2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Thomas Zimmermann und der FV Ravensburg gehen als Favorit ins Oberliga-Derby gegen den SC Pfullendorf. Derek Schuh
Thomas Zimmermann und der FV Ravensburg gehen als Favorit ins Oberliga-Derby gegen den SC Pfullendorf. Derek Schuh
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Schwung holen für Essingen

FV Ravensburg empfängt in der Oberliga den SC Pfullendorf zum Derby (Sa, 15.30 Uhr)

Ravensburg / at - Der FV Ravensburg empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den SC Pfullendorf zum Derby in der Fußball-Oberliga. Ravensburg hat den Klassenerhalt mittlerweile sicher, Pfullendorf steht als Absteiger fest - dennoch will FV-Trainer Wolfram Eitel die Spannung in seiner Mannschaft hochhalten: Denn am kommenden Mittwoch geht es im WFV-Pokal-Halbfinale zum Verbandsligisten TSV Essingen.

"Wir wollen das Derby gewinnen, das ist für die Vereine und die Spieler ein besonderes Spiel", sagt Wolfram Eitel. Außerdem habe man jetzt die Chance, die 45-Punkte-Marke zu knacken, "dann ist das Thema Abstieg endgültig durch." Man wolle jetzt auf keinen Fall nachlassen, "auch mit Blick auf die englische Woche, die bevorsteht." Freilich will der Coach noch nicht über das mit Spannung erwartete Pokalspiel sprechen. "Bis Samstag, 17.15 Uhr zählt nur die Liga", sagt er. Aber dennoch dürfte der Pokal in den Hinterköpfen der Spieler herumspuken. Auch im Hinblick auf das Spiel wird Johannes Joser geschont, der sich noch mit leichten Knieproblemen herumschlägt. Moritz Jeggle fehlt weiter mit einem Bänderriss, genauso wie die Langzeitverletzten Harun Toprak, Kevin Kraus und Clemens Frey. Ins Training zurückkam in dieser Woche Maschkour Gbadamassi, der aber noch jede Menge Trainingsrückstand hat.

Heimgartner spielt

Weiterhin problematisch ist die Situation bei Mittelfeldregisseur Ralf Heimgartner. "Er spielt derzeit mit einmal Training pro Woche", sagt der Coach, Heimgartner sei beruflich zu sehr eingespannt, absolviere aber noch Extraeinheiten für sich. "Er wird aber am Wochenende spielen", sagt Eitel, "auch wenn er uns nur 60 bis 70 Minuten helfen kann." Auch ansonsten schickt der Trainer gegen Pfullendorf seine beste Elf aufs Feld, "wir schonen niemanden, wir gehen das Spiel mit Volldampf an".

Noch sechs Spiele hat der FV in der Oberliga vor der Brust, von Platz sechs, dem Minimalziel für die Saison, ist man nur vier Punkte entfernt. "Grundsätzlich sind wir den Erwartungen in dieser Saison nicht gerecht geworden", spricht Eitel Klartext. "Deshalb wollen wir jetzt noch die maximale Punkteausbeute holen." Man wolle die Saison mit der bestmöglichen Platzierung abschließen. Eitel will aber nichts schönreden: "Die Gesamtsaison ist unzufrieden-stellend verlaufen." Ziel sei es schließlich gewesen, permanent unter den Top-Fünf zu stehen, das habe man definitiv nicht erreicht. Der Mannschaft fehle weiterhin die Konstanz. Sie habe oft gezeigt, dass sie zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sei. "Wenn es uns zu gut geht, haben wir aber die Neigung, einen Schritt weniger zu machen", sagt der Trainer. Man sei dann zu schnell zufrieden, es fehle die Einstellung, gierig zu bleiben. "Deshalb schwanken die Leistungen."

Bis zum Saisonende will Eitel immer seine Top-Elf aufbieten, die jungen Spieler müssten sich die Oberligaluft durch Trainingsfleiß erarbeiten. "Geschenke gibt es da nicht zu verteilen." Das große Ziel ist es natürlich, das WFV-Pokalfinale am 28. Mai im Stuttgarter Gazi-Stadion zu erreichen. "Wir wollen diesen Zusatzspieltag", sagt Eitel. Sollte der FV ins Endspiel einziehen, trifft er auf den Sieger der Partie FSV 08 Bissingen (Oberliga) gegen die Stuttgarter Kickers (3. Liga). Wenn der FV in die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal einziehen will, muss er das Finale gewinnen, denn die Kickers sind aufgrund ihrer schlechten Tabellenposition kein Fix-Starter im DFB-Pokal (nur die Teams auf den Plätzen eins bis vier der 3. Liga sind automatisch qualifiziert). Aber zunächst zählt ohnehin nur Pfullendorf ...

Aufrufe: 021.4.2016, 16:20 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor