2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Sebastian Stang (li.) und der "ewige" Nico Wummel. © René Küntzelmann/SC Leinefelde
Sebastian Stang (li.) und der "ewige" Nico Wummel. © René Küntzelmann/SC Leinefelde

Sebastian Stang: „Leinefelde darf noch keiner abschreiben“

Wir sprachen mit dem Team-Manager des SCL über die Hinrunde und blicken voraus.

Wie gewohnt ging dabei Sebastian Stang kritisch aber dennoch optimistisch in die Analyse und macht deutlich, dass sich die Eichsfelder noch lange nicht aufgegeben haben...

FuPa: Hallo Sebastian, wie fällt dein Hinrundenfazit aus?
Sebastian: Das wir Leute auf Thüringenliga-Niveau haben ist unbestritten. Aber unser Hauptproblem in der Hinrunde war die Abwehrarbeit, die eigentlich immer unsere Stärke war. Wir haben die meisten Gegentore in der Liga bekommen. Aber auch vorne haben wir zu wenig getroffen und den zweitschlechtesten Angriff. Das fällt natürlich in der Punkteausbeute ins Gewicht. Es gab in der Hinrunde eine Phase von Spielen mit über fünf Gegentoren im Schnitt. Die Stabilität hat uns gefehlt. Wir mussten oft umstellen. Am Ende hatten wir wieder einen sehr kleinen Kader und mussten beispielsweise Nico Wummel zurückholen.

FuPa: Wo siehst du dennoch eure Stärken?
Sebastian: Das Positive für mich ist, dass wir mit jedem Gegner mithalten können, wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen. Knackpunkte in meinen Augen waren die Derbys gegen Teistungen und Heiligenstadt. Viele Gegner wissen, dass wir besser sind, als der Tabellenstand. Es gab Partien, wo wir das gezeigt haben. Sicher war auch das schwere Auftaktprogramm mit Meuselwitz, Fahner Höhe und Geraberg nicht förderlich für den weiteren Saisonverlauf.

FuPa: Was gilt es zu verbessern? Wo sind Ansatzpunkte, die Hoffnung machen?
Sebastian: Wir müssen konstanter werden. Wenn man auf die Tabelle blickt, sieht man, dass es noch relativ eng ist. Mit zwei Siegen ist man wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Bei uns im Verein bewegt sich einiges und wir bauen mit neuer Führungsebene neue Strukturen auf. Aus sportlicher Sicht haben wir vor dem Gotha-Spiel auf zwei Spitzen umgestellt. Damit sind wir besser zurechtgekommen und wollen dies so beibehalten.

FuPa: Was waren die Highlights der Hinrunde?
Sebastian: Ich war – abgesehen vom Endergebnis – vom Auftritt in Nordhausen sehr angetan. Dort haben wir gegen den Spitzenreiter 60 Minuten sehr gut mitgehalten. Wir hatten sogar die Chance in Führung zu gehen. Wir haben gezeigt, was eigentlich in uns steckt.

Sebastian hofft, dass die Rückkehr von Tobias Rittmeier (li.) wieder Stabilität gibt. © René Küntzelmann/SC Leinefelde
Sebastian hofft, dass die Rückkehr von Tobias Rittmeier (li.) wieder Stabilität gibt. © René Küntzelmann/SC Leinefelde
Sebastian hofft, dass die Rückkehr von Tobias Rittmeier (li.) wieder Stabilität gibt. © René Küntzelmann/SC Leinefelde

FuPa: Wird es absehbare Veränderungen im Kader geben?
Sebastian: Alexander Hoffmeister hat uns nach kurzer Zeit wieder verlassen. Auch Jonas Hesse wird gehen. Tobias Rittmeier wird aber zurückkehren und uns sicher mehr Stabilität verleihen. Weiterhin werden wir sicher noch ein, zwei Leute holen. Dazu kann ich mehr sagen, wenn wir in die Vorbereitung starten. Leinefelde darf sicher noch keiner abschreiben oder unterschätzen. Wir geben solange Gas bis es rechnerisch – wenn es so sein sollte – erledigt ist.

FuPa: Und was sind eure Ziele für die Rückrunde?
Sebastian: Die Hoffnung und der Glaube sind da. Die Mannschaft hat sich noch nicht aufgegeben. Wir sind positiv und gewillt. Wir wollen Konstanz reinbekommen. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Um etwas Anderes kann es in Leinefelde gar nicht gehen.

FuPa: Danke für das Interview und viel Erfolg für die Rückrunde.
Sebastian: Gerne doch. Danke auch.

Aufrufe: 018.1.2017, 17:30 Uhr
awhAutor