„Bis Montagabend brauche ich mit den Jungs nicht zu sprechen“, sagte Mehl, der weiß, dass einige Zeit ins Land gehen wird, bis diese Niederlage weitestgehend aus den Köpfen der Betroffenen verschwunden ist. Bis zur Pause ließ Mehl seine Schützlinge in einem 4:1:4:1-System agieren. „Wir wollten den Gegner kommen lassen, was eigentlich gar nicht so schlecht funktioniert hat, wenn nicht die individuellen Fehler gewesen wären.“ Und die nutzten die Gastgeber gnadenlos aus. „Wir haben praktisch alles um die Ohren bekommen“, meinte der VfL-Coach. Yousef Keshta (15.), Ergün Yildiz (40.) und Patrick Friesdorf (44.) machten schon in Halbzeit eins zugunsten des Favoriten alles klar.
Dennoch wollte sich der VfL nicht willenlos in sein Schicksal ergeben und suchte sein Heil in der Offensive. Aber auch die Umstellung auf ein 4:4:2 verpuffte. „Hürth konnte sich immer wieder aus unseren Pressingfallen befreien“, meinte Mehl. Nachdem die Gäste ihre wenigen Torchancen in der zweiten Halbzeit liegengelassen hatten, war der FC Hürth in der letzten Viertelstunde wieder am Drücker. Erneut Yildiz (76.), den die Rheinbacher nie in den Griff bekamen, Serkan Okutan (78.) und Marc Hebbeker (88.) machten das halbe Dutzend voll.
VfL Rheinbach: Reichling, P. Klemp, Neubauer-Fischer, Weber (76. Kayirtar), Schell, Flohe (46. Krasniqi), Schulten, Yaglioglu, Breuer, Lasic (46. M. Klemp), Schirmer