2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Steht gegen Hürth vor seinem Comeback: Der Erftstadt-Lechenicher Innenverteidiger Lenny Preis (rechts) hat seine steht seine Blessuren rechtzeitig überstanden., Foto: Brackhagen
Steht gegen Hürth vor seinem Comeback: Der Erftstadt-Lechenicher Innenverteidiger Lenny Preis (rechts) hat seine steht seine Blessuren rechtzeitig überstanden., Foto: Brackhagen

Sehnsucht auf den ersten Sieg

Der Tabellenvorletzte Erftstadt-Lechenich hofft gegen Hürth auf drei Punkte

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Der Tabellenvierte TSC Euskirchen sieht sich gegen Brühl nicht in der Rolle des Favoriten - Trainer Kurt Maus erwartet einen kampfstarken und gefährlichen Gegner.

Kreis Euskirchen. „Wir gehen sicher nicht als Favorit in die nächste Partie”, erklärt der Trainer des Euskirchener TSC, Kurt Maus, vor dem Heimauftritt in der Fußball-Mittelrheinliga gegen den SC Brühl (So., 15 Uhr). Diese Einschätzung überrascht auf den ersten Blick, denn der Tabellenstand — Euskirchen ist Vierter, Brühl ist Elfter — spricht nach vier Spieltagen klar für die Hausherren.

Schaut man sich jedoch die Bilanz aus den letzten drei Vergleichen an, stellt sich die Sache schon etwas anders dar: Der ETSC holte in diesem Zeitraum lediglich einen Zähler. Die Gründe für diese magere Ausbeute liegen laut Maus auf der Hand: „Brühl ist ein kampfstarker, gut organisierter Gegner, der gerade bei Standards enorm gefährlich ist und gegen uns immer mit ganz besonderem Einsatz gespielt hat.”

Neben der geringen räumlichen Distanz — der Begriff Lokalderby wäre jedoch zu hoch gegriffen — und dem Umstand, dass sich die Akteure auf beiden Seiten gut kennen, waren die Begegnungen auch für den ehemaligen Brühler Trainer Peter Decker keine normalen Begegnungen. Decker wohnt in Flamersheim und hat früher selbst für den Euskirchener TSC gespielt.

Sein Nachfolger Markus Sabel, der in seiner aktiven Zeit unter anderem beim TuS Zülpich und SV Sötenich am Ball war, lebt in Ülpenich und freut sich daher ebenfalls auf das Kräftemessen im Euskirchener Erftstadion. Aufgrund des Abschied von Deckers zum Ende der vergangenen Saison, stieg er vom Assistenten zum Chef an der Brühler Seitenlinie auf und möchte den SCB nach einer mittelmäßigen Vorsaison in diesem Jahr wieder in ruhiges Fahrwasser führen.

Ein Erfolg über die Maus-Elf würde dieses Vorhaben ein Stück erleichtern, was die Gastgeber natürlich unter allen Umständen verhindern möchten. „Wir stehen in der Pflicht, auf die schlechten Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit die richtige Antwort zu geben”, erklärt Maus.

Trotz des erfreulichen Saisonstarts seiner Schützlinge sieht der ETSC-Übungsleiter noch Verbesserungsbedarf — unter anderem in der Rückwärtsbewegung: „Es ist klar, dass wir gegen Alfter zu viele Chancen zugelassen haben. Gegen Brühl soll hinten mal wieder die Null stehen.”

Dabei helfen könnte unter Umständen Joannis Foukis, der sich nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder im Training befindet. Ein Risiko eingehen will Maus in dieser Personalie allerdings nicht, da ein erneuter Ausfall des Linksverteidigers auf Dauer kaum zu verkraften wäre.

Beim Ligarivalen Germania Erftstadt-Lechenich scheint hingegen vor dem Duell gegen den FC Hürth (So., 15 Uhr) die angespannte Personallage etwas abzuklingen. Am vergangenen Wochenende hatte Germania-Trainer Paul Esser im Abwehrbereich seine beiden angeschlagenen Innenverteidiger Lenny Preis und Sven Allinger ersetzen müssen. Während bei Letzterem auch für Sonntag nicht an einen Einsatz zu denken ist, stehen die Chancen auf eine Rückkehr bei Preis ziemlich gut. Eine Nachricht, die Esser mit großer Erleichterung zur Kenntnis nahm, schließlich benötigt der Tabellenvorletzte dringend den ersten Dreier, um den in Tuchfühlung mit der Konkurrenz zu bleiben. „Wir müssen jetzt endlich punkten. Die jüngste bittere Niederlage gegen Arnoldsweiler hat uns zwar richtig weh getan, aber nicht umgeworfen. Dafür ist der Teamgeist zu stark”, sagt Esser.

Gegen den Liga-Neuling aus Hürth, dem nach dem Abstieg die direkte Rückkehr gelungen war, dürfte vor allem die Erftstadt-Lechenicher Deckung extrem gefordert sein. Denn Hürth verfügt über eine gefährliche Offensive, in der unter anderem der ehemalige Euskirchener Spieler Max Dornbusch wirbelt.

Aufrufe: 011.9.2014, 19:28 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor