Seebach springt auf Zwei - Waldkirchen bestraft SVN-Fehler

SV Neukirchen Hl. Blut - TSV Waldkirchen 2:4 (1:2)
Erstmals in dieser Saison standen bei Neukirchen beide Spielertrainer Simon Meindl und Thomas Iglhaut in der Startelf. Aber auch sie konnten die zweite Heimniederlage nicht verhindern. Zwar führten die "Rosenkranzler" nach einem Foul an Meindl per Elfmeter von Adam Vlcek früh mit 1:0 (12.). Aber nur fünf Minuten später kam Waldkirchen zum Ausgleichstreffer durch Martin Krieg, Zdenek Becka lieferte in dieser Szene einen Total-Fauxpas und legte dem TSV-Angreifer den Ball förmlich auf. Krieg in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 1:2, nachdem er den Hausherren-Schlussmann umkurft hatte und Mario Strahberger per viel zu ungestörtem Angriff über die Außenbahn gleich nach Wiederbeginn, als die Hausherren-Defensiven noch nicht wieder sortiert waren, stellten die Weichen für die Niederbayern auf Sieg. Zwar konnte wenig später Meindl mit einem satten Schuss auf 2:3 verkürzen (51.), aber die Bemühungen zum Ausgleich blieben trotz guter Chancen nicht von Erfolg gekrönt. Kurz vor dem Ende nutzten die Gäste durch Andreas Huber eine der zahlreichen Kontergelegenheiten zum 2:4-Endstand. Waldkirchen war cleverer und Neukirchen konnte die Ausfälle von Abwehrchef Michael Bachl und Mittelfeldlenker Jiri Smetana nicht verkraften. "Sehr schade, denn es wäre was für uns drin gewesen", sagte Neukirchens Spielercoach Meindl.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Adam Vlcek (12. Foulelfmeter), 1:1 Martin Krieg (17.), 1:2 Martin Krieg (45.+1), 1:3 Mario Strahberger (48.), 2:3 Simon Meindl (51.), 2:4 Andreas Huber (85.)

Die Samstagsspiele:

SpVgg Ruhmannsfelden - TSV Seebach 0:1
Obwohl der TSV Seebach laut seines Trainer Thomas Prebeck die schlechteste Saisonleistung beim Bayernliga-Absteiger SpVgg Ruhmannsfelden zeigte, reichte es für den Aufsteiger zu einem glücklichen 1:0-Erfolg am Lerchenfeld. “Ruhmannsfelden hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, hatte mehr Ballbesitz und auch mehr Chancen”, stellte Prebeck fest. Die Gastgeber zeigten sich gegenüber den letzten Auftritten stark verbessert und vor allem sehr engagiert. Gefahr erzeugten sie vor allem bei Standards. “Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und zu viele Fehler gemacht”, monierte Prebeck. Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 78. Minute. Eine eher harmlose Hereingabe wollte Michael Steiger mit der Brust stoppen. Aber der Ball hatte Drall und sprang dem Abwehrspieler an den nicht angelegten Arm. Keine Diskussion, es gab Elfmeter, den Matthias Lallinger zum Siegtreffer nutzen konnte. “Ein Unentschieden wäre schon gerecht und etwas glücklich für uns gewesen. Aber wir haben das Geschenk, für das wir nichts konnten, gerne angenommen und nehmen die drei Punkte mit nach Hause”, durfte sich Prebeck auch noch über Platz zwei freuen.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 225
Tore: 0:1 Matthias Lallinger (78. Handelfmeter)

DJK Gebenbach - FC Sturm Hauzenberg 0:0
Den Aufreger der Partie zwischen der DJK Gebenbach und dem FC Sturm Hauzenberg bekamen die Fans erst nach Spielende geboten. Bei der Pressekonferenz gerieten die Trainer Faruk Maloku und Alexander Geiger verbal aneinander, so dass ein frühzeitiger Abbruch vorgenommen wurde. "Maloku hat scheinbar ein komplett anderes Spiel als ich gesehen, zudem hat er unsere Spielweise kritisiert. Daraufhin habe ich ihm gehörig die Meinung gesagt“, berichtet Sturm-Coach Geiger leicht schmunzelnd. Das Spiel selbst verlief über weite Strecken sehr zerfahren und blieb in Durchgang eins ohne jegliche Highlights. Nach dem Seitenwechsel dominierte zunächst Gebenbach: Timo Köhler scheiterte am glänzend reagierenden Michael Hellauer, ein Freistoß von Erdal Izmire klatschte an den Querbalken. In der Schlussphase kamen die bis dahin blassen Gäste stark auf. Mario Enzesberger traf per Kopf nur die Latte, Stephan Schätzl vergab einen weiteren Hochkaräter. Die größte Chance hatte in der Nachspielzeit Daniel Ranzinger, der den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte. "Aufgrund der drei sehr guten Möglichkeiten in der letzten Viertelstunde haben wir uns den Punkt mehr als redlich verdient. Es war aber von beiden Seiten kein gutes Spiel“, resümierte Geiger.
Schiedsrichter: Tobias Blay (Mitterteich) - Zuschauer: 250
Tore: Fehlanzeige

Die Freitagsspiele:

SV Fortuna Regensburg - SpVgg Osterhofen 3:2 (1:1)
Zu einem letztlich verdienten Erfolg kamen die Fortunen, die nach einer Freistoßflanke per Kopfball von Mahir Hadziresic das 1:0 markierten (22.). Aber Osterhofen konnte nach einem Ballverlust der Gastgeber die Chance durch Christopher Helldobler zum Ausgleich nutzen (30.). Dumm die Aktion von Helldobler wenig später, der schon verwarnt in der gegnerischen Hälfte ein weiteres Foul beging und mit Gelb-Rot gehen musste (40.). Dennoch kamen die Niederbayern nach der Pause nach einem Missverständnis zur Führung, als Markus Huber per Schuss in die lange Ecke traf (51.). Nach Flanke von Christian Bauer erzielte Ahmed Ahmedov das 2:2 (62.) und der eingewechselte Ismail Morina traf zum Siegtreffer für die Heimelf (65.). Mahir Hadziresic hätte mit einem Lattentreffer noch das 4:2 markieren können. "In den letzten zehn Minuten kam Osterhofen trotz Unterzahl noch einmal auf und da wurde es noch einmal eng", so Fortuna-Trainer Helmut Zeiml, der vom einem verdienten Sieg sprach. Für Osterhofen war es das siebte Spiel in Folge ohne Sieg.
Schiedsrichter: Roland Achatz (Arrach-Haibühl) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Mahir Hadziresic (22.), 1:1 Christopher Helldobler (30.), 1:2 Markus Huber (51.), 2:2 Ahmed Ahmedov (62.), 3:2 Ismail Morina (65.)
Gelb-Rot: Christopher Helldobler (40./SpVgg Osterhofen/wiederholtes Foulspiel)




ASV Cham - SV Hutthurm 2:2 (1:0)
Die Partie sah die Gastgeber über weite Strecken spielbestimmend. Aber die Führung erzielten die Gäste. Routinier Michael Plänitz erlaubte sich an der Mittellinie einen Fehlpass, den Benjamin Neunteufel aufnahm. Der sah, dass ASV-Keeper Andreas Lengsfeld viel zu weit vor seinem Tor stand und traf mit einem Schuss von der Mittellinie zum 0:1 (21.). Cham kam zurück in der zweiten Halbzeit, als Daniel Schmaderer beide Treffer erzielte (64. und 75.). Da spielten die Gäste schon in Unterzahl. Anstatt den Vorsprung zu verwalten spielten die jungen Chamer munter weiter nach vorne, wollten das 3:1. Per Konter nutzten die Niederbayern kurz vor dem Ende die Chance durch Tobias Philipp zum 2:2-Ausgleich. "Wir hätten aber auch schon nach dem 0:1 bei zwei Kontern von Sebastian Loibl und Manuel Kesten 0:3 hinten liegen können. Aber trotzdem ist das Unentschieden völlig unnötig wie ärgerlich", grantelte Chams Trainer Uwe Mißlinger, der nachschob: "Im Moment versuche ich mich aber gerade über den einen Punkt zu freuen." Cham ist damit zum dritten Mal in Folge sieglos geblieben, konnte Hutthurm aber auf Distanz halten.
Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Benjamin Neunteufel (21.), 1:1 Daniel Schmaderer (64.), 2:1 Daniel Schmaderer (75.), 2:2 Tobias Philipp (85.)
Gelb-Rot: Manuel Kesten (57./SV Hutthurm/wiederholtes Foulspiel)

Vorschau - die Partien der niederbayerischen Teams:

SV Fortuna Regensburg - SpVgg Osterhofen (Fr 18:15)
Mit vier Punkten aus zwei Spielen und neun erzielten Toren ist der SV Fortuna Regensburg in der Liga zweimal ungeschlagen geblieben. Im Pokal ereilte die Truppe von Trainer Helmut Zeiml aber am Dienstag mit 1:2 das Aus gegen den Bayernligisten FC Amberg. Nun kann sich der Vizemeister voll und ganz auf die Liga konzentrieren und da geht es nun gegen die seit sechs Spielen sieglose SpVgg Osterhofen. "Osterhofen ist zwar anscheinend nicht so gut drauf, aber dennoch ein unangenehmer Gegner, der in der Offensive stark besetzt ist. Dennoch wollen wir dreifach punkten”, sagt Fortuna-Coach Helmut Zeiml. Der muss weiter auf Serkan Sönmez (Innenband im Knie) verzichten. Sinan Canac befindet sich im Urlaub. Arber Morina ist aus den Ferien zurück, ist aber noch angeschlagen. Die Gäste konnten nach fünf Niederlagen am Stück zuletzt wenigstens ein torloses Remis gegen den Aufsteiger SV Sorghof einfahren. ”Gegen Sorghof haben wir endlich wieder gezeigt, dass wir den Negativlauf unbedingt beenden wollten, leider war uns an diesem Tag ein Sieg nicht vergönnt. Fortuna ist klarer Favorit. Wir können nur bestehen, wenn wir als Team um jeden Zentimeter fighten und so die starke Offensive des Gegners in Griff bekommen”, fordert Osterhofens Trainer Andreas Kölbl, der weiterhin auf Kapitän Stefan Mandl (Kreuzbandriss) und Urlauber Gökay Gönel verzichten muss. Die Einsätze von Johannes Wittenzellner und Thomas Saller sind fraglich.

ASV Cham - SV Hutthurm (Fr 18:15)
Zweimal nicht gewonnen und zweimal kein Tor geschossen, so sieht die jüngste Bilanz des ASV Cham aus, der dadurch die Tabellenführung abgeben musste. Vor allem die 0:3-Niederlage im Derby beim 1. FC Bad Kötzting schmerzte doch sehr. “Mir ist das kollektive Versagen immer noch ein Rätsel, denn in Bad Kötzting waren wir chancenlos”, grantelt Chams Trainer Uwe Mißlinger eine knappe Woche nach diesem Negativerlebnis. Auch der Sportliche Leiter Christian Groitl hat am Mittwoch im Training nochmal richtig draufgehauen, die Spieler in die Pflicht genommen. “Wir erwarten, dass die Mannschaft gegen Hutthurm ein anderes Gesicht zeigt, die Mannschaft ist jetzt gefordert”, lassen Mißlinger und Groitl wissen. Bei den Gastgebern fallen aus dem Derby die beiden Außenverteidiger Franz Xaver Brandl und Lorenz Kowalski mit Muskelfaserrissen aus. Dafür stehen aber Tobias Berger und Michael Wich wieder zur Verfügung. Der SV Hutthurm schaffte mit dem Heimerfolg gegen Ruhmannsfelden die Trendwende. Beim Tabellendritten treten die Waidler dennoch als Außenseiter an, denn personell ist das Schwarz-Team arg geschwächt. Neben den langzeitverletzten Spielern muss auch Spielführer Christoph Goldschmidt urlaubsbedingt ersetzt werden, zudem können Fabian Hirz und Christoph Damberger nicht auflaufen. Innenverteidiger Christoph Schätzl befindet sich im Aufbau und spielt dieses Wochenende in der zweiten Mannschaft.

Peukert: »Wir sind gut drauf und fahren mit breiter Brust nach Ruhmannsfelden.«

SpVgg Ruhmannsfelden - TSV Seebach (Sa 15:00)
Bei der SpVgg Ruhmannsfelden schrillen die Alarmglocken. Nach der Pleite ist die Mühl-Elf auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. "Mit Seebach gastiert ein richtig harter Brocken am Lerchenfeld. Der TSV hat sich im Sommer gut verstärkt und den Schwung des Aufstiegs mitgenommen, verfügt zudem über eine hervorragende Offensive. Wir dürfen nicht wie zuletzt einfach erst nach 60 Minuten anfangen Fußball zu spielen, denn wenn wir so gegen Seebach agieren, werden wir ein blaues Wunder erleben. Wir sind in diesem Spiel krasser Außenseiter, weil zudem jetzt auch noch personelle Probleme mithinzukommen. Das ist echt bitter, doch wir wollen das Beste daraus machen, es stehen uns immer noch genügend landesligataugliche Spieler zur Verfügung", lässt SpVgg-Spartenchef Alois Wittenzellner verlauten. Manuel Kopp, Mario Vogl, Martin Kreß, Sebastian Bugl und Heiko Wittenzellner müssen verletzungsbedingt ersetzt werden, Johannes Wittenzellner ist immer noch im Ausland, Stefan Früchtl, Michael Wittenzellner, Niklas Hauner, und Josef Schmidt weilen allesamt im Urlaub. Der Tabellenvierte aus dem Stadtgebiet Deggendorf ist seit sechs Partien ungeschlagen. "Wir sind gut drauf und fahren mit breiter Brust nach Ruhmannsfelden. Leichte Spiele gibt es aber in der Landesliga nicht und Ruhmannsfelden steht schon mit dem Rücken zur Wand“, weiß Seebachs Abteilungsleiter Gunther Peukert. Personell sieht es wieder besser aus, allerdings fehlen der Prebeck-Truppe weiterhin Sturmführer Tobias Biermeier und Spielgestalter Christoph Beck. "Einen Punkt wollen wir mindestens mitnehmen“, lautet die Vorgabe von Peukert.

Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut)

DJK Gebenbach - FC Sturm Hauzenberg (Sa 16:00)
Die DJK Gebenbach führt aktuell die Tabelle der Landesliga Mitte an. Die Schützlinge von Faruk Maloku müssen zwar momentan auf den großgewachsenen Angreifer Pavel Novotny verzichten, konnten sich aber in der Vorwoche die Dienste des langjährigen Amberger Leistungsträgers Oliver Gorgiev sichern. "Wir haben uns in den letzten Wochen sowohl in unserer Leistung als auch in den Ergebnissen stabilisiert. Das Selbstvertrauen wächst, wohlwissend, dass wir beim Tabellenführer auswärts eine überdurchschnittliche Leistung benötigen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Gebenbach war nach den namhaften Zugängen im Sommer sofort einer meiner Titelkandidaten, mit Oliver Gorgiev haben sie nochmal einen gestandenen Regionalligaspieler bekommen, so dass sie nun auch defensiv sehr viel Qualität haben. Wir werden alles versuchen, um den Favoriten zu ärgern", verspricht Hauzenbergs Trainer Alexander Geiger, dessen Rückkehr aufs Spielfeld noch offen ist. Bis auf den im Urlaub weilenden Severin Hirz sind ansonsten alle Mann an Bord.

SV Neukirchen Hl. Blut - TSV Waldkirchen (So 17:00)
Während der Woche gab es eine Hiobsbotschaft für den SV Neukirchen beim Heiligen Blut, denn Kapitän Michael Bachl und Jiri Smetana wurden nachträglich für jeweils zwei Partien gesperrt. Das Duo ließ sich nach dem Auswärtsspiel in Gebenbach zu unsportlichen Aussagen gegenüber dem Schiedsrichter hinreißen. Dem Duell mit dem TSV Waldkirchen blickt SV-Fußballchef Christopher Gierstl nicht nur deshalb mit etwas gemischten Gefühlen entgegen: "Der Gegner hat eine kompakte Truppe, ein paar starke Einzelspieler und einen guten Lauf. Daheim haben wir aber bisher immer ordentlich gespielt. Ein Punkt soll für uns mindestens herausspringen.“ Neben den beiden gesperrten Akteuren müssen weiterhin Andreas Sturm und Michael Rank ersetzt werden. Die Sperre von Torhüter Josef Jurasi ist abgelaufen, auch Spielertrainer Thomas Iglhaut und Maximilian Nowack kehren in den Kader zurück. Der TSV Waldkirchen hat drei seiner vier letzten Partien siegreich gestaltet und ist in der Tabelle auf Platz sechs geklettert. Über dem Neuling aus dem Hohenbogenwinkel haben sich die Verantwortlichen um Coach Stefan Binder einige Informationen eingeholt. "Neukirchen hat durchaus Qualitäten, vor allem die rechte Angriffsseite muss gut sein. Wir stellen uns auf einen heißen Tanz ein, da der SV von einem lautstarken Anhang unterstützt wird. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchbringen, an die starke Leistung vom Burglengenfeld-Spiel anknüpfen und auf alle Fälle etwas Zählbares holen“, betont Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer. Mit Innenverteidiger Sigi Wilhelm, der völlig überraschend als Vertragsamateur zu seinem Heimatverein TV Freyung gewechselt ist, hatten die Rot-Weißen während der Woche einen Abgang zu verzeichnen. Stammkeeper Matthias Lippert und Tobias Krenn fehlen verletzungsbedingt.

Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden-Ost)