2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines

Schüler in Lomé freuen sich über Trikots aus dem Nordwesten

Amateurfußballer Koami Hedjrovi unterstützt Schüler in Lomé +++ Weitere Besuche geplant +++ Auf der Suche nach ausgedienten Fußballsachen

Koami Hedjrovi ist Fußballer aus Togo. Er wuchs in der Hauptstadt Lomé auf. Dort lernte er auch das Fußballspielen. Im Nordwesten war er unter anderem für Jeddeloh und den TSV Oldenburg am Ball. Zurzeit kann er aber wegen der Folgen eines Sprunggelenkbruchs nicht spielen. Also nutze er die Zeit zu einem Besuch in der Heimat. Aber er fuhr nicht allein und vor allem nicht mit leeren Händen.


Zusammen mit seinem Bremer Freund Thierry sammelte der Togolese alte Fußballsachen und besucht damit Schulen in Lomé. Auf seine Bitte um Spenden haben viele Vereine hier aus dem Nordwesten ihren Fundus geplündert und Hedjrovi ausgediente Sachen zur Verfügung gestellt. Vor allem Tura 76 konnte mit vielen Teilen helfen. Hedjrovi, der seine ganze Jugend bei Tura gespielt hat, bekam auch von anderen Vereinen viel Hilfe. So half der SV Thüle gerne aus. Auch Oberligist SSV Jeddeloh, für den der Togolese in der Landesliga aktiv war, stellte viele Artikel zur Verfügung. „Ich habe mich sehr über die Hilfe von SSV Jeddeloh gefreut“, sagt Hedjrovi. „Sie haben echt viel zusammen bekommen. Sogar viele Stofftiere für die ganz kleinen“, freute er sich. Besonders erwähnenswert ist der Einsatz von Joshua Mellides. Der Torwart des Bezirksligisten STV Barßel packte kurz entschlossen seine nicht mehr benötigten Sachen ins Auto und brachte sie persönlich zu Hedjrovi nach Oldenburg.


Auch der Hauptsponsor des SSV, Rolf Bley aus Edewecht, unterstützte die Aktion großzügig. Unter anderem spendete er neue EM-Bälle für das Projekt. Hedjrovi flog nach Lomé und besuchte dort als erstes die Schule, in der er vor seiner Übersiedlung nach Deutschland zwei Jahre verbrachte. „Wir werden noch zwei bis drei andere Schulen besuchen um dasselbe dort zu machen. Aber die erste Schule war mir so wichtig weil ich, bevor ich nach Deutschland kam, dort zwei Jahre lang unterrichtet wurde.“ Die Freude der Kinder und auch der Lehrer war unbeschreiblich. Für viele war es das erste Mal, dass sie in einem Trikot spielen konnten. Immerhin ist Fußball in Togo neben Ringen Nationalsport Nummer eins.

Hedjrovi plant schon den nächsten Besuch in der Heimat. „Wer noch alte Fußballsachen liegen hat, kann sich gerne an mich wenden.“

Aufrufe: 015.1.2016, 11:01 Uhr
Volkhard PattenAutor