2024-04-19T07:32:36.736Z

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Lässiger Neu-Trainer: Frank Mayer (M.) steht jetzt beim SV Sinzenich an der Seitenlinie., Foto: Steinicke
Lässiger Neu-Trainer: Frank Mayer (M.) steht jetzt beim SV Sinzenich an der Seitenlinie., Foto: Steinicke

Seine Tore bleiben den Fans im Gedächtnis

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Sinzenichs Trainer Frank Mayer erlangte als Torjäger bei Fortuna Düsseldorf regelrechten Kultstatus. Jetzt sammelt er seine ersten Erfahrungen an der Seitenlinie. Ob er nochmal selber die Schuhe schnürt steht noch nicht fest.

Nach mehr als 30 Jahren als Spieler sammelt Frank Mayer (37) seit einigen Wochen die ersten Erfahrungen als Trainer. Der ehemalige Torjäger (43 Tore in 113 Spielen) von Fortuna Düsseldorf ist seit dieser Spielzeit Trainer des C-Ligisten SV Sinzenich. Ob er sich ausschließlich auf das Trainerdasein konzentrieren oder auch selbst ins Spielgeschehen eingreifen wird, steht noch nicht fest.

„Ich mache das auch ein bisschen von der personellen Situation abhängig. Ich freue mich auf beides”, so Mayer. Sein erstes Pflichtspiel — 0:5 im Pokal gegen den TuS Zülpich — ging zwar in die Hose, die Niederlage war allerdings einkalkuliert: „Wir waren klarer Außenseiter”, sagt Mayer.

Bei Fortuna Düsseldorf, wo er von 2001 bis 2005 aktiv war, erlangte der Stürmer mit dem außergewöhnlichen Torriecher regelrechten Kultstatus, als er den langjährigen Erstligaclub von der Oberliga zurück in die Regionalliga schoss.

Seine Tore sind bis heute im Gedächtnis der Fans geblieben, sein Name wird immer noch mit dem Neuanfang in der Oberliga und dem Aufstieg in die Regionalliga in Verbindung gebracht. „Auch für mich waren es fantastische Jahre in Düsseldorf. Ich habe es genossen, im alten Paul-Janes-Stadion aufzulaufen.” Die Fans feierten seine Tore und huldigten ihm mit einem speziellen Lied.

Überraschender Anruf

Dazu wäre es fast gar nicht gekommen. Mayer arbeitete als Maler und Lackierer und spielte nebenbei beim TSC Euskirchen — ein typischer, ambitionierter Hobbyfußballer eben. Den Wunsch, Profifußballer zu werden, hatte er bereits ad acta gelegt. Dann kam jedoch 2001 der Anruf von Fortuna Düsseldorf. „Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, habe mich aber umso mehr gefreut, diese Chance zu bekommen.”

In der gerade gegründeten Traditionself der Fortuna hat Mayer bereits einen Stammplatz. Gegen eine gemischte Auswahl aus Anhängern von Fortuna Düsseldorf und Ipswich Town (England) ließen die Rot-Weißen ihr Können aufblitzen und siegten mit 5:0. Mayer erzielte das frühe Führungstor der Fortuna. „Ich wollte eigentlich flanken, da rutscht mir der Ball über den Schlappen und schlägt im Winkel ein. Fußball kann so einfach sein”, sagt er lachend: „Solche Spiele sind nicht nur gut, um ein Bierchen im Anschluss zu trinken, sondern auch, um Kontakte aufleben zu lassen.”

Nach seiner Zeit bei der Fortuna spielte er beim Chemnitzer FC, bei Preußen Münster und dem Bonner SC, auch jeweils in der Oberliga beziehungsweise in der Regionalliga, bevor er seine Karriere in unterklassigen Ligen, unter anderem beim SV Sötenich und beim Kaller SC, ausklingen ließ. „Ich blicke auf eine geile Zeit zurück und freue mich, dass in Sinzenich ein neues Kapitel dazukommt”, so Mayer, der nur einen Steinwurf vom Sportplatz entfernt wohnt und das Training mit dem Schichtdienst im Weilerswister dm-Lager unter einen Hut bekommen muss.

Aufrufe: 022.7.2015, 13:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor