2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Der Bad Sodener Sandro Lofink (links) bringt den Schwalmstädter Jan Trümner (rechts) zu Fall. Für die Schwälmer ein Bild mit Symbolcharakter, verlieren sie die Partie doch mit 1:3 und stecken weiter tief im Tabellenkeller fest.	Foto: Raab
Der Bad Sodener Sandro Lofink (links) bringt den Schwalmstädter Jan Trümner (rechts) zu Fall. Für die Schwälmer ein Bild mit Symbolcharakter, verlieren sie die Partie doch mit 1:3 und stecken weiter tief im Tabellenkeller fest. Foto: Raab

Schwalmstadt fehlt Kaltschnäuzigkeit

Verbandsliga Nord: +++ 1. FC bleibt nach 1:3-Auftaktniederlage gegen Bad Soden Vorletzter +++

Verlinkte Inhalte

Genau so hat sich Tino Schmitt seinen Einstand als neuer Trainer der SG Bad Soden vorgestellt: Beim abstiegsbedrohten 1. FC Schwalmstadt feierten die Sprudelkicker in der Fußball-Verbandsliga dank eines Doppelpacks von Kapitän Tim Mulfinger einen letztlich verdienten 3:1 (1:1)-Auswärtssieg. Die Schwälmer wiederum müssen noch etwas länger auf die Kehrtwende im Abstiegskampf warten.

1. FC Schwalmstadt- SG Bad Soden 1:3

Auf dem Kunstrasen in Treysa griff der Neu-Trainer schon vor dem Spiel in die Trickkiste und ließ Youngster Jaron Krapf, der unter Sead Mehic noch als Linksverteidiger aufgelaufen war, in vorderster Front beginnen, Kapitän Tim Mulfinger wurde vom Stoßstürmer zum „Zehner“ umfunktioniert und machte seine Sache gut. Schon nach acht Minuten durfte der scheidende Kapitän jubeln, als er nach einem Handspiel im Strafraum vom Punkt eiskalt blieb (8.). Keine vier Minuten später zeigte Schiedsrichter Daniel Heist (Hertinghausen) allerdings erneut auf den Punkt, diesmal im Strafraum der Sprudelkicker: Innenverteidiger Alexander Blocher sprang der Ball an die Hand, nachdem er zweimal abgefälscht wurde. „Ich glaube, das war eine Konzessionsentscheidung“, meinte Schmitt, zumal bei beiden Pfiffen nicht unbedingt Absicht im Spiel war. „In meinen Augen war das kein Handelfmeter bei uns und ob es auf der Gegenseite einer war, weiß ich nicht“, kommentierte FCS-Coach Christoph Keim die strittigen Szenen. Patrick Herpe war’s egal: Der Schwälmer Kapitän verwandelte ebenfalls eiskalt (12.).

Die Gastgeber, die die Sprudelkicker früh unter Druck setzen und immer wieder über die Außen gefährlich wurden, waren im ersten Durchgang gut im Spiel und hatten durch Ricardo Seck die Riesenchance zur Führung, als er allein auf Soden-Keeper Arturo Gonzalez-Garcia zulief, aber am langen Pfosten vorbei zielte (20.). Auf der Gegenseite traf Krapf nach einem Zuspiel von Lukas Ehlert aus 16 Metern nur die Latte (23.). Lukas Ehlert brachte die Sprudelkicker mit einem sehenswerten Dropkick aus 20 Metern direkt in den Winkel mit 2:1 in Führung (58.) und scheiterte kurz darauf an FCS-Keeper Mario Wörmann (68.), bevor Mulfinger nach Ehlert-Zuspiel Wörmann umkurvte und mit dem 3:1 für die Gäste für die Vorentscheidung sorgte (83.). In der Nachspielzeit hätte Ehlert, der ab Minute 70 selbst auf der „Zehn“ agierte, sogar noch erhöhen können, während die Schwälmer durch Jakob Gerstung, der freistehend über das Tor schoss (70.), sowie Brian Mitchell, Patrick Herpe und Leon Lindenthal gute Möglichkeiten ausließen. „Wenn wir da das 2:2 machen oder sogar das 3:2, dann wäre was drin gewesen. Wir sind vor dem Tor einfach noch nicht cool genug, das kann man aber nur bedingt trainieren. Soden war letztlich cleverer und hat verdient gewonnen“, analysierte Keim die Auftaktniederlage.



Aufrufe: 026.2.2017, 08:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor