Nach AZ-Informationen haben bei der Verhandlung zwei Zeugen die Darstellung des Unparteiischen bestätigt. Darüber hinaus muss der Verein 200 Euro Strafe dafür bezahlen, dass einer seiner Spieler einen Spielabbruch herbeigeführt hat. Aber auch die Gastgeber kamen nicht ungeschoren davon. Von Hassia-Seite aus stand der Vorwurf permanenter rassistischer Beleidigungen durch einheimische Zuschauer im Raum. Das Gericht verurteilte die JSG wegen „Vernachlässigung der Platzdisziplin“ zu einer Strafe von 300 Euro, weil man es versäumt habe, diskriminierende Äußerungen zu unterbinden.
Bei Hassia Bingen hat man nun eine Woche Zeit, die Entscheidung der Kammer vor der nächsten Instanz anzufechten. Bei der Verhandlung wurde angekündigt, man denke darüber nach, gegen das Urteil, was die Tätlichkeit betrifft, Berufung einzulegen, nicht aber gegen die Wertung des Spiels mit 4:3 für die JSG. „Allein schon deshalb, weil wir keine Lust haben, in absehbarer Zeit noch einmal gegen die JSG Königswald spielen zu müssen und weil wir den sportlichen Ausgang – es stand ja kurz vor Spielende 4:3 für die JSG – so akzeptieren“, sagt Klaus Schuster. Der Hassia-Jugendleiter betonte, dass der Verein nach wir vor von der Unschuld seines Spielers überzeugt ist und voll hinter ihm steht. „Wir warten jetzt die schriftliche Urteilsbegründung ab und setzen uns dann zusammen, um über weitere Schritte nachzudenken“, sagt Schuster. Nachdrücklich betont er, „dass wir uns vom gastgebenden Verein und dem spielleitenden Schiedsrichter distanzieren“.