"Sehe den Wechsel als eine Art Ausleihe"

Seit der Fusion im Jahr der beiden Vorgängervereine Amisia und Germania Papenburg läuft Lange für BW Papenburg auf. „Ich habe schon für den Vorgängerverein Germania 08 gespielt, die komplette Jugend von BW durchlaufen und nun acht Jahre in der ersten gespielt“, sagt der Angreifer, der mit 19 Toren in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste im Kader von Trainer Thomas Priet war. Nun ist für ihn erstmal Schluss im Sportpark. „Ich hab in den letzten Jahren immer mal wieder über einen Wechsel nachgedacht, weil es mich reizt neue Erfahrungen zu sammeln“. Gesiegt hatte bis jetzt immer die Verbundenheit zu seinem Heimatverein. Nun kam das Angebot vom Landesligisten Kickers Emden. Ausschlaggebend „waren für mich der dortige Neuaufbau mit vielen jungen Spielern, das gute sportliche Umfeld und meine Verbundenheit nach Ostfriesland“. Lange arbeitet seit zwei Jahren in Leer und Kickers Emden sei dort ein großes Thema. „ Da mein Lebensmittelpunkt in Papenburg bleiben wird, sehe ich den Wechsel nur als eine Art Ausleihe an, weil für mich feststeht dass ich auch in der Zukunft in irgendeiner Form wieder für den Verein tätig sein werde“.

Unglücklich sei der Zeitpunkt nun zum Ende der Transferperiode. Ärger sei definitiv nicht der Grund für den Wechsel. „Mit Thomas Abbes hat BW den richtigen Mann und die sportliche Führung mit Thomas Priet als Trainer könnte für diesen Verein nicht besser sein“, hat Lange gute Worte für die Verantwortlichen zum Abschied. Der Vorsitzende stimmt Lange zu: "Es gab im Vorfeld keinerlei Unstimmigkeiten innerhalb des Vereins zwischen Trainer und Spieler bzw. Spieler und Verein, sodass seine Entscheidung rein sportlicher Natur ist", sagt Abbes. Dass diese Entscheidung so kurzfristig vor Ende der Wechselperiode komme, stimme den Verein nicht gerade froh, gesteht der Klubchef. "Letztendlich müssen wir mit dieser Entscheidung leben und wünschen ihm sportlich alles Gute." Lange wolle noch einmal eine andere Herausforderung annehmen, ergänzt Abbes.

Neben Lange verlassen mit Andre Sick (unbekannt) und Sören Sorge (TuRa 07 Westrhauderfehn) weitere Offensivkräfte den Verein. Einen weiteren Abgang im Sturm braucht Thomas Priet nicht zubefürchten. "Ich bleibe definitiv in Papenburg", sagt Eric Bruns auf Anfrage. Bruns war mit 13 Treffer nach Lange der erfolgreichste Stürmer in der abgelaufenen Saison. Sick kam auf zwölf Tore und Sorge traf verletzungsbedingt nur fünf Mal.

Die Misere im Sturm ruft einen bereits abgeschrieben Angreifer zurück auf den Plan: Jan-Philip Prins wird nicht zu seinem Heimatverein SC Rhauderfehn zurück kehren. Der Angreifer erzielte am letzten Spieltag sein erstes Bezirksligator gegen Union Meppen und pendelte im Laufe der Saison zwischen der ersten und zweiten Mannschaft, für die er acht mal in der 1. Kreisklasse traf. „Ich fühle mich in dem Team wohl und hätte sicher nie über einen Wechsel drüber nachgedacht“, sagt Prins. Das Problem sei aber, dass er keine weitere Saison als dritter Stürmer spielen wollte. Mit dem Wechseln von Sorge und Lange ergab sich eine neue Situation. „Jetzt liegt es an mir einen festen Platz im Team zu erspielen“. Mit dem scheidenden Sturmduo hätte er gerne weitergemacht, „aber die beiden sind mit ihrer Erfahrung einfach zu gut für mich“.

Nicht mehr weiterhin auf die auf die Chance in Papenburg warten, will Matthias Palletin, der in der Bezirksliga zu zwei Einsätzen kam und überwiegend in der zweiten Mannschaft auflief. Der Mittelfeldmann will sein Glück beim Nachbarn und Bezirksliga-Aufteiger SV Surwold versuchen. „Ich denke das meine Chancen bei Surwold größer sind zu spielen“, so Palletin. In Surwold trifft er auf Carsten Schulte, der ebenfalls zum Saisonende die Blau-Weißen verlassen hat.