2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Er konnte den Abstieg auch nicht verhindern: OSV-Kapitän Björn Wölk ging dennoch in jeder einzelnen gespielten Minute leidenschaftlich voran.pn
Er konnte den Abstieg auch nicht verhindern: OSV-Kapitän Björn Wölk ging dennoch in jeder einzelnen gespielten Minute leidenschaftlich voran.pn

Schwaches Jahr endet für den Oldenburger SV mit Abstieg

Brunner: "Wir stehen letztlich da, wo wir auch hingehören."

Mit einem deutlichen 7:2-Heimsieg gegen den TSV Kropp beendete der Oldenburger SV die SH-Liga Saison 2016/17 anständig und rückte zum Abschluss einer schwachen Spielzeit noch auf den 15. Tabellenplatz vor. Der Klassenerhalt indes wurde viel früher hergeschenkt. „Wir stehen letztlich da, wo wir auch hingehören. Man hätte die Klasse halten können, wenn alle fit gewesen wären und wir weniger Ausfälle gehabt hätten“, bilanzierte Trainer Andreas Brunner nach dem Abstieg.

Die erste Fußballmannschaft des Oldenburger SV gehörte 1947 zu den Gründungsmitgliedern der Landesliga Schleswig-Holstein. Nach vielen Jahren in der Verbandsliga Süd-Ost kannte die Freude beim Oldenburger SV im Sommer 2015 keine Grenzen. Der Aufstieg in die SH-Liga eröffnete dem OSV samt Erfolgstrainer Andreas Brunner völlig neue Perspektiven. Nur zwei Jahre später ist dieses Kapitel nun jedoch schon wieder Geschichte. Der Oldenburger SV verabschiedet sich aus der höchsten Landesklasse. Unvergessen bleibt das Saison-Eröffnungsspiel 2015 zwischen dem OSV und Eutin 08, als 1667 Zuschauer (Rekordkulisse) das Kreisderby zwischen dem damaligen Aufsteiger Oldenburger SV und Eutin 08 (0:2) sehen wollten. Ohnehin war das Bruder-Duell der Brunner-Brüder Hans-Friedrich „Mecki“ (08) und Andreas (OSV) immer für eine spannende Story gut.

All das ist fürs Erste Vergangenheit. Eutin hat den Sprung in die Regionalliga Nord geschafft, der OSV kickt ab sofort in der neuen Landesliga.Dauerbrenner Bennet Dumke (34 Einsätze) sowie Torjäger Daniel Junge (11 Treffer) gehörten zu den Stützen des insgesamt zu fragilen OSV-Gerüstes, konnten aber eben auch nicht immer überzeugen. Aber auch Tjorven Köhler, Kamel Ejleh, Lukas Müller, Marcel Schröder, Dennis Kowski, Firat Ertekin, Yannik Schümann, Björn Wölk oder Trainersohn Lars Brunner waren aus dem Team trotz einiger Leistungsschwankungen und Fehlzeiten aus privaten Gründen (Wölk) kaum wegzudenken. Doch auch sie konnten den Absturz des Oldenburger SV letztlich nicht verhindern.

Dass es eine schwierige Spielzeit im Oberhaus des Landes zwischen den Meeren werden würde, das zeichnete sich durch den Abgang von Rico Bork sowie dem Abschied des Verteidigerduos Brandt und Haltermann. Allerspätestens im Herbst wurde es richtig eng, denn in den Monaten September und Oktober blieb man in acht aufeinanderfolgenden Partien sieglos, holte nur einen Zähler und verbuchte eine desolate Bilanz von 1:31 Toren. Peinlichkeiten wie die 0:6-Heimniederlage gegen den TuS Hartenholm im September, der dreifache Punktabzug wegen der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls oder auch die schwache Heimbilanz von nur 15 Punkten zeichnen ein überaus durchwachsenes Bild von der abgelaufenen OSV-Saison. Und auch der Abgang von Freddy Kaps im Winter war schmerzhaft. „Uns fehlten einfach SH-Liga taugliche Spieler“, haderte Trainer Brunner mit der schwierigen Situation und einer gewissen Konkurrenzunfähigkeit.

Zum Verzweifeln: Oldenburgs Coach Andreas Brunner war an der Seitenlinie bisweilen machtlos, geht in der nächsten Saison aber den Neuaufbau mit Elan an.
Zum Verzweifeln: Oldenburgs Coach Andreas Brunner war an der Seitenlinie bisweilen machtlos, geht in der nächsten Saison aber den Neuaufbau mit Elan an.
Das Hoch im April mit den drei Siegen beim TSV Schilksee (5:3), beim TSV Altenholz (3:1) und dem Heimsieg gegen den FC Kilia Kiel (3:1) kam viel zu spät. Vorangegangen waren zwei „Klatschen“ in Eutin (0:5) und gegen den VfR Neumünster (2:7). Der 14. Tabellenplatz des OSV nach dem achten Spieltag war die beste Platzierung der abgelaufenen Saison – zu wenig zum Überleben.Nun soll beim Oldenburger Sportverein von 1865 e.V. in der Landesliga ein neues Team geformt werden. Trainer Andreas Brunner bleibt dem OSV erhalten und ist genau der richtige Mann für die Aufgabe. Brunner ist seit 2006 am Schauenburger Platz tätig, anfangs noch als Jugendtrainer. 2008 übernahm er dann die erste Mannschaft. Brunner geht nun also in sein zehntes Jahr als OSV-Chef. „Wir gehen die neue Situation mit Elan an“, so Brunner.
Aufrufe: 022.6.2017, 12:00 Uhr
SHZ / pnAutor