2024-04-24T13:20:38.835Z

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Ex-WSV-Trainer Peter Radojewski (Mi.) jubelte im Stadion am Zoo. F: Jochen Classen
Ex-WSV-Trainer Peter Radojewski (Mi.) jubelte im Stadion am Zoo. F: Jochen Classen

"Schuss vor den Bug"

WSV verpasst durch die Niederlage gegen Ratingen die Tabellenführung

Allzu redselig waren die Spieler des Fußball-Oberligisten WSV diesmal nicht. Zu tief saß nach dem Spielende der Frust über die 1:2 (1:0)-Heimniederlage gegen Germania Ratingen. Dabei kam das Team von Trainer Thomas Richter mit einem blauen Tabellenauge davon. Velbert (27 Punkte) kassierte in letzter Minute das 3:3 bei TuRU Düsseldorf, Bocholt (28) gab in Hönnepel die 1:0-Führung aus der Hand, Endstand 1:1.

Statt die Tabellenspitze zu erobern, rutschte der WSV auf Rang vier ab, drei Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter VfR Krefeld-Fischeln (30) – und mit dem Nachholspiel am 22. November 2014 beim VfB Homberg vor den Augen. „Ich bin froh, dass es nächste Woche stattfindet. Für einige war es vielleicht das Alibi, dort ohnehin zu gewinnen und drei Punkte mehr zu haben“, so Sportvorstand Achim Weber. „Wenn man aber nur mit 60 Prozent in die Zweikämpfe geht, dann reicht das nicht. Es war der Schuss vor den Bug. Nächste Woche wird sich die Mannschaft anders präsentieren.“

Von einer Manöverkritik war Weber aber weit entfernt. „Wir waren stärker als in den vergangenen Wochen und hätten 3:0 führen können. Wenn man das zweite und dritte Tor nicht macht, ist es wie beim Boxen, ist der Lucky Punch möglich. Vor allem, wenn man nicht konzentriert und aggressiv genug ist. Das beginnt bei den Flanken und hört beim Stellungsspiel auf. Aber wir nehmen die Spiele ja auf Video auf, um die Fehlerquellen zu analysieren und minimieren. Der Gegner hat Fehler gemacht, aber wir haben sie nicht ausgenutzt.“

Grundsätzlich aber soll in Ruhe weitergearbeitet werden. „Natürlich sind wir nicht zufrieden. Wenn man in der Halbzeit Tabellenführer ist, weckt das Begehrlichkeiten, will man es auch nach dem Abpfiff sein. Aber wir sind keine Überflieger.“ Nachdem Grün, Manstein und Dalibor Gataric ins Mannschaftstraining zurückkehren, „werden die Karten neu gemischt. Maximilian Nadidai hat auf der linken Seite eine gute Leistung gezeigt. Der Konkurrenzkampf wird belebt.“

Torjäger Marvin Ellmann (zehn Tore) hat unterdessen Wechselambitionen in die Regionalliga Nordost dementiert. „Da gibt es keine. Ich konzentriere mich auf den WSV, wir haben viel vor. Ich habe dem Verein viel zu verdanken.“

Das sieht auch Sportvorstand Weber so: „Wir haben bis Weihnachten noch vier Spiele, und diese zwölf Punkte wollen wir möglichst holen. Langsam kristallisiert sich die Spitzengruppe heraus, und da wollen wir drin sein. Dazu muss man aber nicht auf andere Plätze schauen, sondern selber gewinnen.“

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 017.11.2014, 16:01 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor