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Das Aufstiegsteam des 1. FC Trogen. F: Drobny
Das Aufstiegsteam des 1. FC Trogen. F: Drobny

Senkrechtstarter mit Ehrenrunde

Die Landesliga-Aufsteiger (3): Der 1. FC Trogen nimmt sich die Verbandsliga vor

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Der 1. FC Trogen hat sich mit 76 Punkten aus 32 Pflichtspielen in souveräner Manier die Meisterschaft in der BOL-Oberfranken und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga-Nord erkämpft. Vor allem die überragende Defensive der Mannschaft von Trainer Roland Guthke, welche mit nur 16 Gegentreffern eine außergewöhnlichen Quote aufzuweisen hat, war der Grundstein zu diesem Erfolg. Dem FCT gelang damit der sofortige Wiederaufstieg in die zweithöchste Liga Bayerns. FuPa stellt die Rückkehrer aus Oberfranken vor.

Der Verein und seine Historie:
Trogen, die kleine Gemeinde mit ca. 1.600 Einwohnern liegt sechs Kilometer nordöstlich von Hof, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen. Aus der Nähe zur Kreisstadt ergibt sich auch der Umstand, dass ein Großteil der Spieler bereits bei der SpVgg Bayern Hof entweder in der Jugend- oder aber im Herrenbereich aktiv war. Auch Trainer Roland Guthke, sowie der Sportliche Leiter Norbert Drobny haben ihre sportlichen Wurzeln beim Bayernligisten. Der Verein hat 380 Mitglieder und bietet neben der Fußballabteilung noch Nordic Walking und Damengymnastik an. 2 Herrenmannschaften – die 2.Mannschaft spielt in der Kreisliga Hof – eine AH-Mannschaft und 5 Juniorenmannschaften befinden sich im Spielbetrieb. Wobei alle Juniorenmannschaften in der JFG 2004 Bayerisches Vogtland eingegliedert sind. Als erste JFG Oberfrankens bekam man bei der Gründung den Sepp-Herberger-Preis des DFB verliehen. Eine bis dahin recht erfolgreiche Damenmannschaft musste vor vier Jahren mangels Personal abgemeldet werden. Die restlichen Spielerinnen schlossen sich dem 1.FFC Hof an. Die Heimspielstätte des FC Trogen ist der Sportplatz "Am Bühl". Bisher der einzige Platz, der den Fußballmannschaften der Gemeinde zur Verfügung steht. Sicherlich ein großer Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Deshalb muss man vor allem in den Wintermonaten oft auf andere Spielplätze ausweichen. Das schmucke Sportheim des FCT wurde vor sechs Jahren um einen Anbau mit Kraftaum, Wellness- und Physiobereich erweitert.

Der Erfolgsweg der Trogener Kicker ging seit der Jahrtausendwende stetig steil bergauf. Jagte man im Jahr 2000 noch in der untersten Spielklasse, der damaligen A-Klasse Hof, dem runden Leder hinterher, gelang am Saisonende 2008/09 der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, nämlich der Aufstieg in die Landesliga Nord. Man hatte allerdings das Pech in einer bärenstarken Liga mit 20 Klubs antreten zu müssen, wo man unter anderem mit dem FC Schweinfurt 05, dem Würzburger FV und den Würzburger Kickers die Klingen kreuzen musste. Fünf Direktabsteiger machten es obendrein nicht einfach die Klasse zu erhalten. Am Ende belegte man punktgleich mit zwei weiteren Teams den Abstiegsrelegationsrang, und musste nach dem ersten Ausscheidungsspiel gegen Leinach im Elfmeterschießen die Segel streichen und den Weg zurück in die BOL antreten.

Personalien:
Die Mannschaft wurde verjüngt. Man verstärkte sich zudem in allen Mannschaftsteilen und der neue Coach Roland Guthke stellte das Spielsystem auf die moderne Viererkette um. Nach dem nun erfolgten sofortigen Wiederaufstieg bleibt die erfolgreiche Mannschaft zu 90 % zusammen und wird noch einmal punktuell mit jungen hungrigen Spielern und zwei bis drei Routiniers verstärkt. Die Youngsters sollen mittelfristig die alten bayernliga-erfahrenen Haudegen wie Adnan Udovcic, Andreas Scherbaum, Torsten Drechsel, Erwin Okraffka und Tomas Bauer ersetzten. Man will am Ende der anstehenden Saison versuchen unter den ersten acht Teams der Liga zu landen, was die Qualifikation für die Verbandsliga bedeuten würde. Sollte dies allerdings nicht gelingen, wird in Trogen die Welt auch nicht untergehen und der FCT würde einen Platz in einer der künftigen fünf Landesligen einnehmen.



FuPa-Einschätzung:
Der 1. FC Trogen steckt sich sehr ambitionierte Ziele für die neue Saison. Einen Platz unter den ersten acht der Tabelle hat sich der BOL-Oberfrankenmeister vorgenommen. Sicherlich eine sehr schwere Aufgabe für die Guthke-Elf, die die oberfränkische Konkurrenz in der abgelaufenen Spielzeit auf unnachahmliche Art und Weise dominiert hat. Eine bessere Platzierung wie beim letzten Kurz-Trip in die Landesliga (09/10: Platz 15) wird es ganz sicher geben. Ob's sich mit der Direktqualifikation für die Verbandsliga (dazu wäre wahrscheinlich eine Platzierung bis Platz 8-10 nötig) ausgeht, wird sehr schwierig für die Trogener. Zuzutrauen wär's dem Team aber allemal.

Aufrufe: 016.6.2011, 12:03 Uhr
Norbert DrobnyAutor