Schweich empfängt heute Eintracht Trier

Schweich/Trier. Die Gemütslage bei der Mosella und der Eintracht könnte dieser Tage - gelinde gesagt - besser sein. Der Rheinlandligist aus Schweich hat die vergangenen beiden Ligaspiele 0:5 und 0:6 verloren. Und die Eintracht muss die dramatische 2:3-Niederlage am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken verdauen. "Bis Montag hatte ich total dran zu knabbern. In der Form habe ich als Spieler und Trainer noch nie verloren", gesteht Triers Trainer Peter Rubeck. Doch als Übungsleiter muss er vorangehen und Optimismus versprühen.

LIVETICKER: Wir berichten live vom Pokalspiel Schweich gegen Trier. Den Ticker gibt’s hier.

"Wir haben mit Ausnahme der letzten drei Minuten eine super Leistung gezeigt - das muss für uns das Entscheidende aus dem Saarbrücken-Spiel sein", sagt Rubeck, der mit seinem Team die Pflichtaufgabe im Pokal beim TuS Mosella Schweich seriös angeht: "Ich habe die Mannschaft zweimal beobachten lassen und mir auch selbst ein Bild gemacht. Der Pokalsieg wäre für uns in dieser Saison enorm wichtig. Deshalb werde ich in Schweich die aus meiner Sicht beste Mannschaft spielen lassen."

Fengler sieht’s nüchtern

Schweichs Trainer Dirk Fengler verneint, dass die Partie für ihn eine besondere ist - und das, obwohl er in den 1990er Jahren für die Eintracht am Ball war. "Ich war schon acht oder neun Jahre nicht mehr im Moselstadion", sagt der 45-Jährige, der zudem vorgibt, dass die Pokalpartie für ihn keine große Rolle spielt: "Die Partie kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Wir haben extreme personelle Probleme. Wichtig ist für mich die nächste Rheinlandliga-Partie am Samstag gegen Engers." Neuester Zugang im Lazarett ist laut Fengler Carsten Reis (Knöchelverletzung). Ein dickes Fragezeichen stehe zudem hinter dem Einsatz von Marc Pitsch (Fersensporn).

Eine Sensation wie am 23. Oktober 1960, als die Amateure des TuS Mosella den zwei Klassen höher spielenden Oberligisten Trier mit 3:1 aus dem DFB-Pokal warfen, erscheint heute Abend unrealistisch. Dennoch fiebert Schweich seinem Spiel des Jahres entgegen. Der Verein hofft laut Vorstandsmitglied Harald Emmrich auf 1000 bis 1200 Zuschauer.
"Die Spieler sollen sich auf die nicht alltägliche Partie gegen die beste Mannschaft aus der Region Trier einfach freuen. Heute Abend lastet auf uns nicht der Druck, den wir in der Rheinlandliga haben", sagt Fengler.

Um dem Zuschaueraufkommen gewachsen zu sein, sind laut Emmrich neben Polizei, Feuerwehr und einem Security-Dienst 80 Helfer der Mosella im Einsatz: "Das sind vor allem die Spieler der zweiten, dritten und Altherren-Mannschaft." Im November 2007, als die Mosella im Rheinlandpokal dem SVE in der vierten Runde mit 1:3 unterlag, waren 1550 Zuschauer zum Winzerkeller gepilgert. Emmrich: "Nun haben wir wieder ein Bonusspiel. Ich hoffe, unsere junge Mannschaft und wir können das Spiel richtig genießen."

An der Sportanlage werden mehrere Kassen geöffnet. Der Eintritt kostet sechs Euro. Ermäßigte Tickets (für Personen mit Behinderung und Jugendliche bis 15 Jahre) kosten drei Euro.

Extra Zuschauer-Hinweise: Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen Herr zu werden, hat die VG-Straßenverkehrsbehörde Schweich Regeln aufgestellt: Im Bereich der Mathenstraße (an der die Kunstrasenanlage liegt), wird ein beidseitiges Halteverbot eingerichtet Das Teilstück der Mathenstraße ab der Einmündung Klosterstraße bis zur Einfahrt zum Mitfahrerparkplatz unterhalb der Autobahnbrücke wird für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Im Bereich der B 53 hinter dem Kreisel Schweich bis etwa 100 Meter unterhalb der Einfahrt zur Mathenstraße gilt Tempo 30 sowie ein beidseitiges Halteverbot. Mit dem Auto ankommende Zuschauer werden auf die Parkplätze im Bereich der Sportanlage/Mitfahrerparkplatz, des Schwimmbads und an der Verbandsgemeindeverwaltung geleitet. Die Mosella bittet alle Zuschauer aus Schweich, möglichst nicht mit dem Auto zu kommen. red