2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Großen-Lindens Max Schöber (rechts) im Zweikampf mit Elvis Zuhric von der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen.
Großen-Lindens Max Schöber (rechts) im Zweikampf mit Elvis Zuhric von der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen.

Seitz bedankt sich mit Viererpack

KOL GIESSEN SÜD: +++ Birklar feiert Kantersieg +++ MTV 1846 Gießen fertigt Lich ab +++ Leusel mit Remis gegen Leihgestern +++

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giessen (chn/mcs). Tore satt gab es gestern Abend in der Fußball-Kreisoberliga Süd. Gleich sieben auf einen Streich besorgte dabei der MTV 1846 Gießen gegen den VfR Lich. Ein verdammt glückliches Händchen, das ebenfalls zu vielen Treffern führte, bewies indes der Trainer der SG Birklal. Zudem revanchierte sich die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen gegen den TSV Großen-Linden für die erlittene Hinspielniederlage. Seinen Aufwärtstrend fort, setzte derweil TuBa Pohlheim, Spitzenreiter Leusel kam indes nur zu einem Heimremis gegen Leihgestern.

SG Birklar – FSG Grünberg/Lehn./Stangenrod 5:0 (0:0): Fünfter Sieg in Serie für die SG Birklar, die sich langsam, aber sicher aller Abstiegssorgen entledigt. Ein tolles Händchen bewies dabei Gastgeber-Coach Jörg Zachariasz, der nach einer dürftigen ersten Halbzeit beider Teams Risiko ging und Angreifer Niklas Seitz für einen Defensivspieler brachte. Der Stürmer bedankte sich für das Vertrauen mit satten vier Treffern. Dabei hätte Thomas Heimann (51.) die Gäste kurz nach dem Wechsel fast in Führung gebracht, doch SGB-Keeper Rother rettete erstklassig per Fußabwehr. Mit dem 1:0 nach 65 Minuten nach vorausgegangenem Yildirm-Pass begannen dann die „Seitz-Festspiele“.

In der 66. und 69. Minute traf der 22-Jährige erneut und sorgte damit für den wohl schnellsten Hattrick der Saison. Nicolas Pinkl erhöhte dann nach 75 Minuten auf 4:0, ehe erneut Seitz mit seinem vierten Treffer für den Endstand sorgte.

„Was wir in der letzten halben Stunde gezeigt haben, war Fußball vom Allerfeinsten. Grünberg ist nach dem 0:2 förmlich in sich zusammengebrochen und konnte sich vor allem auf Niklas Seitz überhaupt nicht einstellen“, freute sich Birklars Sprecher Bernhard Müller.

MTV 1846 Gießen – VfR Lich 7:0 (5:0): „Bei uns ging alles, bei Lich lief nichts zusammen“, – so kurz und prägnant fasste MTV-Sprecher Wolfgang Auradniczek die vorangegangen 90 Minuten zusammen, in denen die Loeper-Truppe die Licher förmlich zerlegte.

Das Unheil brach über die Gäste früh herein, als Sebastian Brinker nach Yilmaz-Vorlage schon nach zwei Minuten zur 1:0-Führung traf. Nach einem Doppelschlag von Gabriel Kourie (11.) und Marouan Houtch (13.) war die Partie zugunsten des MTV 1846 praktisch schon entschieden, was die wie entfesselt aufspielenden Hausherren aber nicht daran hinderte, offensiv weiterhin zu glänzen. Hakan Yilmaz (34.) und erneut Gourie (38.) sorgten für die 5:0-Halbzeitführung.

In der zweiten Halbzeit hätte das Debakel für die Gäste noch weitaus höher ausfallen können, doch die Hausherren ließen einige Möglichkeiten ungenutzt. So blieb es bei zwei weiteren MTV-Treffern durch Giorgi Iobashvili (80.) und durch Brinker (83.), das 0:7 tat den Brauereistädtern aber sicherlich weh genug.

SG Laubach/Rupp./Wett. - SG Trohe/Alten-Buseck 0:2 (0:1): „Der Sieg der Gäste geht in Ordnung. Wir waren offensiv einfach nicht durchschlagskräftig genug. Trohe/Alten-Buseck hatte zwar auch nicht Chancen in Hülle und Fülle, war aber eben sehr effektiv“, musste L/R/W-Sprecher Jürgen Wörner eingestehen. Nachdem Laubach mit seiner ersten guten Gelegenheit an Lars Leipold gescheitert war, machten es die Gäste nach 16 Minuten besser. Bastian Wülfing bediente Marvin Kaus, der zur 1:0-Führung einnetzen konnte. Bis zur Pause blieb die Weinecker-Truppe überlegen, verpasste aber den zweiten Treffer.

Das Versäumte holte der Tabellendritte dann unmittelbar nach der Pause nach und erhöhte durch Luca Dreyer nach 49 Minuten auf 2:0, was letztlich schon der Entscheidung gleichkam. Die Seum-Elf blieb in der Folgezeit zwar bemüht, war aber im Spiel nach vorne nicht zielstrebig genug, um die Gäste Verlegenheit zu bringen.

TSV Großen-Linden – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen 0:3 (0:2): Auswärts konnte sich die Zimmerling-Elf für die 1:2-Niederlage im Hinspiel revanchieren. „Wir hatten diesmal schon die größeren Spielanteile, es deutete sich zu keinem Zeitpunkt an, dass Linden irgendwas macht. Wir hatten uns schon auf Druck eingestellt, aber ich denke, durch das ganz frühe Tor waren die schon geschockt“, resümierte SG-Sprecher Martin Rühl nach dem Abpfiff.

Tatsächlich brachte Freddy Groß die Gäste bereits nach fünf Minuten in Front: Nach einer Flanke von Dennis Feldbusch war der Torschütze via Direktabnahme aus fünf Metern zur Stelle. Das 2:0 aus Sicht der Gäste markierte Routinier Heinz Stehle in der 35. Minute. Ansonsten gab es in den ersten 45 Minuten nur wenige Torraumszenen.

In Halbzeit zwei bemühte sich der TSV offensiv zwar punktuell, sorgte im Kesselbacher Strafraum aber kaum für Gefahr. Stattdessen setzte Caglayan Sen in der 73. Spielminute den Schlusspunkt.

FSG Bessingen/Ettingshausen/ Langsdorf – TuBa Pohlheim 0:1 (0:0): Eine bittere Niederlage für die FSG, die Pohlheimer setzten derweil ihren positiven Trend fort. Dabei spielten die Bessinger von Beginn an durchaus munter auf, kamen in der ersten Hälfte auch zu einer Vielzahl an Möglichkeiten, etwa durch Hans Sonntag oder Christoph Gröbel – meist aber war TuBa-Schlussmann Florian Stumpf zur Stelle. „Der beste Mann des Spiels war deren Torwart, der hat einen super Tag gehabt“, musste auch FSG-Sprecher Dieter Geisler anerkennen. Den Treffer des Tages erzielte indes Besim Kücükkaplan (62.) aus etwa 18 Metern Entfernung.

„Wenn man eine Vielzahl verletzter Spieler hat, dann kann man auch nicht so spielen, wie man es gewohnt ist. Die Heimspiele müsste man aber eigentlich gewinnen“, meinte Geisler.

SG Obbornhofen/Bellersheim – SG Treis/Allendorf 0:3 (0:1): Obbornhofens Sprecher Thomas Schäfer zeigte sich nach der klaren Niederlage, die auch noch höher hätte ausfallen können, enttäuscht: „Alles in allem ein sehr schwaches Spiel gegen eine keineswegs überragende Mannschaft aus Treis/Allendorf, die aber von Anfang an versucht hat, deutlich zu machen, dass sie gewinnen möchte – was man von unserer Mannschaft meist nie gesehen hat.“

Thomas Diehl brachte die Gäste nach nur 13 Minuten auf den richtigen Pfad (0:1). In den darauffolgenden Minuten versuchten die Hausherren zwar, sich aufzubäumen, mehr als ein Lattentreffer von Janick Schlosser war allerdings nicht drin. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erhöhte Sascha Wagner aus Treiser Sicht auf 2:0 (49.), ehe Artur Schwabauer das 3:0 (69.) nach einem Konter besorgte. „Das war mit das schlechteste Spiel, das ich seit zehn Jahren von uns gesehen habe. Das war wirklich eine Katastrophe“, meinte Schäfer.

SpVgg Leusel – TSG Leihgestern 1:1 (1:1): Die Partie begann zäh, nach 20 Minuten war auf beiden Seiten noch keine einzige Torchance zu vermelden. Die Gäste standen tief und machten ihre Sache defensiv gut. In der 26. Minute dann der Schock aus Sicht der Vogelsberger: TSG-Mann Sebastian Wirth hob den Ball über den herauslaufenden SpVgg-Keeper und sorgte somit für die Leihgesterner Führung. Die Caliskan-Elf mühte sich nachfolgend, diesen Fehlstart wieder wettzumachen, etwa durch Michel Jäpel, der einen Freistoß aus 25 Metern direkt ans TSG-Lattenkreuz setzte (31.). Bis zum erlösenden Ausgleich sollte es aber bis zur 42. Minute dauern: Erneut trat Jäpel zum Freistoß an und schoss aus rund 35 Metern dem gegnerischen Schlussmann durch die Beine.

Nach dem Kabinengang drückte Leusel auf den Siegtreffer, doch unter anderem Lukas Ruppel scheiterte in der 49. Minute am gegnerischen Pfosten. In der 75. Minute musste dann auch noch Marius Bublitz verletzungsbedingt vom Platz.

Die TSG freute sich nach dem Abpfiff über einen unerwarteten Punkt im Abstiegskampf, während die Leuseler Augen nun bereits wieder auf Sonntag gerichtet sind. Dann geht es gegen Birklar.



Aufrufe: 027.4.2017, 08:00 Uhr
Christian Németh/Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor