„Uns fehlt ein kompakter Sechser, ein Führungsspieler“, sagt Matyjaszek, „wir haben im Moment keinen Denker und Lenker“. Damit meint der Übungsleiter vor allem einen Typen, der den Mund aufmacht, das Kommando angibt. Younes Fagrach hat zwar die Kapitänsbinde, doch der ist der in der Offensive überbeschäftigt. Zum einen sei das Spiel gegen Hamborn nach der 1:0-Führung gekippt, weil im Mittelfeld Struktur und Absprachen fehlten, zum anderen, weil sich die SGP „dumme Patzer“ erlaubte. Einer davon, die fünfte gelbe Karte von Kubilay Aydin, hat direkte Konsequenzen. Aydin sollte Osterfelds Torjäger Tobias Hauner bewachen. Der Trainersohn erzielte bisher 24 Treffer. Auch der verletzte Robert Zapart und Murat Sener (Trauerfall in der Familie) werden nicht dabei sein.
Thomas Drotboom drückte Enes Türktüncü, Olcay Dikmen und Ertugrul Yirtik Extra-Training aufs Auge, ließ sie am Freitag eine halbe Stunde früher an der Rahmstraße antanzen. Krumm nahmen das die Möllener Kicker ihrem Trainer nicht. Einerseits haben die drei noch Trainingsrückstand, andererseits ist die Motivation vor dem Auswärtsspiel bei TuRa 88 Duisburg auf dem Zenit.
Verliert Klosterhardts Reserve zeitgleich beim Spitzenreiter Blau-Weiß Oberhausen und Glückauf gewinnt, verlässt Drotbooms Elf die Abstiegsränge. Mit dem Unentschieden gegen die DJK Vierlinden und dem Torfestival gegen Alstaden hatte Glückauf den Grundstein gelegt.Vor der Winterpause brach sich der elffache Torschütze Fotios Papachristos das Jochbein. Dann kam es noch schlimmer: Gleich sechs Spieler verließen den Bezirksligisten. Seitdem läuft es noch nicht rund. Drotboom bleibt skeptisch: „Ich verlasse mich lieber auf die Stärken meiner Spieler“, sagt Drotboom, der auf den genesenen Matthias Mölleken zurückgreifen kann.