Schwarzer Tag für Kevin Minsch

"Das war ganz bitter. Der Gegner macht aus eigentlich keiner Torchance zwei Treffer. Das kostet dich richtig Nerven", war Blausteins Trainer Peter Passer nach einer unnötigen 1:2 (0:0)-Niederlage gegen Fußball-Landesligist Calcio Leinfelden-Echterdingen bedient. Der Aufsteiger spielte zwar erneut auf Augenhöhe mit, sorgte aber quasi selbst dafür, dass er trotz ansprechender Leistung erneut mit leeren Hände nach Hause fahren musste. "Wir belohnen uns einfach nicht für unseren Aufwand", haderte Passer. "Für das Lob der Konkurrenz können wir uns leider nichts kaufen. Wir haben ein bis zwei Pannen im Spiel. Und das wird in der Liga gnadenlos bestraft."

Damit hob er auf die beiden Schlüsselszenen des Tages ab. Nach einem Rückpass von Yannick Otto versprang Torwart Kevin Minsch auf dem holprigen Geläuf der Ball. Josip Pranjic (47.) bedankte sich mit dem Führungstreffer für die ansonsten recht harmlosen Gäste. Benjamin Passer gelang nach einer Lehrbuch-mäßigen Kombination mit Dominik Trautmann der Ausgleich (71.). Danach stand Blausteins Schlussmann Minsch unfreiwillig Pate für das entscheidende Tor. In der Nachspielzeit ließ der Unglücksrabe völlig unbedrängt einen weiten Ball der Gäste aus 40 Metern über die Finger rutschen. Weit und breit war in seinem Strafraum kein Calcio-Spieler vorhanden. Passer dazu: "Mund abputzen und einfach weiter arbeiten."

Beim TSV Buch macht sich Ernüchterung breit. Das 0:4 (0:1) bei den SF Dorfmerkingen war ein Schlag ins Kontor. "So eine Situation hatten wir noch nicht, seit ich Trainer in Buch bin", meinte Trainer Harald Haug. Und das ist nun schon seine siebte Saison. Haug: "Wir müssen wieder bei den Basics wie dem Spiel gegen den Ball anfangen." Er ist weit davon entfernt als Lucien Favre (hat beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach vorzeitig hingeschmissen) des Bezirks in die Geschichte einzugehen. "Die Welt geht bei uns nicht unter. Ich höre nicht auf", sagte er.