2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Heiße Duelle: der Seelower Abwehrspieler Sebastian Lawrenz (links) im Kopfballduell mit Eintrachts Mathias Reischert  ©Edgar Nemschok /MOZ
Heiße Duelle: der Seelower Abwehrspieler Sebastian Lawrenz (links) im Kopfballduell mit Eintrachts Mathias Reischert ©Edgar Nemschok /MOZ

Seelow schnuppert weiter am Aufstieg

Mit einem knappen Sieg gegen Miersdorf-Zeuthen bleibt Vicotria weiter Titelrennen

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Die Spannung in der Fußball-Brandenburgliga bleibt weiter hoch. Victoria Seelow gewann bei Miersdorf Zeuthen und bleibt so Titelaspirant nummer drei. Nur einen Punkt trennen Seelow und Waltersdorf vom neuen Spitzenreiter Frankfurt.

Kein Fußballfan, der das Spiel gesehen hat, wird in ein paar Tagen noch danach fragen, wie der Spielverlauf auf dem schmucken Sportplatz am Wüstemarker Weg in Zeuthen tatsächlich war. Nur das Ergebnis war für die Seelower an diesem Tag wichtig, die nach den 90 Minuten tief durchatmen konnten. Ein Tor reichte, um den Traum vom Aufstieg in die Fußball-Oberliga weiter am Leben zu halten. Diesen Treffer des Tages erzielte Pierre Kruber mit einem Kopfball bereits in der siebten Minute.

Schon beim Warmmachen sah man deutlich, wie heiß die Seelower derzeit auf Fußball sind. "Ich brauche da auch gar nichts in puncto Motivation zu machen", sagte Trainer Robert Fröhlich, der von Endspielen, vom großen Einsatzwillen und vom möglichen größten Vereinserfolg des SV Victoria sprach. "Wichtig ist nur, dass wir jetzt nicht überdrehen und Opfer unserer eigenen Nervosität werden." Und so wurden vor dem Spiel Zweikämpfe und vor allem Torschüsse noch mal probiert.

Die Partie selbst begann dann auch so, wie Fröhlich es wollte. Seelow bestimmte ganz klar das Geschehen auf dem Platz und ließ absolut nichts anbrennen.Der Ball wurde sicher in den eigenen Reihen behauptet und nach Flanke von Nabiel Nasser war Kruber mit dem Kopf zur Stelle. Alles lief nach Plan!

Auf der anderen Seite gab es plötzlich große Hektik. Trainer Christian Schröder stellte seine Mannschaft um und wollte mit einem 4-4-2-System weiterspielen. Er beorderte auch seinen Linksaußen Mathias Reischert nach rechts. Seine Spieler indes schienen ein wenig verwirrt ob der neuen Taktik. Nur Reischert hatte plötzlich mehr Platz und machte seinem neuen Gegenspieler Sebastian Lawrenz ordentlich zu schaffen. Wie in der 27. Minute, als er sich durchsetzen konnte und in der Mitte Peer Gülzow bediente. Der Ball flog aber weit übers Tor.

Das Spiel verflachte im weiteren Verlauf ein wenig. Die Seelower, im sicheren Gefühl, Ball und Gegner zu beherrschen, taten nicht viel nach vorn und der Gastgeber hatte offensichtlich nicht die großen Ideengeber in den eigenen Reihen.

So blieb die Partie unspektakulär und mit der 1:0-Führung wurden dann auch die Seiten gewechselt. Im Prinzip verlief das Spiel dann auch weiter eher farblos. Der Gastgeber versuchte immer wieder seinen bulligen Mittelstürmer Peer Gülzow in Szene zu setzen. Gelegentlich blitzte dann aber wieder die Klasse der Seelower auf. Rick Drews, bester Mann auf dem Platz, spielte mit einem schönen Heber den in der Pause eingewechselten Robert Budzalek auf engstem Raum an, der dann aber verzog (54.).

Spannend wurde die Partie erst wieder in der Schlussphase. Die Eintracht spielte etwas offensiver und ermöglichte den Seelowern Konterchancen. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleich vergab Reischert, nachdem sich Jan Wolter schön durchgesetzt hatte. Reischerts Geschoss ging ganz knapp über die Seelower Querlatte und deutlich war das tiefe Durchatmen auf der Seelower Bank zu vernehmen. Im Gegenzug verpasste Rick Drews nach schönem Solo.

Natürlich wollte jeder der Seelower Spieler sofort wissen, wie die Konkurrenz in den Parallel- spielen abgeschnitten hatte. Neuruppin schlug Waltersdorf mit 2:1 und Frankfurt gewann in Hennigsdorf 4:0. "Jetzt gibt es eine Woche Pause und die Zeit müssen wir nutzen, um noch mal intensiv zu trainieren", sagte Fröhlich nach der Partie. "Ich denke, die Entscheidung wird tatsächlich erst am letzten Spieltag fallen. Wir müssen dann beim Eisenhüttenstädter FC Stahl antreten." Am nächsten Spieltag (30. Mai) geht es zum Oranienburger FC Eintracht, für den es noch um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg geht.

Aufrufe: 018.5.2015, 07:51 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor