2024-04-23T13:35:06.289Z

Vereinsnachrichten
Spaß am Fußball: der Seelower Simplice Yekou im Zweikampf mit Max Suessenbach von Preußen Bad Saarow  ©Dirk Schaal
Spaß am Fußball: der Seelower Simplice Yekou im Zweikampf mit Max Suessenbach von Preußen Bad Saarow ©Dirk Schaal

Seelow einfach zu bieder

Die Reserve von Victoria unterliegt auf eigenem Platz dem FSV Preußen Bad Saarow

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Als beide Mannschaften zum Warmmachen auf dem Platz erschienen, hatte Simplice Yekou bereits 18 Kilometer mit dem Fahrrad in den Beinen. "Er stand eines Tages in der Winterpause beim Training auf dem Platz und seitdem trainiert er bei uns mit", erklärte Seelows Trainer Hanjo Kolm.

Im Letschiner Flüchtlingsheim ist der Kameruner untergebracht. "Es gab bei uns sofort eine Welle der Solidarität. Nun hat er Sportzeug, Spielgenehmigung und ein Fahrrad, um zum Training zu kommen. Und er ist immer pünktlich", lobt ihn Kolm.

"Simply", wie ihn seine Mitspieler rufen, ist der Spaß am Fußballspielen anzumerken. Auch wenn er trotz seiner Schnelligkeit und viel Ballgefühl nichts Entscheidendes gegen Bad Saarow ausrichten konnte. Die waren individuell stärker und haben ganz einfach weniger Fehler gemacht. Aber in der 25. Minute, da ließ "Simply" den Saarower Paul Zucker auf der rechten Seite stehen, zog nach innen, doch Keeper Marek Noack war einen Tick schneller am Ball. Eine Seelower Führung wäre auch unverdient gewesen. Immer wieder waren es auch weite Einwürfe von Max Suessenbach, die für Gefahr sorgten. Aber die Preußen vergaßen einfach, Tore zu schießen.

Das holten sie aber schon kurz nach der Pause nach. Am Sechzehner der Gastgeber ließen sie den Ball laufen, Torjäger Christian Dobbrack sah Zucker halblinks in besserer Position und der besorgte mit flachem Schuss die 1:0-Führung. So langsam waren nun auch die Seelower wach. Aber nach guter Vorlage von Stefan Hoppe war es Thomas Bemmann, der unbedrängt im Strafraum zum 2:0 erhöhen konnte. Christian Gramsch hatte in der Folge gleich zweimal nacheinander den Anschlusstreffer auf dem Fuß (70.). Auch die Gäste vergaben noch leichtfertig weitere Chancen.

Ein Befreiungsschrei war von Preußen-Coach Oliver Maaß beim Abpfiff zu hören. "Es war wichtig, dass wir mit einem Sieg starten. Und der war auch verdient", sagte er. "Solche Spiele entscheiden die Fehler. Die haben wir gemacht. Aber auf die zweite Hälfte können wir aufbauen", resümierte Hanjo Kolm vom Seelower Trainertrio.

Aufrufe: 024.2.2015, 07:02 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor