzkirchen. Hoffnung macht auch das Hinspielergebnis: Damals drehte die Mannschaft von Lösch einen 0:1-Rückstand und gewann letztendlich mit 2:1. Der Trainer erwartet diesmal jedoch stärkere Holzkirchener: „Das wird auf jeden Fall ein schweres Match. Holzkirchen will die Niederlage aus der Hinrunde mit Sicherheit ausmerzen.“
„Erstmal haben wir eine erfreuliche Nachricht, denn Trainer Bernd Taglieber hat uns bereits die Zusage für die kommende Saison gegeben“, teilte Holzkirchens Abteilungsleiter Christoph Greiner mit. Das freue alle im Verein, denn „Dago“ leiste optimale Arbeit und passe menschlich gut zum SVH. „Wir können unsere derzeitige Situation einschätzen und sind sicher, dass wir auch in dieser Saison den Klassenerhalt schaffen“, so Greiner weiter. Er weiß, dass nun zwei richtungsweisende Spiele gegen direkte Konkurrenten kommen. Zum Glück spiele man dabei zweimal zu Hause, wo man sich bislang leichter tue.
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten)


Viel wird im Landkreisderby vom Duell der Routiniers Holger Eweka (SV Cosmos Aystetten/links) und Cosmin Uilacan (TSV Dinkelscherben) abhängen. Dabei ist der Einsatz von Eweka noch ungewiss. F.: Marcus Merk

SV Cosmos Aystetten - TSV Dinkelscherben (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Aystetten - 0 Remis - 0 Siege Dinkelscherben)
Während sein Team nach dem 3:1-Sieg beim FC Ehekirchen nur so vor Einsatzfreude sprüht, wäre es Aystettens Coach Pavlos Mavros eigentlich ganz recht, wenn endlich Winterpause wäre. „Das Jahr jetzt hat mich schon extrem geschlaucht, ich freue mich jetzt noch auf die nächsten Spiele, aber umso mehr auch auf die Winterpause“, so Mavros vor dem nächsten Landkreisderby.
Auch wenn Aystettens Trainer sich nun schon gerne zurücklehnen würde, fordert er in den verbleibenden zwei Spielen noch zwei Siege von seinem Team. Nach dem 0:1-Rückstand drehten die Cosmonauten die Partie beim FC Ehekirchen noch in ein 3:1, der Coach attestiert seiner Truppe daher „eine sehr, sehr starke Mannschaftsleistung“. Die soll im letzten Heimspiel in diesem Jahr gegen den TSV Dinkelscherben erneut abgerufen werden. „Das wird ein schwieriges Spiel, schon das 3:2 im Hinspiel war eine enge Kiste“, erinnert sich Mavros. „Das ist eine spielerisch starke Mannschaft, wir müssen voll dagegenhalten.“ 35 Punkte sind das Ziel des Aystetter Trainers bis zur Winterpause, 31 haben die Aufsteiger bereits auf dem Konto. „Wir wollen aber die Partien gegen Dinkelscherben und in Untermaxfeld beide gewinnen“, stellt er klar.
Personell steht hinter Nemanja Ranitovic (Magen-Darm-Virus) ein großes Fragezeichen. Eine Schrecksekunde gab es am vergangenen Donnerstag. Holger Eweka knickte mit dem Fuß um und musste das Training abbrechen. „Hoffentlich nur eine Vorsichtsmaßnahme“, so Mavros.
Manchmal braucht man auch als Trainer das nötige Quäntchen Glück und ein gewisses Fingerspitzengefühl. Manche Entscheidungen gehen auf, manche misslingen. Ein glückliches Händchen hat Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel und sein „Co“ Albert Erlenbaur bewiesen: Beim 4:0-Sieg der Lila-Weißen gegen den SV Holzkirchen orderte Finkel seinen Neffen Daniel Wiener zum ersten Mal in dieser Saison vom Abwehrzentrum in die Sturmspitze. Und dieser traf prompt nach fünf Minuten, er traf in Minute 59, und traf kurz vor Schluss gleich noch ein drittes Mal. „Fußball ist manchmal schon verrückt, auch für den Trainer“, schmunzelt Finkel selbst.
Der Plan, in vorderster Front auf eine Doppelspitze zu setzen, ging voll auf, obwohl mit Thomas Kubina der bislang einzig richtig gefährliche Angreifer in den Reihen des TSV grippebedingt auch noch kurzfristig passen musste. Doch Daniel Wiener, der viele Jahre lang diese Rolle ausfüllte, und der ebenfalls nach vorne gerückte Cosmin Uilacan machten ihre Sache glänzend: „Beide können den Ball gut festmachen und sind zudem sehr kopfballstark“, lobt Finkel seine „Aushilfsstürmer“.
Gegen den starken Aufsteiger aus Aystetten müssen die Kaiserberg-Kicker fußballerisch aber sicherlich noch eine Schippe drauflegen. „Unsere Chancenauswertung gegen Holzkirchen war gut, unser Spiel – gerade in der ersten Halbzeit – aber noch ausbaufähig“, so Finkel, der seine Mannschaft diesmal eher als Außenseiter sieht. „Dennoch wollen wir die Punkte, die wir gegen Untermaxfeld und Günzburg verschenkt hatten, möglichst wieder zurückholen, vielleicht ja schon gegen Aystetten.“
Fehlen wird dem TSV diesmal Verteidiger Lukas Hörtensteiner, der studienbedingt unterwegs ist, während Thomas Kubina wieder in den Kader zurückkehrt.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg)

Aufrufe: 021.11.2014, 21:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor