2024-06-14T14:12:32.331Z

Der Spieltag
Benjamin Götz, hier im Pokalspiel gegen Reinstedt im Sommer, sorgte für das zwischenzeitliche 3:3.
Benjamin Götz, hier im Pokalspiel gegen Reinstedt im Sommer, sorgte für das zwischenzeitliche 3:3.

Serie reißt in letzter Sekunde

Germania Neinstedt unterliegt nach packendem Spiel mit 3:4 in Reinstedt

Ausgerechnet in der Nachspielzeit des letzten Spieltags sollte die fulminante Serie von 12 Siegen und einem Remis von Germania Neinstedt reißen und man in Reinstedt mit 3:4 verlieren. War vor dem Spiel sogar unter gewissen Umständen noch der Vizemeister-Titel drin, muss sich die Rollhaus-Elf nun aller Voraussicht nach nur mit Rang 5 begnügen.

Mario Rollhaus und Uwe Fiebig konnten fast auf ihren gesamten Kader zurückgreifen und schenkten Maik Vorwerk in seinem letzten Spiel seinen Startelfeinsatz und die Kapitänsbinde. Und auch die Partie selbst bezeichnete Neinstedts Trainer als „ein Spiel der Geschenke. Alle Gegentore waren vermeidbar und wir zu Beginn beider Halbzeiten noch im Tiefschlaf.“

Vor allem die Anfangsphase der ersten Hälfte war turbulent: Zunächst gingen die Germanen sogar in Führung, als Tobias Fahldieck nach schöner Kombination über Grützemann, Ewald und Schwarzloos halbrechts in den Strafraum zog und sein scharfer Schuss noch unglücklich ins kurze Eck abgefälscht wurde (5.). Doch nur drei Minuten später ließ man Reinstedts Könnecke nach einem Freistoß aus Nahdistanz einköpfen, weil sich Keeper und Abwehr uneins waren. Dann köpfte Jakob Ewald nach Schwarzloos-Ecke zur erneuten Gästeführung ein. Die Reinstedter Antwort erfolgte erneut auf dem Fuß: Einige Male verpasste es die Germanen-Defensive die Situation zu bereinigen, ehe Dlugos schließlich von der Grundlinie auf Könnecke zurücklegen konnte und dieser im zweiten Versuch das 2:2 erzielen konnte (18.). In der Folge waren die Gäste zwar weiterhin am Drücker, hatten außer einem Distanzschuss von Vorwerk und einem Freistoß von Schwarzloos, die Reinstedts Keeper Harnisch jeweils stark parierte, keine nennenswerten Aktionen. Die Gastgeber ließen mit einem Schuss von Dlugos aufhorchen, doch auch Karsten König im Neinstedter Tor war zur Stelle.

Trotz klarer Ansagen von Rollhaus und Fiebig lud man Reinstedt direkt nach Wiederanpfiff erneut ein: Könnecke konnte den Ball gegen zwei Verteidiger behaupten und im richtigen Moment auf den gestarteten Dlugos passen, der allein vor König verwandelte. Die Gäste schüttelten sich kurz und schlugen ihrerseits schnell zurück, als Benjamin Götz an der Mittellinie einen Pass von Lindau aufnahm, losmarschierte und die Kugel aus zwanzig Metern unhaltbar in die Maschen wuchtete (51.). Kurz darauf beendete Maik Vorwerk unter großem Applaus der Neinstedter Spieler und Zuschauer seine aktive Karriere; er wird Mario Rollhaus Zukunft an der Seitenlinie unterstützen. Und seine Mannschaft tat alles daran, die abendliche Feier mit einem Sieg im Rücken begehen zu können. Man erspielte sich eine Vielzahl an Chancen. So scheiterte Tobias Fahldieck per Kopf an der Latte, nachdem sich Kevin Knopf auf rechts stark durchgesetzt und präzise geflankt hatte. Knopf selbst hatte dann nach tollem Zusammenspiel mit Andy Drechsel Pech, als sein Schuss von der Strafraumgrenze an den Innenpfosten klatschte und von dort aus dem Tor sprang. Reinstedts Keeper Harnisch parierte dann erneut stark gegen Fahldieck, der bei einer weiteren Schusschance am langen Pfosten vorbeischoss. So stellte sich alles schon auf ein Unentschieden ein, das für die Neinstedter im Kampf um den Vizerang und auch den dritten Platz, schon zu wenig gewesen wäre, als in der Nachspielzeit Torhüter Karsten König zwanzig Meter vor dem Tor über den Ball trat und Reinstedts Goalgetter Könnecke ohne Probleme den vielumjubelten Sieg der Gastgeber sicherstellte und sein Team in der Abschlusstabelle noch an den Gästen vorbeihievte.

Mario Rollhaus lenkte den Blick gleich wieder in die Zukunft: „Die Niederlage im letzten Spiel ist ärgerlich, zeigte uns aber auch glasklar unsere Defizite auf. Diese müssen wir im Hinblick auf die neue Saison noch dringend abstellen.“

Aufrufe: 031.5.2015, 09:32 Uhr
Germania NeinstedtAutor