Schwabach muss sich dem FSV Bruck stellen

SC 04 Schwabach - FSV Erlangen-Bruck (Fr 19:00)

Für Alexander Maul kommt am heutigen Freitag einer der heißen Titelkandidaten ins Stadion an der Nördlinger Straße. „Die Brucker sind individuell so stark bestückt, die werden sicherlich bis zum Schluss oben dabei bleiben!“ glaubt der Trainer des SC 04 Schwa­bach. Und dennoch will er mit seiner Mannschaft dem Favoriten Paroli bie­ten.

„Das wird im Vergleich zum Heim­spiel gegen Schlusslicht SSV Kasen­dorf vor zwei Wochen (Anm. d. Red.: 2:4 verloren) ein anderes Spiel wer­den. Die Brucker stellen sich nicht hin­ten rein und spielen Fußball“, ist sich Maul sicher. Und in solchen Spielen sieht der Schwabacher Trainer sein Team durchaus nicht chancenlos. Der SC 04 hat das nicht nur im Hinspiel beim verdienten 1:1-Unentschieden unter Beweis stellen können, sondern auch gegen andere Mannschaften, denen man von der Papierform her vielleicht etwas mehr zugetraut hätte. Und so freut sich der Schwabacher Coach auf dieses Highlight.

Personell freilich muss Alexander Maul weiterhin Abstriche machen. „Wir haben angeschlagene und kran­ke Spieler in unseren Reihen — und auch welche, die am Wochenende ar­beiten müssen“, blickt der Trainer schon sorgenvoll nach vorne. Und am vergangenen Sonntag ist ein weiterer schwer verletztes Spieler hinzugekom­men. Farid Agha, der sich erst in der Winterpause aus Seligenporten dem SC 04 Schwabach angeschlossen hat­te, wurde beim Spiel der zweiten Mannschaft in der Kreisklasse beim TV 21 Büchenbach II vom Schluss­mann der gegnerischen Mannschaft ganz schwer verletzt.

Der 22-jährige Offensivspieler mit syrischen Wurzeln liegt im Südklini­kum und konnte wegen der starken Schwellung noch immer nicht ope­riert werden. Alexander Maul, der sei­nen Spieler unmittelbar vor diesem Telefonat am Krankenbett besucht hatte, reagierte noch Tage nach der Aktion, die zu dem schweren Schien­- und Wadenbeinbruch geführt hatte, mit Unverständnis und zitierte aus dem Bericht des Unparteiischen, dass der Büchenbacher Torhüter den Spie­ler Farid Agha mit gestrecktem Bein von der Seite kommend brutal und aus des Schiris Sicht „mit voller Ab­sicht“ zu Boden streckte.

Farid Agha, bei dem sich der Bü­chenbacher Schlussmann am Kran­kenbett persönlich entschuldigt hatte, behält sich übrigens zivilrechtliche Schritte vor. Ein andere Akteur des SC 04, der sich im Spiel gegen den ASV Pegnitz Ende August 2016 ebenfalls nach ei­nem bösen Foul einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat, ist inzwischen wieder in die Trainingsar­beit integriert. Allerdings, so Alexan­der Maul, sei mit einem Punktspielein­satz von Baris Bulut so schnell noch nicht zu rechnen.