2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Wer steht am ehesten wieder auf? Sowohl die TSG Wörsdorf als auch der FV Biebrich müssen im Derby dringend punkten. Archivfoto: Vigneron.
Wer steht am ehesten wieder auf? Sowohl die TSG Wörsdorf als auch der FV Biebrich müssen im Derby dringend punkten. Archivfoto: Vigneron.

Sehnsucht nach erstem Dreier

TSG Wörsdorf und Biebrich 02 am Sonntag unter Zugzwang +++ Flörsheim zuversichtlich vor Spiel in Gießen

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Wiesbaden. Zwei Sieglose, die bereits in der Startphase der Saison SOS funken. Für die Verbandsliga-Fußballer der TSG Wörsdorf und des FV Biebrich 02 geht es im Derby (So., 15 Uhr) darum, schleunigst in die Erfolgsspur zu kommen. Wobei die Wörsdorfer aus bislang fünf Spielen immerhin drei Remis ergattert, die 02er dagegen alle vier Partien verloren haben. Doch in beiden Lagern bleibt die Überzeugung nach dem Motto der Kanzlerin: „Wir schaffen das.“

TSG-Blitzzugang Dennis Leopold (37) soll schrittweise dazu beitragen, dem Team mit seiner Erfahrung Stabilität einzuhauchen. Der frühere Hessenliga-Spieler führte zuletzt als Coach die SG Kirberg/Ohren/Nauheim in die Gruppenliga. Doch sein Engagement bei der SG endete, weil er in der Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor seine Spielräume eingeengt sah. „Im Endeffekt sind wir im Guten auseinandergegangen“, betont Leopold, dem danach diverse Anfragen für ein Comeback als Spieler vorlagen. „Obwohl wir im Moment hinten stehen, habe ich gleich gespürt, dass in Wörsdorf etwas geht. Die Kaderqualität ist hoch. Außerdem kenne ich die Trainer Andy Bonss und Nico Heupt. Und nicht zuletzt sind es von meinem Wohnort nur zehn Kilometer nach Wörsdorf“, erläutert der Allrounder die Beweggründe für den Wechsel zur TSG, die er mittelfristig in sicheren Gefilden sieht. Seine Derby-Devise: „Wichtig ist, dass wir erst mal hinten die Null halten.“ Zuschauen muss Gelb-Rot-Sünder Matti Schütt.

Pilgers Motto: Auf dem Platz vorangehen

Die Ursachenforschung ist abgeschlossen, jetzt geht es im Biebricher Lager um die Ursachenbehebung, die umgehende. „Wir müssen in Wörsdorf einfach ein Erfolgserlebnis erzwingen“, fordert Kapitän Bastian Pilger ein gemeinsames Stemmen gegen die Durststrecke. Gegen den Fehlstart, den in dieser Dimension keiner erwartet hätte. „Zuletzt sind wir in die Negativspirale geraten. Da kriegt man dann prompt ein frühes Gegentor, kommt dadurch vom Konzept ab und denkt gleich wieder an die Niederlage im Spiel davor zurück. Ich glaube aber, dass 99 Prozent der Mannschaft verstanden haben, worauf es nun ankommt. Wir sind verantwortlich und müssen uns zunächst auf grundlegende Dinge des Fußballs besinnen – es geht nicht alles mit spielerischen Mitteln“, sagt der 29-jährige Spielführer, der auf Regionalliga-Einsätze im Dress des SV Wehen Wiesbaden II zurückblickt. Seinen Beitrag zur Bewältigung des Tiefs sieht er nicht darin, große Reden zu schwingen, sondern mit der ihm eigenen Mentalität und positiven Einstellung auf dem Platz voranzugehen. Pilger will auch nicht das Fehlen der Stützen David Meurer und Orkun Zer als Ausrede anführen: „Wir haben genug Qualität im Kader, um die Situation ohne die beiden zu bewältigen.“ Trainer Nazir Saridogan schürt derweil den Konkurrenzkampf, obgleich ihm momentan nur ein überschaubares Feldspieler-Aufgebot zur Verfügung steht: „Jeder kann sich ins Team spielen. Nichts ist eingefroren. Es gibt keine Vorschusslorbeeren. Und es darf keine Blockaden geben. Es gilt, einfach nur zu machen.“ Angesichts der vier Niederlagen dürfe keiner mehr von einer ursprünglich erhofften Platzierung im Vorderfeld träumen, fügt der Coach an.

Aufgrund der bis zu fünf Absteiger richtet er sich vielmehr auf einen langen Kampf beim Verlassen des Liga-Kellers ein: „Allen muss klar sein, dass wir für den Rest der Runde die Spannung aufrechterhalten müssen. Das sollte bei allen für ein Kribbeln sorgen. Letztlich werden wir uns nur mit harter Arbeit unten rausziehen können.“

Flörsheimer wollen in Giessen punkten

Knifflige Aufgabe für Aufsteiger DJK Flörsheim: Nach dem Last-Minute-Ausgleich durch Florian Neumann beim 1:1 gegen Wörsdorf geht es zum gebeutelten, noch sieglosen VfB Gießen (So-, 15 Uhr), der in Eddersheim 0:5 verlor und zwei Platzverweise kassierte. Allerdings sind auch die Flörsheimer durch die Sperre von Torjäger Dominik Ortega Tapia (muss noch zwei Mal zuschauen) beeinträchtigt. Außerdem fehlen die Urlauber Adrien Antinac und Sebastian Hartings. Davon abgesehen regiert die Zuversicht. Sportchef Omar Mokhtari geht fest von einem Punktgewinn in Gießen aus.

Die weiteren Spiele der heimischen Verbandsligisten: SG Oberliederbach - Germania Schwanheim (Fr, 19.30h), SC Waldgirmes - FC Eddersheim, TuS Dietkirchen - SV Zeilsheim, SF/BG Marburg - FC Dorndorf (alle Sonntag, 15 Uhr).

Aufrufe: 02.9.2016, 12:30 Uhr
Stephan NeumannAutor