Sand mit souveränem 3:0 - Kein Sieger in Selbitz

1. FC Sand - FSV Erlangen-Bruck 3:0 (2:0)
Der 1. FC Sand, seines Zeichens Vizemeister in der Landesliga Nordwest mit ganz starken 85 Punkten, hat sich vor knapp 1.000 Zuschauern im ersten Relegationsspiel zur Bayernliga gegen den FSV Erlangen-Bruck eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen. Denn das 3:0 dürfte am Samstag im Rückspiel für den Bayernligisten nur noch schwer aufzuholen sein. Die Partie verlief aber keineswegs so eindeutig, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Die Gäste waren nämlich in den ersten 20 Minuten tonangebend. "Das hat Bruck stark aufgespielt, auch wenn sie keine ganz klaren Torchancen hatten. Wir mussten und erst einmal akklimatisieren, uns an das Bayernliga-Tempo gewöhnen", sagte Sands Trainer Bernd Eigner, dessen letzte Station als Spieler ja der FSV war. Sand kam Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel und auch zu Möglichkeiten. Nach einer guten halben Stunde war es Florian Pickel, der den Ball zum 1:0 über die Linie brachte (31.). Das 2:0 durch André Karmann fünf Minuten vor dem Pausentee war schon eine Vorentscheidung (40.). In der zweiten Hälfte steckten die Gäste nicht zurück. Allerdings hatte Sand, dass nun erst einmal darauf bedacht war zu Null zu spielen, die eine oder andere Konterchance. "Erlangen hat viel probiert, aber wir standen doch in der Defensive sicher und haben nicht viel zugelassen. Wir hatten zwar schon nach einer Stunde die Chance auf das 3:0, das haben wir dann aber mit einem Konter in der Schlussphase gemacht", berichtete Eigner. Thorsten Schlereth war es, der zum 3:0 einschoss (81.). Damit sieht es nun so aus, als sollte Sand Runde zwei erreichen. Sollten die Unterfranken auswärts einen Treffer erzielen, dann müsste der FSV schon fünfmal treffen
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 980
Tore: 1:0 Florian Pickel (31.), 2:0 André Karmann (40.), 3:0 Thorsten Schlereth (81.)



SpVgg Selbitz - TSV Neudrossenfeld 1:1 (1:1)
Mit einem 1:1-Unentschieden trennen sich die SpVgg Selbitz und der TSV Neudrossenfeld im Relegationshinspiel zur Bayernliga. Mit diesem Resultat halten sich beide Mannschaften alle Optionen für das in drei Tagen steigende Rückspiel offen. Es war das erwartete, von Taktik geprägte Spiel. Beide Mannschaften tasteten sich in der Anfangsphase ab. Mit der ersten nennenswerten Torchance gingen die Frankenwälder durch Daniel Cavelius nach einem schnell vorgetragenen Konter in Führung (14.). Danach wogte das Spiel hin und her. Durch ein Eigentor von Andre Keilwerth, der vom Neudrossenfelder Sturmführer Timo Jahrsdörfer nach einer Hereingabe im Zentrum bedrängt wurde, kam der Bayernligist in der 35. Spielminute zum Ausgleich. Im Verlauf der zweiten Halbzeit verflachte die Partie zusehends. Neudrossenfelds Dennis Pajonk vergab eine der wenigen Torgelegenheiten im Eins-gegen-Eins vor SVS-Keeper Mario Möschwitzer (59.). Beide Mannschaften scheuten das letzte Risiko. Am Ende ging das Ergebnis so in Ordnung.
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 850
Tore: 1:0 Daniel Cavelius (14.), 1:1 André Keilwerth (35. Eigentor)
Gelb-Rot: Julian Rietsch (89./SpVgg Selbitz/wiederholtes Foulspiel)

Relegation zu den Bayernligen - Gruppe Nord:

1. FC Sand - FSV Erlangen-Bruck (Mi. 18:30 Uhr)
(Bilanz: 1 Sieg FCS - kein Remis - 1 Sieg FSV - zuletzt: 2:1 (20.04.13)*
Diese Partie steht unter ganz besonderen Voraussetzungen. Sands Trainer Bernd Eigner spielte seine letzte Station bei den Mittelfranken, stieg dort anschließend unter Cheftrainer Gerd Klaus als Assistent ins Trainergeschäft ein. "Es ist ein Wiedersehen mit den Bruckern. Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit", sagt Eigner, der aus seiner aktiven Zeit in Erlangen noch die Spieler Aubrey Dolan, Hakim Graine und David Wägner kennt. Wägner und Eigner verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, beide sind auch Arbeitskollegen und sitzen sich im Büro gegenüber. "Ich habe zu David ein besonders gutes Verhältnis, verstehe mich aber auch mit dem Brucker Coach Normann Wagner sehr gut", lässt Eigner wissen. Der muss ja seit einem halben Jahr auf seinen Torjäger Peter Heyer (34) nach Schienbeinbruch verzichten. Nun hat sich gegen Karlburg auch noch Kapitän Daniel Rinbergas (33) das Kreuzband gerissen. Beide haben je 19 Treffer erzielt. "Das ist natürlich ein weiterer schwerer Schlag, aber wir haben auch Peters Ausfall kompensieren können", sagt Eigner mutig: "Wir sind zwar nur Zweiter geworden, haben aber 85 Punkte erreicht, mehr, als die vier anderen Landesliga-Meister." Aber sollte Sand es nicht schaffen... "Wir haben keinen Druck. Sollten wir ausscheiden, dann drücken wir Erlangen die Daumen, damit einer von uns durchkommt." Der FSV Erlangen-Bruck hat eine ganz schwierige Saison hinter sich. Am letzten Spieltag sicherten sich die Mittelfranken mit 3:2 über den SSV Jahn Regensburg II den einzigen Sieg in diesem Jahr und den ersten Dreier exakt nach einem halben Jahr. Dadurch reichte es nur zu Platz 16 in der Bayernliga Nord. Der FSV ist zweitschwächstes Heim- und Rückrunden-Team. Bei den Gästen fallen jeweils wegen Kreuzbandriss Jonas Geinzer und Oguz Aytan aus, alle anderen sind fit. FSV-Spieler David Wägner sieht die Sache so: "Gut, dass wir mit dem 1. FC Sand gleich den stärksten Gegner dieser Gruppe bekommen haben. Sand kommt mit der tollen Saison mit viel Selbstvertrauen, wir nach der schwachen Rückrunde eher nicht. Dennoch stehen die Chancen Fünfzig zu Fünfzig. Egal wie dieses Duell ausgeht: Bernd Eigner und ich werden auch danach noch Freunde sein." Bruck-Coach Normann Wagner sieht die Ausgangslage ähnlich: "Sand hat eine Mannschaft mit sehr vielen bayernliga-erprobten Spielern. Das ist kein normaler Landesligist. Wir sind sicher nicht der Favorit. Die Chancen sehe ich dennoch bei Fünfzig zu Fünfzig."



SpVgg Selbitz - TSV Neudrossenfeld (Mi. 18:30 Uhr)
(2 Siege SVL - 1 Remis - 3 Siege TSV - zuletzt: 1:1 (13.04.12))*
Ein oberfränkisches Nachbarduell steht in Relegationsrunde eins zur Bayernliga an. Und anders als im Vorjahr, als den Frankenwäldern auf sportlich unverständliche Art und Weise das Erstrundenfreilos entzogen wurde und man zum Langstreckenduell nach Kahl nahe Frankfurt am Main reise musste, steht nun fast schon ein Derby gegen Neudrossenfeld auf dem Programm. "Wir gehen die Aufgabe völlig locker an. Wir kennen Neudrossenfeld sehr gut. Wir sind ihnen, denke ich, auch bestens bekannt. Wir freuen uns drauf, rechnen mit vielen Zuschauern und können befreit aufspielen. Die Mannschaft kann sich für eine erfolgreiche Saison belohnen", weiß Selbitz' Sportlicher Leiter Thomas Popp, dessen Team nach sieben Siegen aus den abschließenden acht Ligaspielen nur so vor Selbstbewusstsein strotzt. Auch personell haben die Kicker aus dem Frankenwald keinerlei Probleme zu beklagen. "Alle Mann sind fit", so Popp, dessen Team einzig die beiden ohnehin langzeitverletzten Sebastian Schott (Kreuzbandverletzung) und Fabian Gabler (Schambeinverletzung) ersetzen muss. Für Gegner Neudrossenfeld gelten gänzlich andere Voraussetzungen. Trotz des 1:0-Sieges beim Würzburger FV zum Abschluss durchlebten die Kicker aus dem Kulmbacher Land eine schwierige Rückserie. Einzig das Rückrundenauftaktspiel gegen Erlenbach und das Abschlussspiel in Würzburg konnte siegreich gestaltet werden. "Klar, normalerweise bist du mit 21 Punkten abgestiegen. Aber die Konstellation ist nunmal so. Deshalb werden wir die Partien positiv angehen, müssen Nervenstärke beweisen. Aber vieles ist Kopfsache und auch von der Tagesform abhängig", erklärt Coach Detlef Hugel. "Alle vier Teams in unserem Topf begegnen sich auf Augenhöhe. In der Relegation sind die Chancen sowieso bei 50:50. Wir freuen uns auf ein schönes Derby und einen heißen Fight." Verzichten muss der Neudrossenfelder Übungsleiter im Hinspiel auf Carsten Hahn (beruflich verhindert), ob es für den zuletzt angeschlagenen Führungsspieler Daniel Meyer über 90 Minuten reicht, ist fraglich. Timo Jahrsdörfer kehrt zurück und aus dem Kader der zweiten Mannschaft werden Felix Ganster und Thomas Ehlert nach "oben" gezogen.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Wie läuft die Relegation zu den Bayernligen (5. Spielklassenebene) ab?
(12 Mannschaften spielen in drei regionalen Gruppen um insgesamt 3 Plätze)
(mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus*)


Regionale Gruppe Nord - 1. Runde - Hinspiele: (Mittwoch, 27. Mai, 18:30 Uhr)
Spiel 1: 1. FC Sand - FSV Erlangen-Bruck
Spiel 2: SpVgg Selbitz - TSV Neudrossenfeld

Regionale Gruppe Nord - 1. Runde - Rückspiele: (Samstag, 30. Mai, 16 Uhr)
Spiel 1: FSV Erlangen-Bruck - 1. FC Sand
Spiel 2: TSV Neudrossenfeld - SpVgg Selbitz

Regionale Gruppe Nord - 2. Runde - Hin/Rück: (Die 02. Juni, 18:30 Uhr / So, 07. Juni, 16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2



Regionale Gruppe Mitte - 1. Runde - Hinspiele: (Mittwoch, 27. Mai, 18:30 Uhr)
Spiel 1: ASV Burglengenfeld - DJK Ammerthal
Spiel 2: 1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ansbach

Regionale Gruppe Mitte - 1. Runde - Rückspiele: (Samstag, 30. Mai, 16 Uhr)
Spiel 1: DJK Ammerthal - ASV Burglengenfeld
Spiel 2: SpVgg Ansbach - 1. FC Bad Kötzting

Regionale Gruppe Mitte - 2. Runde - Hin/Rück: (Die 02. Juni, 18:30 Uhr / So, 07. Juni, 16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2



Regionale Gruppe Süd - 1. Runde - Hinspiele: (Mittwoch, 27. Mai, 18:30 Uhr)
Spiel 1: FV Illertissen II - SV Raisting
Spiel 2: SV Erlbach - SpVgg Landshut

Regionale Gruppe Süd - 1. Runde - Rückspiele: (Samstag, 30. Mai, 16 Uhr)
Spiel 1: SV Raisting - FV Illertissen II
Spiel 2: SpVgg Landshut - SV Erlbach

Regionale Gruppe Süd - 2. Runde - Hin/Rück: (Die 02. Juni, 18:30 Uhr / So, 07. Juni, 16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2


Nur die Sieger der Spiele 3 (Hin- und Rückspiel gemäß Europapokal-Modus*) sind qualifiziert für die Bayernligen 2015/16.