2024-05-10T08:19:16.237Z

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Duell auf Augenhöhe: Der SV Wiesbaden (blau) ergatterte ein 1:1 gegen den FSV Fernwald. Archivfoto: Tom Klein
Duell auf Augenhöhe: Der SV Wiesbaden (blau) ergatterte ein 1:1 gegen den FSV Fernwald. Archivfoto: Tom Klein

Schuldenfrei in prekärer Lage

SVW Beim 1:1 gegen Fernwald verbessert / Alle Außenstände abgebaut

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WIESBADEN. Ein Pünktchen zum Abschluss eines ereignisreichen Jahres. Nicht gerade der ultimative Mutmacher im Abstiegskampf, allemal aber ein Hoffnungsschimmer für die Hessenliga-Fußballer des SV Wiesbaden, die gegen den von Ex-Nationalspieler Ronny Borchers trainierten FSV Fernwald 1:1 spielten.

Die Reflexe von Torhüter-Routinier Sven Schmitt (36/ehemals Eintracht Frankfurt und TSG Wörsdorf) und ein aus SVW-Sicht fragwürdiger Abseitspfiff verhinderten den dringend benötigten Heimsieg. Mit lediglich 20 Zählern geht der Sportverein nun in die Winterpause. Doch angesichts der breitgefächerten hinteren Zone ist der Klassenerhallt allemal noch zu schaffen.

Tekin besteht Nervenprobe: Findet auch Torhüter Volkan Tekin, der nach seinem Patzer beim 2:3 gegen Hünfeld und der bekanntgebenen Verpflichtung von Keeper Masar Qosa (KSV Klein-Karben) besonderer Anspannung ausgesetzt war. Der 23-Jährige bestand diese Bewährungsprobe mit Bravour, klärte mehrfach in höchster Not und war beim 0:1, als zwei FSV-Spieler frei vor ihm auftauchten, absolut machtlos. Trotz des Gegentores konnte sich Tekin – im Gegensatz zu den vergangenen Wochen – auf seine Vorderleute verlassen. Die neu formierte Viererkette mit Julian Weiersbach und dem etatmäßigen Stürmer Ferhat Gündüz im Zentrum ließ gegen die starken Fernwalder wenig anbrennen.
„Die Kette stand gut und überhaupt waren alle vom Einsatz her top. Wir kommen auf jeden Fall noch unten raus“, so Tekin, der nach Qosas Verpflichtung keineswegs an vorzeitigen Abschied denkt, sondern den Konkurrenzkampf annehmen will.

Amstätter-Tor nicht gegeben: Ohne Roman Schmick (Achillessehnenbeschwerden) und Murat Sejdovic (ein Muskelfaserriss im Oberschenkel verhinderte sein geplantes Debüt) zeigte der SVW nach dem Rückstand Rückgrat, kam nach Eckstoß von Michael Seidelmann postwendend durch Mirko Dimter zum Ausgleich (23). Um nach der Pause die Offensive zu forcieren. Teufelskerl Schmitt parierte in der Eins-gegen-Eins-Szene gegen Younes Bahssou. Im Nachsetzen legte Ernesto Cavallo quer auf Sascha Amstätter, der aus kurzer Distanz eindrückte. Doch der Schiedsrichter erkannte auf Abseits, was Amstätter, der trotz einer Daumenblessur spielte, nicht wahrhaben wollte, prompt Gelb kassierte. Auch der eingewechselte Max Fiege scheiterte an Schmitt, während auf der Gegenseite der tolle 20-Meter-Schlenzer von Emre Kadimili am Torrahmen landete (79.). David Schug – flankte, statt selbst zu schießen – ließ die letzte SVW-Chance aus.

SVW endlich schuldendfrei: Trotz prekärer sportlicher Lage bleiben 2013 neben der Verbandsliga-Meisterschaft weitere positive Aspekte haften. Überwiegend durch Spenden aus dem „Club der Freunde“ wurden die letzten Außenstände gegenüber dem Finanzamt beglichen. „Damit ist der SVW schuldenfrei. Nach unserem Kenntnisstand war dies seit Jahrzehnten nicht der Fall“, frohlockt Vereinschef Rainer Zerbe. Zudem stellt Andreas Reich, Geschäftsführer von Hauptsponsor Kartina TV, sein auf drei Jahre ausgelegtes Engagement kein bisschen infrage: „Mein Gefühl sagt mir, dass es 2014 wieder besser laufen wird. Wir werden am Ende zwischen Platz zehn und zwölf landen.“

Neuer Innenverteidiger?

Bleibt nun abzuwarten, inwieweit es zu personellen Veränderungen kommt. Aufgelöst wurde der Vertrag mit Julian Herler. Möglich, dass weitere Spieler den SVW, der am 26. Februar im Pokal bei Maroc gastiert, verlassen werden. Als weiterer Zugang nach Keeper Qosa ist der serbische Innenverteidiger Strahinja Pajic (22) von Süd-Verbandsligist Spvgg. Oberrad im Gespräch. Ferner werden Pero Miletic, Nicolai König und Philip Reichardt 2014 nach langen Verletzungspausen zurückkehren.

SVW: Tekin – Gurok (35. Ouffata), Weiersbach, Gündüz, Heupt – Dimter – Cavallo (61. Schug), Hübner, Amstätter (68. Fiege), Seidelmann, Bahssou.
Tore: 0:1 Mohr (21.), 1:1 Dimter (23.).– SR: Sauerwein (Schenklengsfeld).– Zu.: 200.

Aufrufe: 08.12.2013, 13:00 Uhr
Stephan NeumannAutor