2024-04-24T13:20:38.835Z

Halle
Florian Sandner (rechts) erzielte den Siegtreffer für den TSV Diedorf, bei dem der Ball erst nach der Schlusssirene über die Linie trudelte.  Foto: Marcus Merk
Florian Sandner (rechts) erzielte den Siegtreffer für den TSV Diedorf, bei dem der Ball erst nach der Schlusssirene über die Linie trudelte. Foto: Marcus Merk

Schuss ins Glück nach der Schlusssirene

Titelverteidiger SV Cosmos Aystetten scheitert in letzter Sekunde am TSV Diedorf

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Es liefen bereits die letzten Sekunden von der Uhr, als der TSV Diedorf im Endspiel gegen den Favoriten und Titelverteidiger SV Cosmos Aystetten noch einen langen Ball nach vorne drosch. Florian Sandner nahm das Zuspiel auf, schaute kurz hoch und schloss noch mit der Schlusssirene ab. Durch die Beine von Aushilfs-Keeper Paul Zeller trudelte das Spielgerät über die Linie – das Endspiel war entschieden. Mit der buchstäblich allerletzten Aktion sicherte sich der Kreisligist so in der heimischen und gut gefüllten Diedorfer Schmuttertalhalle das Ticket für die Endrunde am 29. Januar in Fischach.

Geschlagen waren dagegen die Cosmonauten, die sich nach dem Last-Minute-Treffer zwar noch vehement beschwerten. Allerdings zu Unrecht: Im Futsal zählt nämlich die erfolgreiche Abschlussaktion als Tor, auch wenn die reguläre Spielzeit kurz zuvor zu Ende ging. „Eine komische Regelung, doch für uns geht die Welt deshalb nicht unter“, zeigte sich Aystettens Co-Trainer Gerry von Zehmen, der den Bezirksliga-Spitzenreiter in Abwesenheit von Marco Löring betreute, als fairer Verlierer.

Umso größer war dagegen die Freude beim Sieger, der schon zuvor mit einer gepflegten Spielweise überzeugen konnte. „Über das ganze Turnier hinweg waren wir die spielerisch beste Mannschaft“, sagte Diedorfs Coach Jürgen Fuchs.

In der Gruppenphase hatten die favorisierten Teams leichtes Spiel, da die Underdogs aus Fischach (A-Klasse) und Batzenhofen (B-Klasse) nur phasenweise mithalten konnten.

Deutlich enger ging es dagegen im Halbfinale zu: Der SSV Anhausen lag gegen Diedorf bereits in Führung und hatte mächtig Pech, als eine Grätsche von Sandner, der zudem mit Gelb vorbelastet war, im Strafraum nicht geahndet wurde. Keller mit einem Doppelpack sowie Sandner konnten die Partie schließlich noch zu Gunsten des Gastgebers drehen. Auch der SSV Margertshausen bot Aystetten lange Zeit Paroli, ehe Cosmos-Torjäger Markus Gärtner zweimal ins Netz traf.

Dass es im Finale überhaupt noch zum spektakulären Finish kam, lag auch an einem taktischen Kniff der Diedorfer: Aystetten führte mit 2:1, als TSV-Torwart Ferdinand Ströhl aus dem Kasten ging und mit Benedikt Wellkamp ein zusätzlicher Feldspieler kam. Dieser stocherte die Kugel beim nächsten Angriff zum Ausgleich ins Tor. Wenige Sekunden später folgte dann Sandners Linksschuss ins Glück.
Aufrufe: 015.1.2017, 21:58 Uhr
Augsburger Landbote / iliaAutor