Schon mit 15 Jahren Jugendtrainer

Seit Stefan Hay vier Jahre alt ist, darf er sich Mitglied in der Fußball-Abteilung der TSG 1846 Bretzenheim nennen. Er durchlief alle Jugendmannschaften bis zur A-Jugend und schaffte dann den Sprung zu den Aktiven. Bereits in den Anfangsjahren machte er sich zu einem Unersetzbaren fürr TSG. "Ich habe mit 15 Jahren zum ersten Mal als Jugendtrainer geholfen", sagt er uns im Gespräch. "Mit Unterbrechungen habe ich dann bis heute Jugendmannschaften der TSG 1846 Bretzenheim betreut" Zudem vertrat er "seinen Verein" über Jahre als Schiedsrichter. Deswegen habe auch nach dem Ende der A-Jugend seine sportliche Karriere in dieser Zeit etwas gelitten.

Trotzdem kam er dann in der 2. Mannschaft an und spielte regelmäßig für den damaligen Kreisligisten. "Als geborener Bretzenheimer bedeutet es mir bis heute, viel bei diesem Verein zu spielen", erzählt Hay stolz. "Wenn ich am Wochenende das Trikot der TSG überstreife will ich nur noch gewinnen und gebe immer Vollgas." Natürlich seien gerade im Mainzer Raum die Derbys für ihn etwas ganz besonderes. Als schönsten Moment in seiner aktiven Zeit muss Hay sofort an den Aufstieg in die Kreisliga mit der TSG Bretzenheim II denken. In der Saison 2010/11 wurde er mit seiner Mannschaft Meister in der B-Klasse Mainz-Bingen Ost.. Für ihn persönliche auch eine große Genugtuung. In der Saison davor erlitt Hay einen Kreuzbandriss und musste lange pausieren. "Diese Verletzung war ein einschneidendes Erlebnis für mich", gab Hay zu. Er brauchte zwei Jahre um sich wieder ranzukämpfen und durfte am Ende den Aufstieg mitfeiern.

Gerade solche sportliche Erfolge sind für ihn natürlich auch ein Grund, warum er immer mit dem Verein verbunden blieb. "Natürlich hatte ich auch mal darüber nachgedacht eine neue sportliche Herausforderung zu suchen und den Verein zu wechseln, aber schlussendlich bin ich dann doch immer geblieben." Besonders auschlaggebend seien auch die Freundschaften, die er im Verein aufgebaut hat, gewesen. Mit den meisten sei er bis heute verbunden geblieben. Freundschaften, die zu dem für ihn so wichtigen sozialen Gefüge im Fußball gehören. "Die lustigsten und besten Momente waren eigentlich in meiner Jugendzeit die Trainingslager mit den Jugendteams, erinnert sich Hay."

Bei der Betreuung jener Jugendteams will er genau diese Erfahrungen mit einbinden. "Ich habe selber erlebt wie wichtig ein gutes Mannschaftsgefüge ist und deswegen will ich das auch an meine Jungs weitergeben." betont Hay. Zu seinen Erfolgen als Trainer zählen die Meisterschaft mit der B-Jugend in der Bezirksklasse Mitte 2012/13 sowie das Double aus Kreispokalsieg und Meisterschaft in der Kreisliga mit der C-Jugend im Jahr davor. "Das waren natürlich tolle Momente", sagte er rückblickend. "Manche von den Jungs betreue ich seit den Bambinis," Doch er betont auch das im Vordergrund eben der soziale Zusammenhalt steht und wenn dann der sportliche Erfolg noch dazukommt, "hat man alles richtig gemacht", so Hay.

Stefan Hay (vorne links) beim Einzug ins Pokalhalbfinale mit seiner B-Jugend (2013) .

Hay, der im Moment in Frankfurt beim Energieeffizienzverband AGFW arbeitet, will auch in Zukunft dem Verein treu bleiben, egal ob als Spieler oder Trainer. Zu seinen Zielen zählt der erst 30-jährige kurzfristig erst einmal den Erfolg mit der A-Jugend in der Landesliga Rheinhessen und danach die "Integration der jungen Spieler in den Aktiven-Bereich". Inwieweit er im Aktiven-Bereich noch mal angreifen kann, hänge auch von seiner beruflichen Situation ab.

Aber Stefan Hay findet im Verein immer eine Möglichkeit sich zu engagieren. Damit er eben jenes soziales Gefüge, was er bei der TSG Bretzenheim so besonders findet, immer wieder mitgestalten kann.