2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Erstmals in der Vereinsgeschichte holten sich die A-Junioren des FC Memmingen den bayerischen Hallentitel.
Erstmals in der Vereinsgeschichte holten sich die A-Junioren des FC Memmingen den bayerischen Hallentitel.

Sensation nach Sechsmeter-Krimi

Die A-Junioren des FC Memmingen holten sich erstmals in der Vereinsgeschichte den bayerischen Hallentitel

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Die Favoriten waren andere, aber die A-Junioren des FC Memmingen haben sich sensationell die Hallenkrone aufgesetzt. Sie holten sich erstmals den Titel bei der bayerischen Futsal-Meisterschaft im fränkischen Herrieden. Der Bayernligist, derzeit im Feld Tabellenvierter, ließ dabei gleich fünf (!) Junioren-Bundesligisten hinter sich und spielen nun weiter um den süddeutschen Titel.

Trainer Oliver Greiner, der die Mannschaft zusammen mit Andreas Hering coachte, freute sich überschwänglich über den unerwarteten Erfolg: „Das ist einfach nur geil. Wir waren die konstanteste Mannschaft im Turnier und haben sicher verdient gewonnen.“ Verbandsjugendleiter Karl-Heinz Wilhelm gratulierte dem Sensationssieger: „Memmingen hat eine wirklich tolle Leistung gezeigt.“

Im Finale gab es einen 9:8 (2:2) Erfolg nach Sechsmeterschießen über die SpVgg Greuther Fürth, die schon in der regulären Spielzeit am Rande der Niederlage stand. 2:0 hatte der Memminger Nachwuchs vor rund 600 Zuschauern durch Treffer von Marcel Kosuch und Roland Wohnlich bereits geführt, ehe die Fürther in der Schlussminute zum Anschluss kamen, mit einem „Lucky Punch“ sechs Sekunden vor der Sirene gar noch den Ausgleich und damit die dramatische Verlängerung erzwangen. Hier zeigten die Schützen auf beiden Seiten lange keine Nerven, ehe FCM-Torhüter Marco Zettler den siebten Versuch der Fürther entschärfte. Der starke Zettler hatte zuvor selbst vom Punkt getroffen. Zusammen mit seinem Kollegen Lars Marten musste er die wenigsten Gegentreffer im Turnier hinnehmen.

Schon in den Gruppenspielen hatten die Memminger selbst mit ihren Ergebnissen zum Favoritensterben beigetragen. Der schwäbische Bezirksmeister düpierte den in Bestbesetzung angereisten Rekordsieger TSV 1860 München mit 1:0, holte gegen Titelverteidiger FC Ingolstadt 04 ein 2:2 und schoss den 1. FC Nürnberg mit 2:0 in der letzten Vorrunden-Begegnung aus dem Turnier. Auch die Bezirkssieger-Kollegen TSV Milbertshofen (2:1) und SpVgg SV Weiden (2:0) wurden geschlagen, so dass punktgleich mit Ingolstadt ohne Niederlage das Halbfinale erreicht wurde.

In der anderen Gruppe war überraschend Bundesliga-Spitzenreiter FC Augsburg auf der Strecke geblieben und die SpVgg Bayern Hof (Bezirksmeister Oberfranken) hatte sich auf Platz eins gesetzt. Gegen die Memminger war aber Endstation. Jannik Rochelt, Michael Heilig, Felix Zimmer und Timo Lutz fertigten mit 4:0 die Hofer ab. In der insgesamt über neunstündigen Mammutveranstaltung reichten Konzentration und Kondition der Allgäuer schließlich auch noch im Finale. „Der Titel hat für uns einen enorm hohen Stellenwert. Damit konnten wir im hochkarätigen Teilnehmerfeld natürlich nicht rechnen“, war Greiner sichtlich stolz auf seine Jungs, die sich auch bereits wieder draußen auf die Rückrunde in der Jugend-Bayernliga vorbereiten.

Aufrufe: 022.1.2017, 13:16 Uhr
Andreas SchalesAutor