2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Hatten trotz 13 Gegentore Spaß am Spiel: die Kicker des Futsal Clubs Regensburg. F: Würthele
Hatten trotz 13 Gegentore Spaß am Spiel: die Kicker des Futsal Clubs Regensburg. F: Würthele

Sebastian Papilion kickt für Illkofen

Zwei Kantersiege zum Auftakt der neu gegründeten Futsal-Bezirksliga +++ FC Regensburg II hat zu fünft gegen Weiden-Ost keine Chance +++ SpVgg Illkofen putzt den TSV Schwandorf 22:3

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Diese Überschrift ist kein Scherz. Sebastian Papilion vom SV Fortuna Regensburg ist jedoch nicht wirklich zum Kreisklassisten SpVgg Illkofen gewechselt, der Hallenspezialist wird in den nächsten Wochen lediglich für Illkofens Futsalteam auflaufen. Dieses fegte am ersten Spieltag der neu formierten Oberpfälzer Futsal-Bezirksliga den TSV Schwandorf mit 22:3 aus der Halle. Im anderen Spiel besiegte der FC Weiden-Ost die "Zweite" des Futsal Clubs Regensburg mit 13:1.

Sebastian Papilion, vor einer Woche Stadtmeister mit der Fortuna geworden, erklärt den "Wechsel" zum Illkofener Futsalteam folgendermaßen: "Ich bin sehr hallenbegeistert. Da die Fortuna nicht bei der Kreismeisterschaft mitmacht, habe ich mich dazu entschlossen, bei Illkofen, wo ein guter Freund von mir spielt, mitzumachen." Papilion nutzt dabei das Zweitspielrecht, welches die neuen Futsal-Regeln bietet. Er sah am Samstag-Nachmittag in der Clermont-Ferrand-Halle, wie die SpVgg Illkofen einen komplett überforderten TSV 1880 Schwandorf mit 22:3 (!) vom Parkett fegte. Toptorschützen waren Tobias Schuller mit sechs sowie Bilal Gari und Marvin Strauß mit je vier Treffern. Damit setzt sich Illkofen nach dem ersten Spieltag an die Tabellenspitze.

SpVgg-Trainer Toni Wittmann merkt an, dass Futsal für sein Team absolutes Neuland sei und man nicht wisse, was einen erwartet. "Das Ergebnis war zweitrangig. Wichtig ist, dass sich bei beiden Vereinen kein Spieler verletzt hat", sagt Wittmann. Er sehe die Teilnahme an der Futsalliga für seine Schützlinge absolut positiv: "Das hier war auch eine gute Vorbereitung auf die Kreismeisterschaft. Sonst haben wir keine Möglichkeit in der Halle zu trainieren." Und weiter: "Ich habe ein sehr hallenbegeistertes Team mit großer Motivation. Wenn die Jungs Futsal spielen wollen, opfere ich gerne meine Zeit. Wenn wir am Sonntag in der Halle sind, anstatt nichts zu tun, fördert das auch das Teambuilding." Illkofens Winter-Neuzugang Bilal Gari habe heute mit seinen Toren bereits gezeigt, dass er eine Bereicherung für das Team sei, fügt Wittmann an.

»Hätte nach fünf Minuten ein Sauerstoffzelt gebraucht«

Auch im Auftaktspiel der Futsal-Bezirksliga zwischen dem Futsal Club Regensburg II und dem FC Weiden-Ost fielen zahlreiche Tore. Das Endergebnis von 1:13 für die Kreisliga-Kicker aus Weiden kommt dadurch zustande, dass die Regensburger ohne Auswechselspieler auskommen mussten. "Ich hätte nach fünf Minuten ein Sauerstoffzelt gebraucht", bemerkte ein Akteur augenzwinkernd. Deshalb zeigte sich Coach Martin Diermayr trotz des Ergebnisses durchaus zufrieden: "Ich habe gemerkt, dass das Team etwas von Futsal versteht", sagt Diermayr, "Wir haben immerhin 40 Minuten durchgehalten. Man kann schon zufrieden sein für´s erste Mal." Das nächste Mal, wenn er mehr Leute zur Verfügung haben werde, werde deutlich mehr drin sein als ein 1:13.

Kreisspielleiter Rupert Karl war bei Auftakt der Futsal-Bezirksliga ebenfalls anwesend. Er spricht sich für die Futsal-Regeln aus, die Futsalliga sehe er jedoch noch etwas sekptisch: "Mit der Ausrichtung des Turnieres kann man sich noch nicht glücklich schätzen. Von der Organisation fehlt noch etwas", so Karl. Auch die Ergebnisse (1:13 und 3:22) und teils weite Fahrstrecken seien für die Zuschauer nicht gerade einladend, erklärt Karl weiter: "Beispiel Bayernliga: Bayreuth fährt zweieinhalb Stunden her, nur um dann 2x20 Minuten zu spielen." Ansonsten sei er aber ein Freund des technisch hochwertigen Futsals: "Die Vereine können dabei Fußball erlernen. Statt an die Bande zu spielen, muss nun der Mitspieler gesucht werden. Auch die Verletzungsgefahr ist hierbei gering." Es brauche noch etwas Zeit und eine bessere Durchsetzung, um den Futsal auch wirklich populär bei den Zuschauern zu machen, meint Karl abschließend.

Aufrufe: 021.12.2014, 20:45 Uhr
Florian WürtheleAutor