2024-04-24T13:20:38.835Z

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<b>F: Daniel Jungblut</b>
<b>F: Daniel Jungblut</b>

Scuderi-Elf rutscht in den Abstiegsschlamassel

Broekhuysen hat es mit dem Mitfavoriten 1. FC Mönchengladbach zu tun

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Aufsteiger Broekhuysen hat gleich den nächsten Brocken vor der Brust. Gegner ist der 1. FC Mönchengladbach. Nicht viel einfacher hat's der SV Straelen. Er empfängt SpVg. Odenkirchen.

Nur noch fünf Wochen werden ins Land gehen, bis sich die Liga in die Winterpause verabschiedet. Dann senkt sich der Vorhang, hinter dem es zwischen nur 13 Mannschaften um Tore, Punkte und Meisterschaft ging. Drei Monate lang bis Anfang März fällt die Liga in einen Winterschlaf, der nur durch gelegentliche Hallenkicks und viel, sehr viel Training unterbrochen wird. Doch noch rollt der Ball - und es sind noch ausreichend viele Punkte auf dem Markt, bei deren Verteilung sich unsere hiesigen Vertreter nicht allzu zurückhaltend geben sollten. Selbst wenn die jetzt anstehenden Aufgaben nicht einfach sind.

1. FC Mönchengladbach - Sportfreunde Broekhuysen (Sonntag, 14.30 Uhr). Als sich am vergangenen Sonntag der Klever Trainer Thomas von Kuczkowski von seinem Broekhysener Kollegen Marc Kersjes verabschiedete, da gab er ihm für das jetzt anstehende Spiel der Sportfreunde beim Traditionsverein aus Mönchengladbach den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg. "Kucze" hatte über den Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf einiges zu berichten, trat er gegen ihn doch gleich am ersten Spieltag an. Die Sportfreunde erwartet eine Mannschaft, deren Spieler keinen Zentimeter Boden verloren geben und sich in die Zweikämpfe regelrecht verbeißen. Der 1. FC Mönchengladbach lebt vom Teamcharakter, auch wenn gerade diesen Trainer Stephan Houben nach der überraschenden 1:2-Niederlage bei der DJK Tönisberg sehr in Frage stellte. Ihm passte die Trainingsbeteiligung nicht. Er hatte sich darüber geärgert, dass nicht wie üblich 20 Spieler anwesend waren, sondern nur die Hälfte: "Das bin ich nicht gewohnt, das passt auch nicht zu meinem Team." Die zweite Saisonniederlage - die erste gab es beim 1. FC Kleve - passte dann in dieses Bild, kostete den FC auch die Tabellenführung.

Wenn Broekhuysen mit der Leidenschaft, mit der es dem 1. FC Kleve 90 Minuten lang unerbittlich und nicht immer zärtlich in den Zweikämpfen auf den Zahn gefühlt hat, auch in Mönchengladbach auftritt, dann haben sie durchaus die Möglichkeit, von dort etwas Zählbares mitzubringen. Den Mutigen gehört auch in diesem Fall die Zukunft. Und von dieser Tugend hat die Truppe von Spielertrainer eine ganze Menge in die Waagschale zu werfen. Und vielleicht kann es für die Sportfreunde ja auch von Vorteil sein, dass die Gladbacher auf ihren Top-Torjäger Thorsten Lippold und Abwehrmann Jan Eckhardt verzichten müssen.

SV Straelen - SpVg. Odenkirchen (Sonntag, 14.30 Uhr). Straelens Trainer Sandro Scuderi konnte selbst Stunden nach der 0:2-Niederlage bei Viktoria Goch noch nicht verstehen, welche Leistung seine Kicker im Hubert-Houben-Stadion abgeliefert hatten. Ein Stück weit war er fassungslos, wenig später dann aber auch wieder angriffslustig. "Wenn das ein einmaliger Ausrutscher war, kann ich damit leben", sagte Scuderi. Allerdings habe man mit einer besserem Auftreten die Chance gehabt, Viktoria Goch auf Distanz zu halten. Doch um die Möglichkeit hat sich die Mannschaft mit ihrem Tiefschlaf im ersten Durchgang des Spiels selber gebracht.

Eine Möglichkeit, die bei der Gemengelage von nur 13 Mannschaften in der Gruppe wichtig gewesen wäre. Denn ab Tabellenplatz vier beginnt der Abstiegskampf. Und der SV Straelen ist mit elf Punkten und Platz zehn mittendrin in einem Pulk von zehn Mannschaften. Kein Wunder, dass ihm schon ein wenig mulmig zumute ist, wenn er am Sonntag mit der SpVg. Odenkirchen eine Mannschaft zu Gast hat, die einen Platz und drei Punkte schlechter positioniert ist als die Scuderi-Elf. Ob man es rund um die Römerstraße gerne hören mag oder nicht, über der sonntäglichen Begegnung steht in fetten Großbuchstaben "Abstiegskampf".

Aufrufe: 07.11.2014, 16:02 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor