2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schalding vollzieht den vorentscheidenden Schritt - per Doppelpack von Michi Wirth (mi.) und Michi Pillmeier (re.). F: Geisler
Schalding vollzieht den vorentscheidenden Schritt - per Doppelpack von Michi Wirth (mi.) und Michi Pillmeier (re.). F: Geisler

Schweinfurter 0:6-Klatsche in Memmingen - Rain vorm Abstieg

33. Spieltag - Samstag: 4:0 vs. Amberg: Schalding verbessert Ausgangslage enorm +++ Alles in der eigenen Hand, aber Aschaffenburg kommt über 2:2 gegen Haching nicht hinaus +++ FCA II fehlt die Durchschlagskraft: FCB II landet glanzlosen Heimsieg +++ Klassenerhalts-Hoffnung bei Null: Rain kassiert völlig unnötiges 2:3 gegen Bayreuth in Minute 90+5 und muss sich mit dem bevorstehenden Abstieg abfinden

Verlinkte Inhalte

Der TSV Rain am Lech steht mit eineinhalb Beinen als Absteiger fest. Mit drei Punkten und 14 Toren Rückstand auf die Relegationszone sind die Hoffnungen der Blumenstädter vorm Schlussspieltag auf ein Minimum gesunken. Einen Riesenschritt hingegen hat der SV Schalding-Heining im Tabellenkeller vollzogen nach einem satten 4:0-Heimerfolg gegen den FC Amberg, der auf Rang 17 liegend nun Schützenhilfe braucht, um die Direktabstiegszone noch verlassen zu können. Direkt gerettet ist der FC Memmingen nach einem überdeutlichen 6:0-Kantersieg gegen den nach wie vor abstiegsbedrohten 1. FC Schweinfurt 05.


FC Memmingen - 1. FC Schweinfurt 6:0 (2:0)
Der FC Memmingen hat den Klassenerhalt endgültig in der Tasche. Eine waschechte Abreibung kassierte der 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast im Memminger Dauerregen und zeigte dabei sein Auswärtsgesicht - nach der Glanzleistung zuletzt im Willy-Sachs-Stadion gegen die Bayern-Amateure. Nur zu Beginn der Partie zeigten sich die Schnüdel druckvoll. Doch bereits nach ca. zehn Spielminuten riss der Faden bei den Gästen komplett. Fabian Krogler lupfte den Ball knapp nebens FC 05-Gehäuse und dann ging's fast nur noch in eine Richtung. Keeper Julian Schneider kam gegen Muriz Salemovic einen Tick zu spät, Andi Mayer versenkte den fälligen Foulelfmeter souverän zum FCM-Führungstreffer (27.). Ein Freistoß von Christopher Kracun hätte wenig später den Ausgleichstreffer bringen können, aber Martin Gruber fischte den Standard aus dem Eck. Kurz vorm Pausengang lieferte Daniel Eisenmann über links die Vorlage für Krogler, der flach ins lange Eck verwandelte (41.). Unmittelbar nach dem Seitentausch war die Partie dann frühzeitigst entschieden. Über links wurde Mayer bedient, per Kopf am zweiten Pfosten zum 3:0 (48.). Den Rest der Partie musste Schweinfurt dann auch noch in Unterzahl "überstehen", Andi Bauer kassierte nach einer Grätsche im Mittelfeld gegen Dennis Hoffmann glatt Rot (50.). Und dann nahm das Unheil seinen Lauf: Edgar Weiler köpfte eine am ersten Pfosten verlängerte Eckballhereingabe zum 4:0 in die Maschen (61.). Und Andi Mayer staubte einen unzureichend von FC-Schlussmann Schneider zur Mitte geklärten Schuss zum 5:0 ab (73.). Und weil auch das noch nicht reichte, köpfte Sebastian Bonfert drei Minuten vor Schluss - diesmal unhaltbar - zum 6:0 ein. Und dieser Treffer hatte Folgen: denn nun spricht auch das Torverhältnis gegenüber den punktgleichen Aschaffenburgern gegen Schweinfurt. Punkt- und tordifferenzgleich rangieren die Schnüdel nun auf einem Abstiegsrelegationsrang. Zum Abschluss daheim gegen Fürth II muss nun ein Sieg her, um entweder Aschaffenburg oder vielleicht sogar noch Schalding abfangen zu können. Aber Schweinfurt hat's nun eben nicht mehr in der eigenen Hand.
Schiedsrichter:
Matthias Zacher (Nußdorf/Inn) - Zuschauer: 614
Tore: 1:0 Andreas Mayer (27. Foulelfmeter), 2:0 Fabian Krogler (41.), 3:0 Andreas Mayer (48.), 4:0 Edgar Weiler (61.), 5:0 Andreas Mayer (73.), 6:0 Sebastian Bonfert (87.)
Rot: Andreas Bauer (50./1. FC Schweinfurt 05/grobes Foulspiel)


SV Schalding-Heining - FC Amberg 4:0 (3:0)
Die Ausgangslage des SV Schalding im Regionalliga-Abstiegskampf hat sich enorm verbessert. Nach dem dritten Sieg in Serie stehen die Niederbayern ganz knapp vorm Direktklassenerhalt. Der FC Amberg war auf dem Weg zur nun absolut realistischen direkten Rettung keine große Hürde. Zu schwach zeigten sich die Gäste in der Defensive. Spielerisch sah das alles ganz ordentlich aus bei den Oberpfälzern. Immer wenn man aber mal etwas riskanter nach vorne spielte, stand der FCA in der eigenen Defensive viel zu ungeordnet. Schalding war von vorne bis hinten auf Sieg gepolt. Und selbiger war auch nie gefährdet, denn den Gästen aus der Oberpfalz war einmal mehr ihre Harmlosigkeit vorm gegnerischen Tor anzumerken. In komplett 2016 erzielten die Amberger in zwölf Partien nur einen einzigen Treffer. Und auch heute stand Benni Werner zweimal im Abseits, sonst wäre immerhin der Ehrentreffer möglich gewesen. Doch auch der gelang nicht. "Der Sieg der Schaldinger war absolut verdient. Glückwunsch zum Klassenerhalt", ließ FCA-Coach Timo Rost verfrühte Ligaerhalt-Gratulationen im Passauer Westen. Denn der SVS braucht auch zum Abschluss in Illertissen noch einen Dreier, um ganz sicher zu gehen. Der Führungstreffer fiel bereits nach wenigen Minuten. Eine Eckballhereingabe von rechts landete an der Strafraumkante bei Michi Wirth, dessen Schuss leicht abgefälscht in den Maschen zappelte (4.). Das 2:0 legte Michi Pillmeier nach, nachdem er viel zu frei einen Gegenspieler aussteigen ließ und vollendete (14.). Treffer Nummer drei bereitete Pillmeier für Wirth vor, der aus vollem Lauf wuchtig unter die Querlatte versenkte (32.). Eine tolle Hereingabe von Alex Kurz auf Pillmeier brachte nach 59 Minuten den Schaldinger 4:0-Endstand. Denn danach war die Amberger Gegenwehr gebrochen und der deutliche und immens wichtige Dreier war in der Tasche. "Der Zu-Null-Sieg war auch in der Höhe verdient. Die frühe Führung hat uns Stabilität und Selbstvertrauen gegeben. Und diesmal konnten wir auch spielerische Elemente zeigen", war SVS-Trainer Anton Autengruber hinterher überglücklich. In Illertissen will der SVS nun "hochkonzentriert auftreten und alles reinhauen. Und ich hoffe, dass wir uns für den hohen Aufwand der letzten Tage und Wochen belohnen".
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 1.112
Tore: 1:0 Michael Wirth (4.), 2:0 Michael Pillmeier (14.), 3:0 Michael Wirth (32.), 4:0 Michael Pillmeier (59.)


SV Viktoria Aschaffenburg - SpVgg Unterhaching 2:2 (2:2)
In einem kampfbetonten Spiel verpasste es die Viktoria, dem direkten Klassenerhalt ein großes Stück näher zu kommen. Die 823 Zuschauer am Schönbusch sahen eine turbulente erste Hälfte - und einen Traumstart für die Hausherren. Denn gerade einmal fünf Minuten waren absolviert, da stibitzte sich Daniele Toch die Kugel, legte ab auf den besser postierten Björn Schnitzer und der schob überlegt zur schnellen 1:0-Führung ein (6.). Das passte der Viktoria wunderbar ins Konzept, die spielerisch starken Hachingern nun mit schnellen Balleroberungen und anschließenden blitzschnellem Spiel in die Spitze beikommen wollte. Das klappte bis zur 27. Minute wunderbar. Doch dann fälschte Kevin Wittke einen Schuss von Max Nicu unglücklich ab, Keeper Pavao Vugdelija war chancenlos und die Kugel schlug hinter ihm zum 1:1 ein. Das brachte die Baier-Elf aus der Spur und die Gäste aus Oberbayern nutzten den kurzen Schockmoment gnadenlos aus. Vugdelija unterschätzte sich und nach einer kurzen Kopfballstafette konnte wieder Max Nicu nur 120 Sekunden später zum 1:2 einköpfen (29.). Der SVA brauchte anschließend einige Minuten, um sich wieder zu sammeln. Fünf Minuten vor der Pause sorgte Björn Schnitzer für Erleichterung auf Seiten der Gastgeber. Der 24-Jährige zirkelte einen Freistoß mit viel Gefühl zum 2:2 ins linke Eck (40.). Und für Aschaffenburg war vor der Pause sogar die abermalige Führung drin, doch nach einem Konter scheiterte Sascha Wolfert am stark reagierenden SpVgg-Keeper Maxi Hehn. Danach war erst einmal Durchpusten angesagt bei den Akteuren sowie den Fans. Im zweiten Abschnitt war es zunächst eine ausgeglichene Angelegenheit. Die erste dicke Möglichkeit hatten die Gäste. Sascha Bigalke scheiterte frei vorm Tor am glänzend reagierenden Vugdelija (57.). Mit zunehmender Spielzeit merkte man dem SVA den Kräfteverschleiß an, es schlichen sich immer mehr kleine Fehler ein. In der 82. Minute hatte Björn Schnitzer noch eine gute Freistoßmöglichkeit, setzte die Kugel aber knapp drüber. Am Ende blieb es aber beim Remis, das den SVA gerade noch so über dem Strich hält, weil Schweinfurt in Memmingen satt mit 0:6 unterlag und nun tordifferenzgleich hinter den SVA zurückgefallen ist. Nächste Woche in Ingolstadt hat es die Baier-Elf selbst in der Hand.
Schiedsrichter:
Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 823
Tore: 1:0 Björn Schnitzer (6.), 1:1 Maximilian Nicu (27.), 1:2 Maximilian Nicu (29.), 2:2 Björn Schnitzer (40.)

FC Bayern München II - FC Augsburg II 2:1 (1:0)
Mit einem glanzlosen 2:1-Heimsieg haben sich die Bayern-Amateure von ihren Fans verabschiedet. 272 Fans verloren sich nur im Grünwalder Stadion. Hauptgrund dürfte die Partie der Profis in der Allianz Arena gewesen sein. Die Partie begann schleppend, in der ersten Viertelstunde tat sich so gut wie nichts. In der 18. Minute wagten sich die Gäste das erste Mal ernsthaft in Tornähe, aber der Distanzschuss von Orkun Tugbay ging dann doch ein gutes Stück über den Querbalken. Die Augsburger warfen sich acht Minuten später selbst einen Knüppel zwischen die Beine. May Reinthaler vertändelte am Elfmeterpunkt das Spielgerät, Karl-Heinz Lappe sagte danke und hatte wenig Mühe, zum 1:0 einzuschieben (26.). Das war`s dann aber auch schon mit den Highlights der ersten Hälfte, die sich auf sehr überschaubarem Niveau bewegte. Im zweiten Durchgang wurde die Wörns-Elf zwingender. Zunächst scheiterte Erik Thommy mit einem satten Schuss aus 25 Meter noch an Bayern-Keeper Andreas Rössl (56.). Aber nur eine Zeigerumdrehung später wurde Orkun Tugbay im Strafraum von Patrick Weihrauch gefällt. Schiedsrichter Thomas Berg deutete auf den Punkt. Julian Günther-Schmidt übernahm die Verantwortung, verlud Rössl und schob cool unten rechts zum 1:1-Ausgleich ein (57.). Doch die FCB-Antwort sollte nicht lange auf sich warten lassen. In der 68. Minute legte Weihrauch den Ball von der rechten Seite ins Zentrum, wo Milos Pantovic aus elf Metern die Kugel volley nahm und unter den Querbalken zimmerte. In der Schlussphase agierte der FCA noch einmal mit dem Mute der Verzweiflung, aber in den entscheidenden Situationen fehlte es den Schwaben einfach an der Durchschlagskraft.
Schiedsrichter:
Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 272
Tore: 1:0 Karl-Heinz Lappe (26.), 1:1 Julian Günther-Schmidt (57. Foulelfmeter), 2:1 Milos Pantovic (68.)


TSV Rain/Lech - SpVgg Oberfranken Bayreuth 2:3 (1:1)
Ein Treffer von Julian Pötzinger in der fünften Minute der Nachspielzeit hat den Rainer Abstieg in die Bayernliga so gut wie besiegelt. Groß vorwerfen können sich die Blumenstädter nicht viel, die Elf von Coach Tobias Luderschmid versuchte 90 Minuten noch einmal alles. Der Last-Minute-Gegentreffer war dann eben ein Spiegelbild der gesamten Saison: Ganz hat`s eben nicht gereicht für die Regionalliga. Dabei ging`s am heutigen Samstagnachmittag eigentlich gut los für die Gastgeber, die um ihre letzte Chance kämpften. Einen Schuss von Christian Doll konnte Altstadt-Keeper Andreas Sponsel zwar noch an die Unterkante der Latte lenken, doch die Kugel fiel Marco Friedl vor die Schaufel, der das Spielgerät zum 1:0 über die Linie drückte (19.). Rain beherrschte im Anschluss das Geschehen, fing sich aber nach einer guten halben Stunde trotzdem den Ausgleich ein. Chris Wolf nahm aus halblinker Position Maß und zimmerte das Leder zum überraschenden 1:1 unter den Querbalken (32.). Kurz vor der Pause musste Sponsel noch einmal gegen Doll klären, sodass es mit 1:1 in die Kabinen ging. Der TSV gab auch in Hälfte zwei den Ton an. Fatlum Talla tauchte nach einer Stunde allein vor Sponsel auf, der aber klasse parieren konnte (60.). In der 73. Minute belohnten sich die Hausherren endlich für ihren Aufwand. Christian Doll konnte dieses Mal Sponsel umkurven und schob zum umjubelten 2:1 ein. Doch wieder konnte sich die Luderschmid-Elf nicht lange über die Führung freuen. Acht Minuten vor dem Ende war die Rainer Defensive nicht im Bilde, der Ball landete bei Friedrich Lieder und der ließ Keeper Dominik Jozinovic keine Chance - 2:2 (82.). Jetzt musste der TSV alles riskieren und warf noch einmal alles nach vorne. Für Bayreuth ergaben sich natürlich Räume und in der fünften Minute der Nachspielzeit versetzte eben Julian Pötzinger mit seinem Treffer zum 2:3 den Rainern den sportlichen Todesstoß (90.+5).
Schiedsrichter:
Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 240
Tore: 1:0 Marco Friedl (19.), 1:1 Chris Wolf (32.), 2:1 Christian Doll (73.), 2:2 Friedrich Lieder (82.), 2:3 Julian Pötzinger (95.)







Vorschau - der 33. Spieltag:


FC Memmingen - (Platz 12 - 39 Punkte)
Restprogramm: (H) Schweinfurt, (A) Augsburg II
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, sollte der FC Memmingen noch in die Abstiegsrelegation rutschen. Fünf Zähler Vorsprung auf die Relegationsplätze weisen die Schwaben auf. Auch wenn der FCM keinen Zähler mehr holt, ist die direkte Rettung durchaus wahrscheinlich. Auf solche Rechenspielewollen sich die Memminger jedoch erst gar nicht einlassen. Die Ausgangslage ist klar, gewinnt der FC Memmingen eines seiner letzten beiden Spiele sind die Schwaben aus dem Schneider. Aber mit Schweinfurt und Augsburg II warten eben noch direkte Konkurrenten - alles andere als Selbstläufer also. "Die Ausgangslage ist klar: Entweder dürfen Aschaffenburg und Schalding-Heining am Wochenende nicht gewinnen, oder wir brauchen noch einen Punkt. Wir wollen die Sache nun am Samstag klarmachen, wollen gegen Schweinfurt gewinnen. Dann ist alles erledigt. Wir haben es ja selbst in der Hand, können die Klasse aus eigener Kraft halten und das wollen wir gegen Schweinfurt tun", gibt sich Memmingens Coach Thomas Reinhardt betont gelassen und selbstbewusst.


1. FC Schweinfurt 05 - (Platz 13 - 35 Punkte)
Restprogramm: (A) Memmingen, (A) Fürth II
Nach eher durchwachsenen Vorstellungen haben die Schnüdel gegen den FC Bayern II den Turnaround wieder geschafft. Schweinfurts Coach Gerd Klaus ist die Erleichterung nach dem Coup gegen die Profireserve des Rekordmeisters anzumerken: "Der jüngste Sieg gegen Bayern hat uns nochmal Selbstvertrauen gebracht. Ich hoffe, dass wir über dem Strich bleiben können. In den letzten Spielen ist es ohnehin egal, gegen wen man spielt. Da muss man punkten, wie der Gegner auch heißen mag. Ich hoffe nun, dass wir am Samstag in Memmingen den letzten Schritt machen können." Der Chefanweiser der Schnüdel sieht die starke Rückrunde seines Teams als größten Trumpf im Endspurt: "Für uns ist positiv, dass wir nach der ganz schwachen Vorrunde den direkten Abstieg vermeiden können. Das war in der Winterpause unser Ziel und das haben wir erreicht. Dann könnten wir die Saison nach nur zwölf Punkten in der Hinrunde noch zu einem positiven Abschluss bringen."


SV Viktoria Aschaffenburg - (Platz 14 - 34 Punkte)
Restprogramm: (H) Unterhaching, (A) Ingolstadt II
Ähnlich wie in Schweinfurt zeigt auch in Aschaffenburg die Formkurve gerade noch rechtzeitig wieder nach oben. Gegen Memmingen und in Fürth gingen die Unterfranken als Verlierer vom Platz, die Relegation war plötzlich wieder bedrohlich nahe. Doch dann holten die Viktoria am Samstag zum Befreiungsschlag aus und zwang den Titelkandidaten aus Nürnberg überraschend mit 2:0 in die Knie. "Unser Vorteil ist, dass wir es noch in der eigenen Hand haben. Wir müssen Minimum noch einen Dreier einfahren. Wir haben im letzten Heimspiel die SpVgg Unterhaching zu Gast. Das ist natürlich ein starker Gegner aber wir wollen da drei Punkte einfahren. Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir den Abstiegskampf annehmen und den wollen wir erfolgreich bestreiten", verkündet SVA-Coach Jürgen Baier.






SV Schalding-Heining - (Platz 15 - 34 Punkte)
Restprogramm: (H) Amberg, (A) Illertissen
Showdown am Reuthinger Weg: Das Duell gegen den FC Amberg am Pfingstsamstag ist für den SV Schalding-Heining gleichbedeutend mit der Vorentscheidung im Regionalliga-Abstiegskampf. Die Brisanz für die Niederbayern im Endspurt: alles ist noch möglich. Von der Rettung bis zum - sehr unwahrscheinlichen - Direktabstieg kann in den letzten beiden Partien noch alles passieren. Ein Punkt reicht in jedem Fall, um die Oberpfälzer auf Distanz zu halten und damit den Direktabstieg zu vermeiden. Eine Niederlage brächte den SVS wieder in akute Direktabstiegsgefahr und den FC Amberg wieder zurück ins Rennen. Doch der SVS hat sich mit zuletzt zwei Dreiern in Folge wieder in eine hervorragende Ausgangsposition manövriert. "Durch unsere zwei Siege gegen Schweinfurt und Augsburg II, die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, haben wir wieder die Chance auf den direkten Klassenerhalt. Wir müssen nun im dritten Spiel gegen einen Konkurrenten von unten diesen Schwung mitnehmen. Denn mit einem Heimsieg am Samstag können wir schon mal den direkten Abstieg vermeiden und das ist ganz klar unser Ziel", betont Schaldings Übungsleiter Anton Autengruber.


FC Augsburg II - (Platz 16 - 30 Punkte)
Restprogramm: (A) FC Bayern II, (H) Memmingen
Die Heimpleite gegen den SV Schalding war ein Schock für die Augsburger Profireserve - und hat Spuren hinterlassen. Von Zuversicht, es im Endspurt doch noch richten zu können ist wenig geblieben. "Durch die Heimniederlage gegen Schalding-Heining sind wir vom direkten Klassenerhalt weit weg", weiß auch Chefcoach Christian Wörns, der sich dennoch weiterhin kämpferisch gibt und versucht, sein Team wachzurütteln: "Wir haben es immer noch selber in der Hand, die Relegation zu erreichen. Dazu müssen wir aber unsere Hausaufgaben machen." Das Restprogramm allerdings hat es in sich. Am Samstag geht`s für die Fuggerstädter zunächst ins Grünwalder Stadion. Die Bayern-Amateure werden nach einer verkorksten Saison alles daran setzen, sich wenigstens ordentlich vom eigenen Publikum zu verabschieden. Und am letzten Spieltag kommt es in der Rosenau zum schwäbischen Duell mit dem FC Memmingen, der, wenn`s blöd läuft, auch noch punkten muss, um nicht noch in die Relegation zu rutschen. Es sieht also mehr danach aus, als müsste sich der FCA gewaltig strecken, um nicht noch direkt abzusteigen.


FC Amberg - (Platz 17 - 29 Punkte)
Restprogramm: (A) Schalding, (H) FC Bayern II
Wende oder Ende in Schalding? Aktuell spricht nichts für den Aufsteiger aus Amberg. Seit 14 (!) Partien warten die Oberpfälzer auf einen Dreier. Nach einer starken Hinrunde folgte der Einbruch in der Rückrunde. Dass es aktuell einfach an Qualität fehlt, belegt ein Fakt: Ein mickriges Törchen brachten die Gelb-Schwarzen bis dato in der Frühjahrsrunde zustande - schlichtweg zu wenig, um auf direktem Wege die Liga zu halten. Doch Cheftrainer Timo Rost will vom Abstieg noch überhaupt nichts wissen: "So lange es rechnerisch für uns noch möglich ist die Klasse zu halten, werden wir alles dafür tun. Wir werden in Schalding alles raushauen. Ziel ist es für uns dort drei Punkte zu holen. Wir haben eh gesagt, dass wir als Neuling den Klassenerhalt auch über die Relegation realisieren. Das ist uns dann auch egal, wenn wir das schaffen." Am letzten Spieltag gastiert dann der FC Bayern II im Stadion am Schanzl. Das wird zwar dem Kassier nochmal ein Lächeln ins Gesicht zaubern, auf dem Rasen allerdings könnte der Abstieg des FCA dann besiegelt werden.


TSV Rain am Lech - (Platz 18 - 27 Punkte)
Restprogramm: (H) Bayreuth, (A) TSV 1860 II
Nach dem 2:3 in Illertissen herrscht am Lech Klarheit. Der direkte Klassenerhalt ist für den TSV Rain seit letzter Woche passé. Die letzte Hoffnung heißt Relegation, wenn auch diese nur noch theoretischer Natur ist. Zwei Siege aus den finalen Begegnungen gegen Bayreuth und die Junglöwen müssen her. Zudem brauchen die Lechstädter eine Menge Schützenhilfe. Coach Tobias Luderschmid weiß natürlich, wie gering die Chancen noch sind und zieht schon eine erste Saisonbilanz: "Wir haben es in den letzten Wochen verpasst, mehr Punkte zu holen und stehen daher zu Recht da, wo wir stehen. Wir hätten als so kleiner Verein eine optimale Saison gebraucht, um die Klasse zu halten und die hatten wir einfach nicht. Jetzt wird es natürlich ganz schwer für uns, auch wegen der schlechten Tordifferenz, die auch noch einen Punkt kostet. Wir haben eine letzte kleine Chance und hoffen, diese mit einem Heimsieg gegen Bayreuth nutzen zu können. Ohnehin haben wir es nicht mehr selber in der Hand, müssen dann auf Schützenhilfe hoffen." Es spricht aber vieles dafür, dass es am Samstag wieder runter in die Bayernliga geht.

Aufrufe: 014.5.2016, 16:50 Uhr
S. Ziegert / M. Willmerdinger / dmeAutor