SpVgg Ansbach II - SC 04 Schwabach 0:8 (0:3)
In Zeiten von Twitter, Facebook und anderen Netzwerken gehört es mittlerweile zum guten Ton, seine Nachrichten öffentlich zu machen. In die große weite Welt wird das Resultat des Bezirksligisten SC 04 Schwabach bei der SpVgg Ansbach II vielleicht nicht gehen. Aber das deutliche 8:0 (3:0) der Nadelstädter war schon eine Ansage an die Liga.
Freilich, ganz so deutlich sah es zunächst nicht unbedingt aus. Die Schwabacher erwischten zwar dank des Treffers von Florian Nißlein einen Katapultstart nach nur sieben Minuten, aber danach hatten auch die jungen Hausherren durchaus ihre Szenen. Sehenswert war dieser Führungstreffer aber allemal. Nach Pass von Selahattin Oktay nahm der gebürtige Abenberger den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend auf der Brust an und beförderte diesen per Fallrückzieher zum umjubelten 1:0 ins Netz. Ein Treffer, den man mit Briefmarke versehen ohne Bedenken zur Wahl des „Tor des Monats“ schicken kann. Das Spiel blieb aber spannend. Auch nach dem schlitzohrigen Heber von Michael Weiß zum 0:2 (27.) und dem Treffer von Salim Ahmed (38.) nach schöner Kombination über Weiß und Nißlein war der Widerstand der „Grün-Weißen“ keineswegs gebrochen.
So blieb die Partie auch nach der Pause noch auf einem sehr guten Niveau, doch mehr und mehr setzten sich die Mannen um den neuen Schwabacher Kapitän Dennis Schillinger durch. Spätestens nach dem Treffer zum 4:0, den Felix Kamara nach etwas mehr als einer Stunde erzielt hatte, steuerte der Favorit auf einen Kantersieg zu. Den tüteten die Schwabacher dann letztlich auch verdient gegen nun resignierende Ansbacher ein. Florian Nißlein (72.), ein weiteres Mal Michael Weiß (78.), Felix Kamara (80.) und am Ende sogar der aufgerückte Mathias Jauch (82.) schraubten das Resultat auf in schwindelerregende Höhen. Mitleid mit den Hausherren hatte am Ende dann Schiedsrichter Mario Hefner, der trotz einer mehrminütigen Verletzungsunterbrechung in der Schlussphase nicht mehr wirklich nachspielen ließ und die Ansbacher somit von ihrem Leid erlöste. Richard Nösel
Schiedsrichter: Mario Hefner - Zuschauer: 103 SV Pölling - TSG 08 Roth 0:4 (0:2)
Nach anfänglichem Abtasten nutzten die Gäste gleich ihre erste Torchance zum 1:0. Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß von Sebastian Stigler landete der Ball erneut im Pöllinger Strafraum, wo Tevfik Cengiz per Kopfball einnetzte (12.). Auch die zweite Gelegenheit der Rother saß gleich. Wieder wehrten die Gastgeber, diesmal nach einer Ecke, den Ball zu kurz ab und die darauf folgende Flanke fand Fabian Zottmann am langen Pfosten, der per Kopf quer legte und Rene Kerschbaum köpfte ein (17.). Dieser Doppelschlag verlieh den Gästen Sicherheit in ihren Aktionen, wenngleich die körperlich robusten Pöllinger nie aufsteckten und ebenfalls zu ihren Chancen kamen. Aber der sehr agile Michael Knipfer (21.) fand in TSG-Keeper Kevin Ulrich ebenso seinen Meister wie Philipp Kunze, der alleine auf Ulrich zugelaufen war (33.). Kurz vor der Pause fasste sich Zottman aus 25 Metern ein Herz, doch die Querlatte verhinderte das 3:0.
Nach dem Wechsel versuchten die Hausherren noch einmal alles und vor allem in der Phase zwischen der 60. und 70. Minute musste die TSG-Elf einige kritische Situationen überstehen. Mit dem nötigen Quentchen Glück und der Routine und Abgeklärtheit der erfahrenen Recken in der TSG-Abwehr, wurde der Laden zusammengehalten. Und wenn doch einmal etwas durchkam, so war der überragende Kevin Ulrich zur Stelle. Kunze scheiterte mit zwei Großchancen am jungen TSG-Schlussmann. Mit dem 3:0 durch Zottmann, der einen Konter im Zusammenspiel mit Sven Müller erfolgreich abschloss, war der Widerstand der Gastgeber dann doch gebrochen. Praktisch mit seinem ersten Ballkontakt erhöhte Neuzugang Julian Harrer auf 4:0 (78.).
Damit scheinen die TSG-Kicker gerüstet für ihr Heimspiel zur Kirchweih am kommenden Samstag gegen den SC Aufkirchen (Anpfiff 16 Uhr). Die Gäste legten mit einem 2:1 im Saisoneröffnungsspiel gegen Aufsteiger FV Dittenheim ebenfalls einen erfolgreichen Start hin und zählen ebenso wie die Rother zum Favoritenkreis im Aufstiegsrennen zählt. Man darf also auf dieses Duell gespannt sein.
Schiedsrichter: Kevin Hegwein (Langenfeld) - Zuschauer: 250 SV Ornbau - TSG Solnhofen 4:2 (1:1)
Die TSG Solnhofen ist mit einer Niederlage in ihre fünfte Bezirksliga-Saison gestartet. Zur Punktspielpremiere ihres neuen Trainers Dominik Herrmann unterlagen die Kicker aus dem Altmühltal mit 2:4 beim SV Ornbau. „Eine unnötige Niederlage! Wir haben uns einfach in einigen Situationen dumm angestellt“, befand TSG-Abteilungsleiter Herbert Benzinger. Für Solnhofen wäre aus seiner Sicht durchaus ein Punkt drin gewesen.
Die erste gute Chance hatten die Gäste, als Kapitän Tobias Eberle nach Pass von Manuel Bittlmayer nur den Pfosten traf (16.). Ornbau gelang in der 29. Minute das 1:0 durch Andreas Engelhardt und hätte zehn Minuten später nachlegen können: Aaron Lederer scheiterte jedoch mit einem Elfmeter an Torhüter Christoph Zwahr, der den Strafstoß verursacht hatte. So kam Solnhofen noch vor der Pause zum Ausgleich, als Sebastian Kocher eine Hereingabe von Fabian Eberle zum 1:1 ins eigene Tor lenkte. Danach hatte die TSG Pech, dass ein Treffer von David Denk wegen angeblichem Abseits nicht anerkannt wurde.
Nach der Pause sah Niccoli Alexander bei den Gästen Gelb wegen Ballwegschlagens. Kurz darauf leistete er sich ein unnötiges Foul und musste mit Gelb-Rot vom Platz (60.) – für Benzinger „der Knackpunkt im Spiel“, denn nun mussten die TSGler in Unterzahl auskommen. Sie gingen zwar noch mit einem Elfer von Fabian Eberle mit 2:1 in Führung (69.), nachdem er zuvor selbst gefoult wurde, doch dann konnten sie nicht mehr gegenhalten und kassierten durch Lederer das 2:2 und 3:2 (71. und 82.). Den Schlusspunkt zum 4:2 für den Vorjahresvizemeister setzte Simon Nachtrab kurz vor dem Abpfiff. Nach dieser Niederlage hoffen die Solnhofener – im Vorjahr Tabellenvierter – nun auf das erste Heimspiel der neuen Saison am Mittwoch, 12. August, um 18.30 Uhr gegen den Aufsteiger TSV Greding. Uwe Mühling
Schiedsrichter: Florian Leschka (Röttenbach) - Zuschauer: 280 FSV Bad Windsheim - BSC Woffenbach 2:2 (1:0)
Der BSC beweist Moral: Nach 0:2-Rückstand kommen die Kicker aus der Au am Ende zu einem verdienten Unentschieden. In der ersten Halbzeit gestalteten die beiden Teams die Partie ausgeglichen. Fabio de Luca traf in der 31. Minute zum 1:0 für die Hausherren. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Fabian Reichenberger (40.). Sein Schuss aus 16 Metern verfehlte das Tor nur knapp. In der zweiten Halbzeit spielte so gut wie nur noch der Gast aus Woffenbach. Torchancen zum Ausgleich boten sich in Fülle. Bad Windsheim stand jetzt tief und beschränkte sich auf die Verteidigung. In der 78. Minute musste Bastian Kalb wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. In der 80. Minute erzielte der eingewechselte Thomas Achtelstetter mit der ersten nennenswerten Offensivaktion des FSV das 2:0. Doch der BSC meldete sich in Unterzahl zurück: Jonas Reichenberger köpfte nach einer Freistoßflanke von Ermin Kajgana zum 1:2 ein. Nur eine Minute später schlug Kajgana erneut einen Freistoß in den FSV-Strafraum. Die Bad Windsheimer Hintermannschaft versäumte es die Situation zu klären. Daniel Fink war zur Stelle und netzte zum 2:2 ein. Kurz danach kassierte Fink wegen Foulspiels die rote Karte. Zusammenfassend hat sich der BSC Woffenbach das Unentschieden vor allem wegen der guten Leistung im zweiten Durchgang absolut verdient.
Schiedsrichter: Sven Bode (Eibach) - Zuschauer: 200 TSV 1860 Weißenburg - SC Großschwarzenlohe 0:0
Bezirksliga-Neuling SC Großschwarzenlohe ergatterte in einer an Höhepunkten sehr armen Partie beim TSV 1860 Weißenburg mit 0:0 einen wichtigen Zähler. Im ersten Durchgang waren Torraumszenen äußerst rar — das Spiel fand eigentlich nur im Mittelfeld statt. Die zweite Halbzeit wurde von beiden Seiten etwas mutiger geführt. Denis Tomic probierte es ohne Erfolg aus 25 Metern aufs Weißenburger Tor. Im Gegenzug scheiterte Hedwig nach Ecke nur knapp. In der 68. Minute kam es zum größten Aufreger der Partie: Per Freistoß von der rechten Seite zog Marco Schwenke den Ball gefährlich vor das Tor. Torhüter Martin Tschinkel konnte klären — allerdings vor die Füße von Tobias Reile, der noch abgeblockt werden konnte. Im Gegenzug ein Konter der Großschwarzenloher: Jannik Hettwer spielte scharf nach innen, wo Patrick Fuchs sofort ab-, aber auch verzog. In der 84. Minute wurde es für die Großschwarzenloher noch einmal brenzlig: Jonas Ochsenkiel zog von rechts Richtung SCG-Kasten. Kim-Dominik Staufer musste für seinen bereits geschlagenen Schlussmann vor der Linie klären, was ihm gelang. klo/rj
Schiedsrichter: Roland Gawlik (Wilhermsdorf) - Zuschauer: k.A.Bereits am Samstag spielte:
TSV Greding - TV 21 Büchenbach 2:0 (0:0)
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Schiedsrichter: Peter Frank - Zuschauer: 240
Tore: 1:0 Thomas Uldschmidt (50.), 2:0 Fabian Koller (72.)
SV Mosbach - FC Holzheim (OPf.) 3:3 (2:0)
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Schiedsrichter: Jan Hoffmann - Zuschauer: 156
Tore: 1:0 Marcus Baumann (31.), 2:0 Marcus Baumann (39.), 2:1 Daniel Orel (57.), 2:2 Daniel Orel (79.), 2:3 Daniel Orel (80./Foulelfmeter), 3:3 Michael Zwirner (90+1)
Bereits am Freitag spielte:
SC Aufkirchen - FV Dittenheim 2:1 (0:0)
Zum ausführlichen Videospielbericht
Schiedsrichter: Dr. Sven Laumer (Penzendorf) - Zuschauer: 500
Tore: 1:0 Jochen Egner (63. Foulelfmeter), 2:0 Tobias Babel (69.), 2:1 Rene Prosiegel (87.)
Platzverweise: Rot gegen Matthias Stengel (62./FV Dittenheim/Handspiel)