2024-04-25T14:35:39.956Z

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SCK singt zu oft das gleiche Lied

Beide Neusser Oberligisten verlieren +++ Dafür schlägt Nievenheim Union Velbert

Während die Konkurrenz im Kampf um den Klassenverbleib in der Oberliga fröhlich punktete, ging der SC Kapellen beim 0:2 (0:0) in Kray leer aus. Auch Uedesheim unterlag durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 1:2 (1:1) beim TuS Bösinghoven.

Nach der Partie beim Tabellenzweiten war Kapellens Trainer Chiquinho mal wieder schwer bedient. "Es interessiert keinen, dass wir gut gespielt haben", stellte er traurig fest: "Es ist immer das gleiche Lied: Wir erspielen uns viele Chancen, nutzen sie aber nicht. Der Gegner hat zwei Chancen und macht zwei Tore. Darum steht Kray oben." Bestätigung fand er bei seinem Kollegen Karsten Hutwelker. Der Ex-Profi räumte ein: "Wir sind in der ersten Halbzeit hier zu Hause richtig gefordert worden und hatten größtenteils keine Antwort darauf." Ede Ungefug traf nur die Latte, auch Robert Wilschrey und Georgios Madatsidis patzten in aussichtsreicher Position. "Uns fehlt vor dem Tor manchmal die Ruhe", moniert Chiquinho. Zusätzlich waren ihm einige Kontersituationen aufgefallen, "wo wir nicht den entscheidenden Pass hinkriegen". Grobe Versäumnisse, die die Gastgeber im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos bestraften: In der 62. Minute markierte Kevin Barra nach mustergültiger Flanke von Ilias Elouriachi per Kopf das 1:0, acht Minuten vor Schluss vollstreckte Ibrahim Bulut zum 2:0-Endstand. Das fand Chiquinho ziemlich schade, "denn in der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt, haben außer Distanzschüssen nichts zugelassen".

Obwohl der Abstieg längst so gut wie feststeht, kann sich Uedesheims Trainer Ingmar Putz immer noch ärgern. Das 1:2 in Bösinghoven, die fünfte Pleite in Folge, war für ihn ein "Spiegelbild der ganzen Saison. Uns kann nun wirklich keiner vorwerfen, dass wir besonders viel Glück hätten". Dabei hatte der von Tom Nilgen per Freistoß bediente Julius Steegmann die Gäste mit seinem Kopfball schon in der sechsten Minute in Führung gebracht. Und Uedesheim blieb dran. Lars Wyschanowski erkämpfte sich in der 30. Minute den Ball, bediente Andrej Hildenberg, der daraufhin von TuS-Keeper Christoph Strauß zu Fall gebracht wurde. Lukasz Koziatek, dem Putz auf ungewohnter Position im linken Defensivverbund eine tadellose Leistung bescheinigte, scheiterte mit dem fälligen Elfmeter jedoch am Schlussmann. "Wenn der reingeht, sind wir durch", war sich der Coach hinterher sicher. Stattdessen sorgte der Fehlschuss für Stimmung bei den sichtlich verunsicherten Bösinghovenern. Noch in der ersten Hälfte köpfte Mehmet Oezer die Kugel zum Ausgleich (40.) ins Netz. Putz: "Bis dahin hatte der Gegner eigentlich keine Chance." Das Pech blieb dem Kellerkind auch nach dem Seitenwechsel treu. Drei Minuten vor dem Ende setzte Malte Hauenstein das Leder ans Torgestänge, als schon die Nachspielzeit lief, traf Yasuhito Sunohara auf der anderen Seite in die eigenen Maschen. Putz: "Das ist schon bitter. Wir sind wieder mal für ein gutes Spiel nicht belohnt worden."

Marko Niestroj musste nach dem 2:1-Sieg seiner Nievenheimer Landesliga-Fußballer bei Union Velbert erst mal durchatmen: "Das war ein Wahnsinnsspiel von beiden Mannschaften, das locker 2:2 oder 3:3 hätte ausgehen können. Das Spiel hatte alles: ohne Ende Torchancen, Hagelschauer, einen Flutlichtausfall und schöne Tore", sagte der Trainer, dessen Team schon nach drei Minuten durch Sven Romerskirchen in Führung ging. Zwar besorgte Philipp Pauly nur knapp 20 Minuten später den Ausgleich, kurz vor der Pause war Sascha Pelka aber mit einem herrlichen Volleyschuss für das 2:1 zuständig. Der VdS überholte die Velberter damit und steht nun mit fünf Zählern Rückstand auf Tabellenführer Cronenberger SC auf Platz drei.

Aufrufe: 028.3.2014, 07:02 Uhr
Neuß-Grevenbroicher Zeitung / bes/sitAutor