2024-05-08T14:46:11.570Z

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Während Frank Schmidt (rechts) mit Heidenheim schon den Aufstieg feiern darf, muss Elversbergs Interimstrainer Roland Seitz (links) noch um den Klassenerhalt kämpfen. Foto: Mirko Blahak
Während Frank Schmidt (rechts) mit Heidenheim schon den Aufstieg feiern darf, muss Elversbergs Interimstrainer Roland Seitz (links) noch um den Klassenerhalt kämpfen. Foto: Mirko Blahak

Seitz-Einstand in Elversberg: Ein Punkt bei Aufstiegsparty

Triers Ex-Trainer verlässt mit Saarländern Abstiegsplatz - 1:1 gegen Heidenheim

Roland Seitz hat in seinem ersten Drittligaspiel als Interimstrainer der SV Elversberg einen Teilerfolg erzielt. Der Mitte März bei Eintracht Trier geschasste Übungsleiter freute sich über ein 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim, der dank des Remis bereits den Aufstieg in die zweite Bundesliga feiern durfte. Für Elversberg haben sich die Chancen im Kampf um den Klassenerhalt leicht verbessert.

Es dauerte. Richtig lange. Weil die spontane Aufstiegsfeier auf dem Rasen des Elversberger Stadions an der Kaiserlinde die ganze Aufmerksamkeit von Trainer Frank Schmidt forderte, verschob sich die Pressekonferenz gehörig. Zur ihr erschien der Heidenheimer Aufstiegstrainer nach mehreren Bierduschen reichlich durchnässt.

Roland Seitz, seit Montag Interimstrainer der SV Elversberg, kam dagegen trocken aufs Podium. Das große Ziel der Saarländer – der Klassenerhalt – liegt noch in der Ferne. Immerhin: Das 1:1 hilft der SVE, sie hat erstmal die Abstiegsplätze verlassen.

„Wir haben es gepackt, ein Team auf den Platz zu stellen, das dagegenhält. Dass die Spieler in unserer Situation gegen einen Gegner wie Heidenheim irgendwann Nerven zeigen und Fehler machen, ist verständlich“, sagte Seitz, der auf Nico Zimmermann, Bernard Itoua und Daniel Jungwirth baute, die unter Trainer-Vorgänger Dietmar Hirsch nicht mehr zum Zuge gekommen waren.

Der Punktgewinn für Elversberg war glücklich, obwohl das frühe 1:0 durch Felix Luz nach 29 Sekunden und die Rote Karte gegen Heidenheims Michael Thurk mit dem Halbzeitpfiff wegen einer Tätlichkeit den Gastgebern in die Karten spielten. Doch Philip Heise traf vor 1886 Zuschauern per direkt verwandeltem Freistoß zum 1:1 (52.). Darüber hinaus vergaben die Ostwürttemberger weitere gute Chancen. Unter anderem scheiterte Marc Schnatterer mit einem Foulelfmeter am Ex-Eintrachtler Kenneth Kronholm im Elversberger Tor (27.).

„Wir haben klare Vorgaben gebraucht. Die hat er uns vermittelt“, sagte Kronholm zur Arbeit von Seitz in dessen ersten Arbeitstagen als Interimscoach. Gut stehen, gut verteidigen, auf Konter setzen – so lautete die Marschroute gegen den designierten Drittligameister Heidenheim. „Unsere Mannschaft hat seit mehreren Wochen kein Selbstvertrauen. Ich bin mir sicher: Mit sieben oder acht Punkten mehr auf dem Konto hätten wir heute gewonnen“, bilanzierte Seitz, der unter der Woche mit Elversberg knapp ins Saarlandpokal-Finale eingezogen war (5:4 nach Elfmeterschießen beim SV Mettlach). Bei seiner Drittliga-Premiere gegen Heidenheim wirkte Seitz an der Außenlinie angespannt. Während seine Assistenten Peter Eiden und Sascha Purket (Ex-Torwarttrainer der Eintracht) meist saßen, verfolgte der 49-Jährige die komplette Partie im Stehen.

Elversberg spielt nun noch in Regensburg, gegen Chemnitz und bei Borussia Dortmund II. Seitz gibt sich optimistisch: „Gegen Heidenheim hatten wir ein Bonusspiel. Wir haben einen Bonuspunkt gewonnen. Wir haben es wieder in der eigenen Hand, den Klassenerhalt zu schaffen.“

Aufrufe: 019.4.2014, 21:52 Uhr
Mirko BlahakAutor