2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligavorschau
Voll dagegenhalten - das ist Devise beim FC Amberg (l. Kai Hempel) für das Gastspiel am Freitag bei der SpVgg Bayern Hof. F: Eberhardt
Voll dagegenhalten - das ist Devise beim FC Amberg (l. Kai Hempel) für das Gastspiel am Freitag bei der SpVgg Bayern Hof. F: Eberhardt

"Schwerer Gang" für den FC Amberg

Vilsstädter reisen am Freitag um 17.45 Uhr zum Top-Spiel zur SpVgg Bayern Hof +++ Julian Ceesay angeschlagen

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Fast genau 20 Jahre mussten die Fans warten, ehe sie am Freitag um 17.45 Uhr im Stadion „Grüne Au“ endlich wieder ein Kräftemessen zwischen der SpVgg Bayern Hof und den FC Amberg bewundern können. „Das wird ein echter Gradmesser für uns“, weiß Ambergs Trainer Timo Rost, der mit seiner Elf beim ambitionierten Regionalliga-Absteiger anzutreten hat.

Am 15. Oktober 1994 trafen beide Teams in der Fußball-Bayernliga bei den Oberfranken aufeinander, damals behielten die Vilsstädter mit 2:1 die Oberhand. In der Rückrunde gab es am Schanzl dann einen 3:0-Erfolg der Gastgeber. Ergebnisse, mit denen die Gelb-Schwarzen sicherlich auch am Freitag sehr gut leben könnten.

Diese Resultate als Grundlage für eine Prognose des Ausgangs der bevorstehenden Begegnung herzunehmen, davon hält Rost jedoch überhaupt nichts. „Die Oberfranken sind von der Papierform her sicherlich klar favorisiert, denn der Kader hat auf alle Fälle Regionalliga-Format. Sie sind für mich neben Viktoria Aschaffenburg der große Anwärter auf die Meisterschaft“, schätzt der AmbergerCoach die Rollenverteilung ein. Was aber auch nicht verwundert, denn nach dem unglücklichen Abstieg aus der Regionalliga ist der sofortige Wiederaufstieg das Ziel der Hofer.

Dazu können die Verantwortlichen um Sportlichen Leiter Michael Voigt in dieser Saison einen Großteil des letztjährigen Teams ins Rennen schicken, der durch die Neuzugänge André Biermeier (SV Etzenricht), Paul Scheller, Christian Brandt (beide VfL Frohnlach), Lukas Papadopoulos (VfL Bochum II), Benjamin Bucksch (BSC Saas Bayreuth) sowie Daniel Hacker und Ahmet Gezer (alle eigene A-Junioren) in der Breite verstärkt wurde. Diesen siebenNeuverpflichtungen stehen aber auch 13 Abgänge gegenüber, darunter so wichtige Regionalliga-Leistungsträger wie Daniel Schäffler (zum FC Eintracht Bamberg), Alexander Kurz (SV Schalding-Heining), Cenk Imsak (SC Oberweikertshofen) oder Vingnon Amegan (VFC Plauen).

Sprich: Hofs neuer Trainer Faruk Maloku musste angesichts des doch nicht unerheblichen Umbruchs ein neues Team formen, was angesichts der Ergebnisse aus den Testspielen und dem bisherigen Saisonverlauf offensichtlich ganz gut gelungen ist. Zwar taten sich die Oberfranken am Anfang bei der 0:1-Niederlage bei der SpVgg SV Weiden noch etwas schwer, doch inzwischen scheint der Hofer Express richtig gut ins Rollen gekommen zu sein.

Es gab nämlich lediglich zu Hause gegen den SSV Jahn Regensburg II noch eine weitere Niederlage, das war es dann aber auch schon. Drei Unentschieden und fünf Siege stehen für die SpVgg inzwischen zu Buche, zuletzt wurde die SpVgg Ansbach zu Hause 3:1 abgefieselt, am vergangenen Spieltag kehrte die Maloku-Elf mit einem 4:0 vom SV Alemannia Haibach zurück.

Vor allem auf eigenem Platz sind die Hofer eine Macht“, weiß Ambergs Coach Rost, der sich und seine Truppe auf „einen ganz schweren Gang“ einstellt. „Es ist das Top-Spiel dieses Wochenendes, auf das wir uns trotz der etwas ungewöhnlichen Anfangszeit richtig freuen“, so der FC-Trainer. Freude, die die Mannschaft die Woche über im Training an den Tag legte. „Die Jungs waren mit viel Spaß, aber auch der nötigen Konzentration bei der Sache“, blickt Rost zurück.

Gepaart mit der zuletzt beim 5:1 gegen Ammerthal und beim 2:2 gegen Großbardorf gezeigten Leidenschaft und Einsatzwillen wollen die Vilsstädter auch die Hürde „SpVgg Oberfranken Hof“ erfolgreich meistern. „Unser Ziel ist es, auch für unsere Fans, von denen sicherlich einige in Hof dabei sein werden, an die sehr guten Leistungen der letzten beiden Partien anzuknüpfen“, gibt Ambergs Chefanweiser als Marschroute aus. Die Rädchen würden, wie von ihm prophezeit, jetzt ineinander greifen. „Das Team hat sich gefunden, die Abläufe stimmen jetzt. Hinzu kommt, dass die Jungs begriffen haben, dass man mit Schönspielerei alleine in der Bayernliga nicht bestehen kann. Das geht nur, wenn man dagegenhält“, so Rost weiter.

Der kann personell gesehen nahezu aus dem Vollen schöpfen. Ein großes Fragezeichen steht lediglich hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Julian Ceesay, der im Match gegen Großbardorf einen Schlag in den Rücken bekam und sich eine schmerzhafte Wirbelsäulenprellung zugezogen hatte. Über sein Mitwirken wird erst kurz vor Spielbeginn entschieden. Sollte er nicht auflaufen können, steht mit dem erfahrenen Alexander Konjevic sicherlich die perfekte Alternative parat.

Aufrufe: 04.9.2014, 16:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor