2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die SF Schwendi (links Benjamin Mayr) unterlagen im Relegationsspiel in Bad Saulgau dem FV Bad Schussenried (rechts Patrick Falkenstein) nach Elfmeterschießen. Thomas Warnack
Die SF Schwendi (links Benjamin Mayr) unterlagen im Relegationsspiel in Bad Saulgau dem FV Bad Schussenried (rechts Patrick Falkenstein) nach Elfmeterschießen. Thomas Warnack

Schwendi scheitert im Elfmeterschießen

Die SF unterliegen Bad Schussenried nach großem Kampf

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Bad Schussenried / sz - Die SF Schwendi haben in der zweiten Runde der Relegation zur Fußball-Landesliga gegen den Vizemeister des Bezirks Donau, den FV Bad Schussenried, nach Elfmeterschießen und großem Kampf mit 5:7 verloren. Der FV Bad Schussenried trifft nun im entscheidenden Spiel um einen Platz in der Landesliga-Staffel IV am 21. Juni in Birkenhard auf den FV Olympia Laupheim II.

Schiedsrichter Maik Kaack führte die beiden Teams mir rund viertelstündiger Verspätung auf das Spielfeld - entschädigt wurden die rund 1250 Zuschauer mit einer intensiven Partie zweier fast gleichwertiger Teams und Spannung pur. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Schwendis Michael Jöchle setzte aus halbrechter Position eine Flanke an den Pfosten, den Abpraller netzte Matthias Neuer mit eingesprungenem Hechtflugkopfball zum 1:0 für die Blau-Weißen ein. Die Antwort der Violetten ließ nicht lange auf sich warten. Patrick Falkenstein setzte sich am rechten Flügel stark durch, die präzise Flanke bugsierte Schussenrieds Goalgetter Markus Stocker aus drei Metern am SF-Kasten vorbei.

Die Kurstädter machten weiter Druck - SF-Keeper Patrick Roth legte den durchgebrochenen Stocker im Strafraum. Den fälligen Elfer verwandelte FVS-Kapitän Philipp Daiber sicher zum 1:1 (16.). Das weiße Ballett aus der Kurstadt hielt das Tempo weiter hoch und hatte fast im Minutentakt gute Offensivszenen. Der starke David Gaissert bediente nach 25 Minuten Patrick Baur, dessen Rückpass aber keinen Abnehmer fand. Schon zwei Minuten später wurde Gaissert von Schwarz auf die Reise geschickt - Endstation war SF-Keeper Roth. Nach 35 Minuten ernteten die Violetten schließlich den verdienten Lohn für den hohen Aufwand. Gaissert bediente am Strafraum maßgerecht Steffen Zepf, der mit einem feinen Heber SF-Keeper Patrick Roth keine Abwehrchance ließ und zum 2:1 einschoss. Die Sportfreunde fanden offensiv bis zum Wechsel kaum noch statt, die beste Aktion hatte noch Nikolai Kölle mit einem harmlosen Schuss aus 18 Metern. Die 2:1-Pausenführung der Violetten war daher mehr als verdient.

Tokmak gleicht aus

Trainer Michael Kieselbach hatte bei der Halbzeit-Ansprache der Sportfreunde offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Der Riß-Vizemeister trat nach der Pause weitaus präsenter auf. Einen 20-Meter-Schuss von Nikolai Kölle parierte Schussenrieds Keeper Tobias Schwarz noch - beim nächsten Angriff der Blau-Weißen war auch er machtlos. Felix Koch spielte sich am linken Flügel stark durch, die präzise Flanke schloss Serkan Tokmak mit einem schulbuchmäßigen Kopfball zum 2:2 ab (53.). Die Sportfreunde wurden zusehends stärker, von den Schussenriedern kam in dieser Phase nichts. Einen Flachschuss von Mark Stolpe lenkte FVS-Keeper Schwarz um den Pfosten, ein weiterer guter Angriff über Koch fand keinen Abnehmer. Schussenrieds Gaissert hatte kurz vor Ende der regulären Spielzeit bei einem Heber die einzige Chance der Kurstädter in Halbzeit zwei.

Stocker-Tor zählt nicht

In der Verlängerung jubelte Schussenrieds Anhang bei einem Kopfballtreffer von Stocker umsonst - wegen einer Abseitsstellung. Die letzte Aktion vor dem Elfmeterschießen hatten wieder die Violetten, als SF-Keeper Roth nach starkem Doppelpass zwischen Stocker und Gaissert auf dem Posten war. Beim anschließenden Elfmeterschießen trafen die drei ersten Schützen beider Teams. Ausgerechnet Benny Laupheimer, einer der stärksten SF-Akteure, jagte das Leder neben den Kasten.

Der Schütze des letzten FVS-Elfmeters, Hannes Schmid, ging anschließend im Jubel der zahlreichen FVS-Fans unter. SF-Trainer Michael Kieselbach zeigte sich trotz der Niederlage gefasst und gratulierte fair dem Sieger. "Schussenried war in der ersten Halbzeit spritziger und griffiger als wir", sagte er. "Nach dem Wechsel haben wir uns deutlich gesteigert und ein richtig gutes Spiel gemacht. So kann ich die Niederlage akzeptieren." Schussenrieds Trainer Jasko Ramic äußerte sich nach dem Spiel zufrieden. "Beide Mannschaften haben den zahlreichen Fans ein richtig gutes Spiel geboten. Schwendi war nach dem Seitenwechsel ein starker Gegner. Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache, wir hatten heute mehr davon", sagte Ramic.

FV Bad Schussenried - SF Schwendi 7:5 n. E. (2:1, 2:2). FVS: T. Schwarz - B. Daiber, P. Daiber, Falkenstein (81. Gnann), Wildenstein (75. H. Schmid), M. Schmid, Zepf (113. Härle), Stocker, Gaissert, Schwarz, Baur. SF: Roth - Appel (58. Strobel), A. Mayr, Neuer, F. Jöchle, Koch, Tokmak (98. Stier), Kölle, B. Laupheimer, M. Jöchle, Stolpe (68. B. Mayr). SR: Kaak (Neu-Ulm). Tore: 0:1 Neuer (6), 1:1 P. Daiber (16./FE.), 2:1 Zepf (35.), 2:2 Tokmak (52.). Z.: 1250.

Aufrufe: 014.6.2015, 21:21 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor