2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kreisliga-Restbestand: Keeper Alattin Polat ist eine der wenigen verblieben Stützen aus der alten Türk-Gücü-Truppe.		F.: Karl Aumiller
Kreisliga-Restbestand: Keeper Alattin Polat ist eine der wenigen verblieben Stützen aus der alten Türk-Gücü-Truppe. F.: Karl Aumiller

Schwierige Zeiten

Türk Gücü Lauingen droht mit seiner im Umbruch stehenden Mannschaft von der Kreisliga in die A-Klasse durchzurutschen - und braucht für das Frühjahr einen neuen Trainer

Kreisliga-Absteiger Türk Gücü Lauingen ist auf dem „besten Weg“, nach unten in die A-Klasse durchgereicht zu werden. Als aktueller Vorletzter der Kreisklasse West 2 sind die Türken als einziges Team noch sieglos – mit fünf Punkten aus fünf Unentschieden und ebenso vielen Zählern Rückstand auf den direkt vor ihnen platzierten Lokalrivalen FC Lauingen II.

Der neue Abteilungsleiter Ercüment Elisert sieht die Lage realistisch: „Wir wollen wieder bessere Tage erleben und verstärkt auf jüngere Spieler setzen. Ziel ist definitiv der Klassenerhalt. Wenn es nicht klappt, bedeutet dies jedoch keinen Beinbruch, dann starten wir eben in der A-Klasse neu durch.“

Aktuell lobt Elisert die „schöne Zusammenarbeit“ mit dem Trainer. Der heißt Özkan Yildirim, ist 43 Jahre alt und seit einem Jahr für Türk Gücü tätig: „Eine schwierige Phase für den Verein. Der Vorstand ist neu und nach den vielen Abgängen in der Folge des Abstiegs steht auch die Mannschaft im Umbruch“, erklärt Yildirim: „Das sieht man an den Ergebnissen. Das neu formierte junge Team braucht noch Zeit. Das haben wir aber schon vor der Saison gewusst.“

Der kurzfristige Abgang von Alkan Kayahan zu Saisonbeginn nach Schretzheim „tut uns am meisten weh“, räumt der Trainer ein. Ihm fehlen erfahrene Führungsspieler. Von der alten Truppe sind nur noch wenige Stammspieler dabei: Torwart Alattin Polat und Verteidiger Erol Kaylan. Als echte Verstärkung kam dann lediglich Sinan Kaya aus Aislingen. Özkan Yildirim. „Der ist richtig gut, es fehlt aber die Unterstützung aus dem Mittelfeld.“ Immerhin, auf sieben Treffer hat es Kaya schon gebracht.

Über die Winterpause hofft der Coach auf „die eine oder andere Verstärkung durch Rückkehrer und Externe“. Namen will er noch nicht nennen. Gleiches gilt für seinen Nachfolger, denn: „Ich werde im Winter definitiv hier aufhören“, kündigt Yildirim an: „Ich habe vor einem Jahr aus Liebe zu meinem Heimatverein das Amt übernommen, um Ruhe und Ordnung reinzubringen. Wir hatten ja keinen guten Ruf als heißblütige türkische Mannschaft. Ich denke, das ist mir gelungen.“ In Donauwörth wohnhaft, will der Trainer wieder mehr Zeit für seine Familie haben.

Auch das Verhältnis zum Nachbarverein FC Lauingen habe sich sehr gut entwickelt. Seit Sommer trainiert Türk Gücü wieder im Auwaldstadion. Yildirim: „Es besteht ein hervorragender Kontakt mit der FCL-Vorstandschaft, für deren Entgegenkommen wir sehr dankbar sind. Ich freue mich, wenn es für den FC Lauingen mit dem Bezirksliga-Aufstieg klappt.“

Nach sechs Monaten ohne Erfolgserlebnis will Türk Gücü nun aber endlich wieder einmal selbst einen Sieg bejubeln. Die nächste Chance dazu besteht diesem Sonntag daheim gegen den SV Holzheim.

Aufrufe: 013.11.2014, 20:51 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HödlAutor