2024-04-23T13:35:06.289Z

Vereinsnachrichten

Seit Saisonbeginn U23-Teammanager

Roberto Pinto hat in Walldorf den Sprung vom Sportlichen zum Organisatorischen gemeistert

Roberto Pinto hat im Juli seine Karriere als aktiver Spieler beim FC-Astoria Walldorf beendet. Seither ist er dem Verein erhalten geblieben und begleitet neue Aufgaben, gemeinsam mit Adil El Barhami betreut er die Walldorfer U23 als Team Manger.

Roberto, vielen Dank für deine Zeit. 16 beeindruckende Jahre aktiver Fußball liegt hinter dir, hast Du dich an deine neue Rolle außerhalb des Spielfelds schon gewöhnt?

Roberto Pinto: Ja auf jeden Fall! Mir macht es unheimlich viel Spaß mit meinem neuen Funktionsteam zu arbeiten. Deshalb war der Abschied vom aktiven Fußball auch nicht ganz so schwierig.

Weit über 100 Bundesligaliga-Spiele hast Du in deiner Karriere absolviert, erinnere dich bitte kurz an die Zeit in Stuttgart, Berlin und Bielefeld zurück.

Pinto: In meiner Heimatstadt Stuttgart, wo ich über zehn Jahre beim VfB gespielt habe, schaffte ich den Sprung aus der eigenen Jugend zu den Profis. Es war eine tolle Zeit in der ich viele Grundlagen für meine weitere Karriere gelernt habe. In Berlin hatte ich im ersten Jahr viel mit Verletzungen zu kämpfen. Ab dem zweiten Jahr ging es sportlich bergauf. Rückblickend hatte ich in Berlin eine wunderschöne Zeit in der ich mit fünf hervorragenden Trainern gearbeitet habe (Jürgen Röber, Falko Götz, Huub Stevens, Andreas Thom u. Hans Meyer). Anschließend ging es nach Ostwestfalen in Richtung Bielefeld. Auch dort hatte ich unter Uwe Rapolder und Thomas von Hessen eine schöne Zeit.

Wer war deiner Meinung der beste Mitspieler mit dem Du selbst gemeinsam auf dem Platz gestanden bist?

Pinto: Da gab es einige hervorragende Mitspieler. Zu erwähnen auf Grund Ihrer individuellen Klasse wären aber Krassimir Balakov, Marcelinho und Diego Leon.

Auch für dein Land Portugal bist Du aufgelaufen, in der U21 bist Du zum Einsatz gekommen. Wie war das damals, gegen wen habt ihr gespielt, mit wem hast Du zusammengespielt? Hast Du noch Kontakte in den Portugiesischen Fußball?

Pinto: Das waren zwei EM-Qualifikationsspiele gegen Kroatien. In Portugal haben wir das Hinspiel mit 2:0 gewonnen. Dann ging es nach Split ins Maracana wo wir vor 50.000 euphorischen Zuschauen spielten. Nach neunzig Minuten stand es 2:0 für Kroatien. In die Verlängerung verloren wir durch einen Torwartfehler mit 0:3, die EM-Teilnahme hatten wir somit verpasst. Bekannteste portugiesische Spieler waren in dem Jahrgang Simao, Carvalho, Maniche und Edgar.

Nach deinen Stationen in Deutschland verschlug es dich für eine Saison in die Schweiz, zu den Grashoppers Zürich. Was hast Du dort für Erfahrungen gemacht?

Pinto: Damals hatte Krassimir Balakov als Trainer und Karl-Heinz Riedle als Sportlicher Leiter ein neues Team geformt, das um die Meisterschafft mitspielen sollte. Mit sieben deutschen Spielern aus der Bundesliga u.a. Matthias Langkamp, Diego Leon, Ailton und Sreto Ristic, standen wir nach der Vorrunde als Tabellenerster sehr gut da. Außerdem hatten wir in der Euro-League den Sprung in die Gruppenphase geschafft. Der Verein holte zur Winterpause weitere vier Spieler aus Südamerika dazu, in der Rückrunde lief es dann jedoch nicht mehr so gut. Am Ende wurden wir Dritter und der Trainer musste gehen. Ein neuer Trainer (Hans-Peter Latour) kam und die deutschen Spieler mussten gehen.

Mit deinem Last-Minute-Treffer am vorletzten Spieltag beim SV Spielberg hast Du einen großen Anteil am Walldorfer Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Lasse bitte deine letzte aktive Saison noch einmal Revue passieren.

Pinto: Wir hatten vor der Saison ein großes Ziel – den Aufstieg, und so sind wir in jedes Spiel gegangen. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht mit den Jungs zu arbeiten.

Der FC-Astoria Walldorf freut sich riesig, dass Du dem Verein erhalten geblieben bist. Wie sind die ersten Monate als U23-Team Manager verlaufen, was macht deine Trainerausbildung?

Pinto: Wie schon erwähnt macht mir das tägliche Geschäft unheimlich viel Spaß. Jetzt zu sehen was hinter den Kulissen gemacht werden muss, ist sehr interessant. Bisher wurde als Spieler alles für einen erledigt. Man hat sich nie wirklich große Gedanken darüber gemacht was für Aufgaben hinter diesem Job stecken.

Was sind deine weiteren Pläne, wo siehst Du dich in Zukunft? Bleibst Du dem Fußball erhalten?

Pinto: Ich werde natürlich jetzt in meiner neuen Tätigkeit meine Erfahrungen machen und dann sehen in welche Richtung es geht. Aber ich werde definitiv dem Fußball erhalten bleiben.

Roberto, vielen Dank für deine ausführliche Auskunft, wir wünschen Dir für deine Tätigkeit in der Zukunft alles Gute!
Aufrufe: 028.10.2014, 16:05 Uhr
FCA WalldorfAutor