Seidel beschert VfL Traumstart

kurz zuvor eingewechselt worden war, ließ sich von seinen Teamkollegen und dem Trainerteam feiern. Mit der Innenseite hatte er den Ball vom Innenpfosten unhaltbar für Gäste-Keeper Christian Klattenhoff zur 1:0-Führung in die Maschen befördert. Mit seinem ersten Ballkontakt auf dem Feld stellte der Stürmer die Weichen für den VfL Wildeshausen gegen den TSV Ganderkesee in der ersten Runde des Bezirkspokals auf Sieg.

Im ersten Pflichtspiel als Coach der ersten VfL-Mannschaft feierte Trainer Marcel Bragula somit einen Einstand nach Maß: "Ein in der Höhe vollkommen angemessener Sieg. Im zweiten Durchgang haben wir unsere Möglichkeiten schneller ausgespielt und dadurch auch die Treffer erzielt." Sein Gegenüber, Ronald Feist, der den TSV-Chefcoach Hamid Derakhshan vertrat, sah vor allem in der ersten Hälfte ein gutes Spiel seiner Mannschaft: "Wir haben die Zweikämpfe angenommen und die Wildeshauser stetig unter Druck gesetzt. Leider haben wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt. Wir haben uns hier aber teuer verkauft."

Was sich in den ersten 45 Minuten auf dem Rasen des Krandel-Stadions abspielte, war etwas für Taktikfanatiker. Beide Teams waren in der Defensive gut aufgestellt, Torchancen waren somit Zufallsprodukte. Ein verunglückter Flankenball von Marc Rässler, bei dem sich VfL-Keeper Sebastian Pundsack lang machen musste, und ein Flachschuss von VfL-Angreifer Maximilian Seidel waren die Höhepunkte in einer umkämpften Partie.

Erst im zweiten Durchgang kamen die Mannschaften mit mehr Offensivdrang aus der Kabine. Innerhalb von zehn Minuten verpassten erst Seidel, danach der aufgerückte VfL-Abwehrchef Daniel Pasker und auch Sascha Görke ließ eine gute Gelegenheit aus kurzer Distanz aus. Bragula reagierte und brachte mit Majues Gebhardt-Bauer und Janek Jacobs frische Kräfte. Und er sollte ein goldenes Händchen beweisen. Gebhardt-Bauer benötigte nur zwei Minuten, um das 1:0 zu erzielen.

Fast im direkten Gegenzug hatten die Gäste ihre beste Gelegenheit. Robin Ramke reagierte bei einem zaghaften Befreiungsschlag der Heimdefensive am schnellsten, setzte den Ball aber freistehend daneben.

Danach übernahm wieder der VfL die Kontrolle. Der stark aufspielende Außenverteidiger Jannik Wallner flankte auf den zweiten Pfosten, wo Seidel hochstieg und per Kopf auf 2:0 (73.) erhöhte. Doch auch die Ganderkeseer blieben wachsam und kamen zu ihren Gelegenheiten. Erst konnte Cansin Centin einen katastrophalen Fehlpass von Wallner nicht verwerten, wenige Minuten später verpasste der eingewechselte Lennard Stöver mit einem Flugkopfball das Ziel. Mit dem Abpfiff sorgte dann der emsige Seidel mit einem schnellen Sololauf für den 3:0-Endstand.