2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait

Seit 47 Jahren im Dienste des Fußballs

Rainer König kümmert sich um die Jugend

Wiesbaden. In sechs Wochen steigt in der Landeshauptstadt die Mini-WM für mehr als 400 Fußballzwerge. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren, einer der Organisatoren ist Rainer König. Wer in den vergangenen vier Jahrzehnten in Wiesbaden als Jugendfußballer aktiv war, hat hundertprozentig schon mal nach einem von Rainer König erstellten Terminplan gekickt. Der ehrenamtliche Chef-Organisator ist aus dem Kreisjugendausschuss auch heute noch nicht wegzudenken. Als Zwölfjähriger war er mit seinen Eltern aus Brandenburg nach Wiesbaden gekommen. Seitdem gehört er dem SV Erbenheim an, bei dem er sich als Spieler, Jugendleiter, Trainer und Vorsitzender engagierte.

Ein bisschen preußischer General, eine gute Portion Humor und viel Fußball-Sachverstand – mit dieser Kombination bereichert Rainer König den Kreisjugendausschuss. Seit 47 Jahren engagiert sich der Erbenheimer ehrenamtlich für die Belange der Wiesbadener Nachwuchskicker. Seine Auftritte bei den Sitzungen aller Jugendleiter sind legendär. Der 69-Jährige fesselt die Zuhörer mit lockeren Sprüchen oder Spielplanbesprechungen im Rekordtempo. Trockene Themen versteht er, in bester Entertainer-Manier zu beleben und kennt die Gemütslage an der Basis.

Erfolgstrainer und Vorsitzender

König durchlief die Jugendmannschaften des SV Erbenheim, übernahm Trainerposten und war noch keine 30 Jahre alt, als er Vereinsvorsitzender wurde. Zehn Jahre führte er den Klub, von 1973 bis 1978 wirkte er als Spielertrainer. Später führte König Erbenheims Junioren zweimal ins Endspiel um die Hessenmeisterschaft. Neben der Goldenen Verdienstnadel seines SVE, erhielt er auch den Ehrenbrief vom Landessportbund, die Verdienstnadel des DFB, die Ehrennadel in Gold des Hessischen Fußballverbands und die Stadtplakette in Bronze.

Seit 37 Jahren mit seiner Gitta zusammen

Noch bis 2012 referierte König als ehemaliger Personalleiter in der ganzen Republik über Altersteilzeit, saß im Verwaltungsrat der Betriebskrankenkassen. Im Widerspruchsausschuß der Deutschen Rentenversicherung ist König noch tätig, früher arbeitete er zudem ehrenamtlich als Sozialrichter.

Die Freizeit neben seinem Ehrenamt verbringt König am liebsten beim Wandern. Gemeinsam mit seiner Frau Gitta, mit der er seit 37 Jahren zusammen und seit 30 Jahren verheiratet ist, geht es jedes Jahr in die Berge, bevorzugt nach Garmisch-Partenkirchen, wo Königs auch Stammgäste bei der Vier-Schanzen-Tournee sind.

Traurige Entwicklung

Kontinuität kennzeichnet auch seine Arbeit im Kreisjugendausschuss. Als Klassenleiter und stellvertretender Vorsitzender prägt er seit fast fünf Dekaden das Gremium. In dieser Zeit hat er eine traurige Entwicklung in den Vereinen beobachtet: „Nur wenige sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Angesprochene verstecken sich hinter fadenscheinigen Entschuldigungen. Für unsere Gesellschaft ist diese Entwicklung sehr bedenklich.“ Gerade im älteren Jugendbereich sei freiwilliges Engagement rückläufig. „Immerhin in den jüngeren Altersklassen sehen wir noch, wie reizvoll Fußball ist und welche Begeisterung entsteht“, sagt König im Hinblick auf die Mini-WM der F-Jugendlichen und betont: „Ich freue mich schon sehr auf unseren Jahreshöhepunkt am 24. und 25. Mai.“

Den Artikel zur Auslosung der Mini-WM findet Ihr hier.



Aufrufe: 04.4.2014, 08:00 Uhr
Olaf StreubigAutor