2024-04-25T08:06:26.759Z

Im Nachfassen
F: Patten
F: Patten

Selbstkritische Töne beim SV Eichede

"Tiefschlafphasen" zu Beginn beider Halbzeiten kosten Punkte

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Die Freude war groß beim SV Eichede: Nach dem gelungenen Saisonstart (vier Punkte aus zwei Spielen) stand das erste Saison-Heimspiel im Ernst-Wagener-Stadion an. Schon weit vor Spielbeginn gegen Havelse hatten viele der am Ende insgesamt 593 Zuschauer den Weg ans Sportgelände gefunden, hofften auf guten Fußball und Zählbares. Nach 90 Minuten stand allerdings eine ernüchternde 0:4-Pleite beim Heimdebüt.

Für Alexander Kiene war der gute Start seines Teams in Eichede der Schlüssel zum Erfolg. „Das frühe Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt. Klar bin ich glücklich über den ersten Auswärtssieg und auch die Art und Weise, wie der zustande kam“, befand der Trainer der Niedersachsen auf der Pressekonferenz, bemängelte aber die Chancenverwertung: „Unmittelbar nach der Führung müssen wir einfach nachlegen. Dann wäre das vielleicht eine frühe Entscheidung gewesen.“ So musste sein Team noch zittern, benötigte auch etwas Glück in einigen Momenten. „Gerade nach Standards hatten wir Probleme, da wurde es gegen den SVE, der sich nach und nach in der ersten Hälfte rein gearbeitet hatte, auch brenzlig“, gestand Kiene, dessen Team unter der Woche noch 0:2 gegen den VfB Lübeck verloren hatte.

Sein Gegenüber Jörn Großkopf nervten die beiden frühen Gegentreffer zu Beginn beider Spielhälften. „Da haben wir gleich in der dritten Minute kolossal geschlafen. Danach sind wir besser ins Match gekommen. Doch bei unseren Möglichkeiten müssen wir dann auch mehr Gier entwickeln, um diese zu nutzen.“ Die Strafe folgte so erneut zu Wiederbeginn im Abschnitt zwei. „Da hatten wir uns in der Halbzeit so viel vorgenommen, und sind wieder in der Tiefschlafphase“, monierte der Coach der „Bravehearts“.

Danach gingen die Köpfe, wie es Großkopf und auch Nico Fischer bestätigten, zu früh runter. „Da war an der Körpersprache zu sehen, dass das 0:2 vorentscheidend war, wir uns letztlich durch unsere individuellen Fehler auch selbst geschlagen haben“, so Kapitän Fischer in der Nachbetrachtung. Julian Barkmann, der bei den Gegentreffern teilweise unglücklich agierte, hatte trotzdem zwischenzeitlich noch auf die Kehrtwende zum Guten gehofft. Die aber nicht folgte.

„Schade, dass wir uns gerade beim Heimdebüt dann nicht doch noch aufrappeln konnten. Schließlich hieß es nach 50 Minuten ja nur 0:2, war noch genug Zeit vorhanden. In Oldenburg und Hamburg haben wir vorher noch mehr als Team agiert. Dieses Mal leider nicht so wie erhofft. Doch lieber verliere ich einmal so“, sagte der Schlussmann, gab sich trotzig und hofft nun auf eine bessere Leistung am kommenden Sonntag gegen die Reserve von Hannover 96. „Die haben wir ja vor zwei Jahren hier schon einmal geschlagen. Warum nicht auch im nächsten Match? Wir werden die Sache mutig angehen. Immerhin haben wir ja schon vier Punkte auf unserem Konto. Und damit hat im Vorwege ja auch keiner wirklich gerechnet.“
Aufrufe: 015.8.2016, 16:00 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor