2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Karsten Wettberg coacht künftig den Landshuter Kreisligisten ATSV Kelheim. F: Leifer
Karsten Wettberg coacht künftig den Landshuter Kreisligisten ATSV Kelheim. F: Leifer

Sensation: Wettberg coacht ATSV Kelheim

Von der Regional- in die Kreisliga: »Habe Regionalliga-Angebote ausgeschlagen«

Sensation in der Kreisliga Landshut: Trainer-Ikone Karsten Wettberg wird zur nächsten Saison neuer Trainer beim ATSV 1871 Kelheim. Der 71-Jährige, der in Elsendorf im Landkreis Kelheim wohnt, gab am heutigen Mittwoch seine Zusage. Damit wird Wettberg, der als erfolgreichster bayerischer Amateurtrainer gilt und am Ende der laufenden Spielzeit seine Trainertätigkeit beim Regionalligisten SV Seligenporten beendet, erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder ein Team auf Kreisebene trainieren.

Karsten Wettberg zum ATSV Kelheim. Diesen Schritt hätte dem ehemaligen Postbeamten wohl kaum einer zugetraut. Statt der 130 Kilometer von seinem Wohnort Elsendorf nach Seligenporten, muss der passionierte Radfahrer nun nur noch 30 Kilometer zu den Trainingseinheiten nach Kelheim zurücklegen. Nach gut vier Jahren und einer sehr erfolgreichen Zeit beim SV Seligenporten, den er 2009 aus höchster Abstiegsgefahr gerettet hatte und im Vorjahr in die Regionalliga Bayern führen konnte, verlässt Wettberg die Klosterer - wie Anfang März gegenüber FuPa angekündigt. "Ich hatte einige Anfragen vorliegen", so Wettberg "auch von anderen Regionalligisten". Am heutigen Mittwoch hat er sich nun aber für den ATSV Kelheim entschieden. Unterstützt wird Karsten Wettberg in Kelheim, dem sein Wunschjob als Chefscout beim Zweitligisten TSV 1860 München verwehrt blieb, vom aktuellen Spielertrainer Florian Schinn. Der 26-Jährige wird als Co-Trainer und Betreuer in Kelheim als Wettbergs rechte Hand in die Kreisliga-Saison starten. Nun erhoffen sich die Kelheimer, die den Erhalt der Kreisliga Landshut noch nicht ganz sicher haben, in der nächsten Saison den Angriff auf die niederbayerische Bezirksliga West.

Wettberg: »Genauso ehrgeizig wie bei einem Profiklub.«

Wettberg freut sich auf sein Kreisliga-Engagement in Kelheim: "In mir brennt noch das Feuer und ich bin der Überzeugung, dass ich in Kelheim etwas bewegen kann. Ich werde dort genauso ehrgeizig an die Aufgabe herangehen, als wäre ich bei einem Profiklub oder einem Spitzen-Amateurverein tätig." Dass sich Wettberg noch nicht aufs Altenteil zurückziehen will, belegen auch andere Anfragen: "Ich hatte einige Anfragen, auch aus der Regionalliga, aber das wäre noch weiter weg gewesen als Seligenporten. Aber ich musste die Fahrtstrecken reduzieren, 130 Kilometer nach Seligenporten sind einfach zu weit." Wettberg war schon zweimal als Trainer auf Kreisebene tätig: beim TSV Obersüßbach und beim SV Saal/Donau, den er in 70er Jahren von der Kreisliga bis in die Landesliga geführt hat. Der neue Job in der Kreisliga passt auch zur Nebentätigkeit Wettbergs: "Ich beobachte ja auch noch für 1860 München im Nachwuchs. Das lässt sich mit der neuen Aufgabe in Kelheim wunderbar vereinbaren."



Aufrufe: 08.5.2013, 16:35 Uhr
Dirk MeierAutor