2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Andreas Graml (l.) hat seine Knieverletzung soweit auskuriert, dass in Memmelsdorf einem Einsatz nichts im Wege steht. <b>F: Allacher</b>
Andreas Graml (l.) hat seine Knieverletzung soweit auskuriert, dass in Memmelsdorf einem Einsatz nichts im Wege steht. <b>F: Allacher</b>
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Schon ein Unentschieden wäre blamabel

FC Amberg am Samstag um 15 Uhr beim Gastspiel beim Schlusslicht Memmelsdorf klar favorisiert +++ Rost fordert Leistungssteigerung gegenüber erster Halbzeit gegen den Jahn

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Wenn der FC Amberg am Samstag um 15 Uhr als Spitzenreiter der Auswärtstabelle der Fußball-Bayernliga (13 Punkte) beim Schlusslicht des Heimtableaus, dem SV Memmelsdorf (2 Zähler), antritt, ist die Rollenverteilung klar. Alles andere als ein Sieg der Vilsstädter wäre somit eine faustdicke Überraschung. Dennoch ist Vorsicht geboten, weiß FCA-Trainer Timo Rost, der gegenüber der Niederlage gegen Regensburg unter anderem eine „noch konsequentere Chancenverwertung“ wünscht.

In der Tat ein Umstand, den es gegen den SV Memmelsdorf um dessen Trainer Hans-Jürgen Heidenreich abzustellen gilt. Bereits vor der vergangenen Saison war für die Oberfranken das Saisonziel ganz klar definiert. Nichts anderes als der direkte Klassenerhalt sollte in dieser so ausgeglichenen und starken Liga am Ende herausspringen. Mit 39 Punkten und Platz 13 gelang dieser Schritt auch ziemlich punktgenau. Allerdings hatte die Mannschaft während der Saison viele Rückschläge wegstecken müssen und rettete sich erst am letzten Spieltag mit dem2:0-Sieg im Derby gegen den VfL Frohnlach. Und wie in der vergangenen Spielzeit auch, genießt heuer der Ligaerhalt oberste Priorität.

Dass dies aber mindestens genauso schwer werden wird wie zuletzt, mussten die Memmelsdorfer bislang, zum Teil leidvoll, erkennen. Neben dem oberfränkischen Kollegen TSV Neudrossenfeld ist der SV nämlich derzeit noch die zweite Mannschaft, die in dieser Saison bislang keinen Sieg einfahren konnte. Drei Punkte – alle resultierend aus den Unentschieden gegen Ammerthal (0:0), Hof (1:1) und Neudrossenfeld (1:1) – hat die Elf von Coach Heidenreich auf dem Konto, der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt inzwischen schon neun Zähler.

Das wahre Leistungsvermögen des SVM komplett an den bisherigen Ergebnissen festzumachen, wäre aber ein großer Fehler, zumal die Oberfranken während dieser Woche nochmals personell nachlegten. Aus den USA kam Samuel Ebstein, der im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann. Der 18-Jährige spielte zuletzt in seinem Heimatland für San Jose Earthquake.

Wie schwer es ist, vor allem in Memmelsdorf die Oberhand zu behalten, musste der FC Amberg in der letzten Saison schmerzhaft erfahren: Lange stand es 1:1, ehe die Gastgeber durch Stefan Herl in der 90. Minute doch noch mit 2:1 gewannen. „Memmelsdorf ist sicherlich stärker, als es der derzeitige Tabellenplatz aussagt. Wir haben den Gegner in Weiden beobachtet und gesehen, wie schwierig es ist, Memmelsdorf zu schlagen“, weiß Ambergs Sportlicher Leiter Bernd Scheibel.

Dennoch wäre alles andere als ein Sieg der Vilsstädter eine faustdicke Überraschung. Das ist auch FCA-Trainer Timo Rost voll bewusst. „Schon mit einem Unentschieden würden wir uns blamieren. Wenn wir aber drei Punkte holen wollen, dann müssen wir anders auftreten, als dies zuletzt beim 1:3 gegen den SSV Jahn Regensburg II der Fall war“, gibt er seiner Elf unmissverständlich mit auf dem Weg.

Da war der Amberger Coach mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit ganz und gar nicht zufrieden: „Den Durchgang haben wir verschlafen. Wir hatten kein Tempo im Spiel und unser Umschaltspiel war nahezu überhaupt nicht vorhanden. Zudem haben wir die gegnerischen Spieler nur begleitet. Diese Fehler müssen wir abstellen“, so Rost, der dann aber eine sehr gute zweite Hälfte seiner Truppe gegen den SSV Jahn sah.

Daran soll nun in Memmelsdorf angeknüpft werden: „Dort wollen wir uns die Punkte zurückholen, die wir gegen Regensburg liegen haben lassen“, lautet Rosts Vorgabe. Wieder dazu beitragen kann Andreas Graml, der seine Innenbanddehnung im Knie soweit auskuriert hat, dass einem Einsatz von Beginn an dieses Mal nichts im Wege stehen sollte. Fehlen wird hingegen Simon Schwarzfischer, dessen Bänderdehnung im Sprunggelenk eine Pause unumgänglich macht. Auch die zuletzt erkrankten André Karzmarczyk und Alexander Konjevic stehen im Kader, wurden aber am Freitagabend zur Unterstützung in der U23 gegen Pirkensee-Ponholz eingesetzt. Ansonsten sind alle Mann an Bord.
Aufrufe: 019.9.2014, 11:20 Uhr
Stephan LandgrafAutor