„Wir haben nach diesem unglücklichen Gegentor aber nicht deprimiert die Köpfe hängen lassen, sondern weitergekämpft, wollten unbedingt den Dreier. Das hat mich sehr beeindruckt“, sagte Tim Schneider, Co-Trainer von Schwarz-Weiß II. Den Sieg brachte das zwar nicht mehr, bei den Trainern aber die Erkenntnis, dass das Team intakt ist.
Dabei war eine erneute Wende durchaus möglich: Denn die Gastgeber besaßen in den beiden letzten Minuten der Partie noch drei hochkarätige Torchancen, brachten den Ball aber auch aus nächster Nähe nicht ins Tor. Michael Elsing und Marcel De Vegt verpassten den Siegtreffer in der dramatischen Schlussphase jeweils freistehend vor dem gegnerischen Kasten. De Vegt hob den Ball über den am Boden liegenden Keeper, aber auch über das Tor. Vorwürfe von den Mannschaftskameraden gab es nicht. „Letztlich geht das Unentschieden in Ordnung“, sagte Schneider. Mit nun sieben Punkten aus acht Partien liegt der Aufsteiger als Tabellen-13. zwar derzeit auf einem Abstiegsplatz, mit nur zwei Zählern Rückstand zum rettenden Ufer aber noch im Soll.
„Wir haben in den Partien gegen die Spitzenmannschaften gezeigt, dass wir in der Liga gut mithalten können“, sagt der Co-Trainer. Am ersten Spieltag hatten die Oberbilker beim aktuellen Tabellensechsten CfR Links 1:1 gespielt und eine Woche später im Heimspiel gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter TuSA 06 nur knapp und unglücklich 0:2 verloren. „In dem völlig ausgeglichenen Spiel haben wir nur auf Grund zweier individueller Fehler nicht gepunktet“, so Schneider. Es folgte eine ansprechende Leistung beim 1:1 beim DSC 99 II. Der bisherige Tiefpunkt der Saison war das 0:5-Debakel beim TuS Homberg, wo die Schwarz-Weißen chancenlos waren. Nach einem 2:2 gegen den FC Büderich II und einem 0:3 gegen Sparta Bilk durften die Kicker aus dem Volksgarten in der vergangenen Woche beim 1:0 bei Germania Ratingen 04/19 II endlich den erlösenden ersten Saisonsieg feiern. Matchwinner war dabei Keeper Dennis Hofrichter, der die drei Punkte mit tollen Paraden festhielt.
Die Schwarz-Weißen haben sich wegen ihrer Angriffsschwäche (sechs Treffer aus acht Partien sind der schlechteste Wert in der Liga) ihrer Defensivstärke besonnen. Die Abwehrreihe Sebastian Kessens (30), Ivan Dikic (34), Christopher Robert (24), Tim Schmitz (31) und Simon Tsotsalas (30) ist nur schwer zu überwinden. Auf sie wird in den nächsten drei Partien vermutlich Schwerstarbeit zukommen, denn in den Partien gegen den SC West II (19. Oktober), beim Lohauser SV (26. Oktober) und gegen den ASV Tiefenbroich (2. November) geht es gegen den Dritten, Zweiten und Fünften.