Schulte freut sich über Stärken des Gegners

für den Frauenfußball-Zweitligisten BV Cloppenburg verantwortlich ist, freut sich zurzeit eher über eine Stärke der Konkurrenz. Dass der nächste Gegner VfL Bochum über große spielerische Qualität verfügt, komme ihrem Team entgegen. "Der VfL setzt auf seine spielerische Stärke. Solche Teams liegen uns", zeigt sie sich vor dem Auswärtsspiel an diesem Sonntag (14 Uhr) optimistisch. Von Duellen mit kampfstarken Außenseitern, die gerne Abwehrbeton anrühren, hat Schulte nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den Magdeburger FFC erst einmal genug.

Dass der BVC lieber den Gegner das Spiel machen lässt, ist auch kein Geheimnis. Als er im Hinspiel gegen den VfL offensiv sehr mutig agierte, geriet er prompt mit 0:2 in Rückstand. Es reichte aber noch zu einem 2:2.

Kurze Zeit später, als die Teams erneut im Stadion an der Friesoyther Straße aufeinandertrafen, stand es nach 90 Minuten erneut remis. Da es sich diesmal aber um ein DFB-Pokalspiel handelte, konnte es dabei nicht bleiben: In der Verlängerung schoss der BVC noch einen 3:1-Erfolg heraus.

Aber beide Spiele und die Tabelle zeigen: Es ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Wobei das Heimrecht für die auf Rang sieben stehenden Bochumerinnen kein Vorteil sein muss. Schließlich holten sie zehn ihrer 18 Punkte auf fremdem Platz. Der Tabellenachte BVC konnte je acht Zähler zu Hause und auswärts verbuchen, hat aber erst fünf Spiele in der Fremde und schon sieben an der Friesoyther Straße absolviert.

An der präsentierten sich zu Saisonbeginn vor allem Mittelfeldspielerin Lisa Josten und Stürmerin Sarah Grünheid stark. Auf die beiden wollen die Cloppenburgerinnen besonders gut aufpassen.

Auf der Gegenseite wird man mit Interesse registriert haben, dass die Kapitänin wieder an Bord ist. Eve Chandraratne ist im Spiel gegen Magdeburg eingewechselt worden und dürfte diesmal wieder von Beginn an dabei sein. Sie war Ende September obwohl angeschlagen maßgeblich daran beteiligt, dass der BVC im Duell mit Bochum den Einzug ins Pokal-Achtelfinale schaffte.

Ob sie wieder auf der Sechserposition oder auf der linken Seite der Viererkette zu finden sein wird, lässt Schulte offen. Dass sich eine der drei Offensivspielerinnen des Magdeburg-Spiels auf der Bank wiederfindet, sei aber unwahrscheinlich. Nadine Luker, Agnieszka Winczo und Katarina Kolar dürften auflaufen, allerdings als Teil einer defensiveren Formation.

Eine der besten Defensivspielerinnen des BVC wird allerdings wohl ein weiteres Mal in der Startelf fehlen. Imke Wübbenhorst ist noch nicht schmerzfrei. Sie dürfte höchstens zu einem Kurzeinsatz kommen. Derweil kümmert sich Schulte schon einmal um die Frage, wer in der kommenden Saison zu Einsätzen im BVC-Trikot kommt. Erste Gespräche mit den Spielerinnen laufen. Bis Ende März soll geklärt sein, wer alles aus dem aktuellen auch dem zukünftigen Kader angehören wird.