2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Führte den BSC in die Regionalliga: Daniel Zillken. FOTO: HENRY
Führte den BSC in die Regionalliga: Daniel Zillken. FOTO: HENRY

Schwere Verletzungen schweißten zusammen

Ein Fehlstart, ein entscheidendes Derby, dann 16 Spieltage an der Spitze

Saisonkehraus in der Fußball-Mittelrheinliga: Für den Bonner SC, Meister und Aufsteiger in die Regionalliga, endet die Erfolgssaison am Sonntag (15 Uhr, Sportpark Nord) mit dem Derby gegen den FC Hennef 05, dessen sportlicher Wert sich allerdings in überschaubaren Grenzen hält. Zeit genug also, um die Saison 2015/2016 „noch einmal Paroli passieren zu lassen“, um es mit den Worten von DFB-Trainer Horst Hrubesch auszudrücken.

Bonner SC 01/04 - FC Hennef 05 (So 15:00)

Schiedsrichter: Oliver Aust (Auweiler)

Los ging es für den hoch gehandelten Aufstiegsfavoriten mit einer waschechten Pleite. 0:3 lasen die eher staunenden als ungehaltenen Fans nach 90 holprigen Minuten gegen den Aufsteiger TV Herkenrath auf der Anzeigentafel. Für BSC-Trainer Daniel Zillken überraschend, aber nicht besorgniserregend. „Schließlich hatten wir eine ganze Reihe neuer Spieler zu integrieren“, erinnert sich der BSC-Coach. Die Befürchtung, der BSC könnte in einen ausgewachsenen Fehlstart schliddern, zerstreuten drei Siege in Folge gegen Blau-Weiß Friesdorf, den SV Breinig und Alemannia Aachen II.

Im Rückblick entscheidend war für Zillken der sechste Spieltag, an dem der BSC zum bis dahin dominierenden TSC Euskirchen musste. Die Brisanz dieses Duells drückte der Bonner Trainer seinerzeit in Zahlen aus: 2, 5, 8. Zwei Punkte Rückstand im Siegfall, fünf bei einem Remis und acht, sollte der BSC in Euskirchen verlieren. Der BSC gewann 1:0. Am neunten Spieltag, nach dem 1:0-Erfolg beim SV Bergisch Gladbach 09, eroberte das Team die Tabellenspitze, die der Zweite aus der Vorsaison dann aber gleich wieder abgeben musste. Seit dem 14. Spieltag ist die Zillken-Elf spitze. Durchgängig.

Schuld an der kleinen Delle waren die 0:2-Derbyniederlage beim VfL Alfter und, so Zillken, die schweren Verletzungen von Andreas Akbari in Eilendorf, von Dominik Schröer nach der Hinrundenpartie in Alfter und von Riccardo Retterath. Während der BSC-Kapitän nach schwerer Schulterverletzung mit Beginn der Rückrunde zurückkam, war die Saison für Akbari (Beinbruch) und Schröer (Kreuzbandriss) beendet. Sorgten die Ausfälle zunächst für Betroffenheit, waren sie für den BSC-Coach ein wichtiger Faktor für die starke Rückrunde. „Das hat die Mannschaft noch enger zusammengeschweißt.“

Nach dem verspäteten Gewinn der Herbstmeisterschaft im Nachholspiel gegen Arnoldsweiler, wo einige BSC-Anhänger im Hinspiel aus der Rolle gefallen waren und folglich mit Stadionverboten bestraft wurden, vergrößerte der BSC seinen Vorsprung an der Spitze kontinuierlich. Dass der Aufstieg rechnerisch schließlich erst im dritten Anlauf in Wesseling dingfest gemacht werden konnte, war für Zillken mit Ausnahme seines Wutanfalls nach der erneuten Derby-Niederlage gegen Alfter kein Ding. „Nach dem 4:0-Sieg in Freialdenhoven war mir klar, dass niemand uns den Aufstieg mehr nehmen kann.“

Meisterfeier mit Ehrungen und Musik

Mit Musik für die Fans und offiziellen Ehrungen von Verbandsseite werden Aufstieg und Meisterschaft des Bonner SC gefeiert. Rund 15 Minuten vor dem letzten Punktspiel gegen den FC Hennef 05 am Sonntag verleihen FVM-Präsident Alfred Vianden und Jürgen Bachmann, der Vorsitzende des Fußballkreises Bonn, Medaillen und Meisterwimpel an Spieler und Betreuer des BSC. Anschließend übergibt DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge gemeinsam mit Geschäftsführer Wolfgang Watzke einen Scheck der Egidius- Braun-Stiftung. Fünf Minuten vor dem Anpfiff verabschieden dann BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz und Sportdirektor Thomas Schmitz die Spieler, deren Verträge nicht verlängert wurden. Nach der Partie unterhalten Willi Herren, Tina Ivanitzki und die Band BulleWuh die Fans mit Musik.

Aufrufe: 03.6.2016, 09:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor