Alex Brandl fällt wochenlang aus

Eine bittere Nachricht für Koller hatte es bereits unter der Woche gegeben: die Nummer 1, Alexander Brandl, zog sich im Training einen Kreuzbandanriss zu. Er werde sechs bis acht Wochen, und somit auch in den ersten Punktspielen, fehlen, informiert Koller. Gegen den Bayernliga-Achten aus Hankofen konnte Koller wieder auf seinen Goalgetter Aaron Bice und Yavuz Ak bauen.

Bei eisigen Temperaturen hielt der TSV zwar mit dem Bayernligisten mit, so etwas wie schöne Ballstafetten oder vernünftige Angriffe waren aber Mangelware. Ganz anders als noch gegen Weiden ließen die Karether die nötige Kampf- und Laufbereitschaft vermissen. „Wir konnten die Leistung von Samstag nicht abrufen, waren nicht so drin im Spiel wie gegen Weiden, gegen das wir viel bissiger und giftiger gespielt hatten“, erkannte Koller: „Wir sind nicht aggressiv genug in die Zweikämpfe gegangen und standen nicht so gut.“

Doppelschlag reicht Hankofen zum Sieg

Vor der Pause reichte es daher nur zu zwei eher ungefährlichen Torabschlüssen von Aaron Bice (13./39.). Da auch der Gast seine spielerische Überlegenheit nur in wenige Möglichkeiten ummünzen konnte, sah es lange nach einem Halbzeit- 0:0 aus, ehe Hankofen-Hailing zwei Unaufmerksamkeiten in Kareths Hintermannschaft gnadenlos ausnutzte und per Doppelschlag (40./41.) mit 0:2 in Front ging. Nach dem Seitentausch hatte Tobias Bräu gleich zweimal, per Freistoß (50.) und nach einer schönen Hereingabe von Witzmann (53.) den Anschluss herstellen können. Diesen besorgte dann Aaron Bice (68.) per Kopf nach Aks Flanke – zum Ausgleichstreffer reichte es aber nicht mehr.

„Es hat heute der letzte Tick gefehlt“, meint Koller, „Sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen.“ Hätten seine Schützlinge den letzten Pass besser gespielt und ihre Möglichkeiten besser ausgenutzt, wäre mehr möglich gewesen als ein 1:2, erklärt Koller weiter. Trotzdem war er nicht ganz unzufrieden mit dem Spiel: „Ich denke trotzdem, dass wir uns für einen Bezirksligisten gut aus der Affäre gezogen haben und versucht haben, dem Gegner das Leben schwer zu machen“, resümiert Kareths Trainer. „Nun wollen wir die Vorbereitung vernünftig fertig bringen, um gut in die Rückrunde zu starten“, gibt Koller seinen Schützlingen auf den Weg.

Die nächste Chance, sich zu beweisen, hat die Koller-Truppe nächsten Samstag (16 Uhr). Gegner ist erneut ein Bayernligist: diesmal ist die DJK Ammerthal zu Gast auf dem Karether Kunstrasen. Auch dieses Spiel dient dem Lerneffekt. „Meine Jungs sollen sehen, dass auf diesem Niveau ganz anderer Fußball gespielt wird“, betont Koller