Seit 50 Jahren an der Pfeife

Mehr als 4500 Spiele hat der 66-jährige Unparteiische vom TuS Steinfischbach seit 1967 bereits gepfiffen – und ein Ende seines Hobbys ist nicht absehbar.

Im Laufe seiner Karriere als Referee haben unter anderem die Profis von Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf, Panathinaikos Athen, des FSV Mainz 05, diverse Promi-Mannschaften (darunter auch die Portas-Elf mit Ex-Weltmeister Horst Eckel) sowie die Frauen in der höchsten hessischen Liga nach seiner Pfeife getanzt.

Richter war einer der ersten Schiedsrichter Hessens mit einer Ausbildung für Futsal und war in diesem Bereich bis in die höchste Liga des Landesverbands aktiv. 2002 hat er seine Prüfung zum Fußball-Mediator abgelegt und gehörte in dieser Funktion dem Team „Interkulturelles Konfliktmanagement“ im Hessischen Fußballverband an.

Den Fußballsport hat Richter quasi von der Pike auf gelernt und als Schiri ist er bereits mit 17 Jahren in die Fußstapfen seines Vaters gestiegen, der ebenfalls als Pfeifenmann unterwegs gewesen war.

Als Fußballer stand er in der Blütezeit seiner Karriere sogar im Hessenliga-Kader von Eintracht Wetzlar. Den zweiten Teil seiner aktiven Laufbahn bestritt Rudolf Richter als Spielertrainer, unter anderem bei seinem Heimatverein TuS Steinfischbach, Germania Ockstadt, SV Wolfenhausen, SV Ettingshausen, der TSG Idstein und dem SV Italia Wiesbaden. 1973 hat er in Grünberg die Trainer-B-Lizenz erworben und gehört inzwischen zu den „dienstältesten“ Mitgliedern der Trainervereinigung Hochtaunus.

Ebenfalls schon 50 Jahre gehört Hermann Rohn von Concordia Eschersheim der Fußball-Schiedsrichtervereinigung Hochtaunus als Mitglied an, der wie Richter Inhaber der Trainer-B-Lizenz ist und seit vielen Jahren Wochenende für Wochenende als Beobachter fungiert.

Folgende sechs Referees sind im Rahmen der ersten Pflichtsitzung im Jahr 2017 am Mittwoch ebenfalls geehrt worden: Ernst Tillmann (TV Burgholzhausen) für 35 Jahre, Martin Kaulbach (TSV 08 Grävenwiesbach) für 30 Jahre, Horst Wagner (Eintracht Oberursel) für 20 Jahre, Matthias Horn (DJK Bad Homburg) für 15 Jahre sowie Vincent Schandry (1. FC-TSG Königstein) und Timo Kienle (Eintracht Frankfurt) für jeweils zehn Jahre.